FVZA – Federal Vampire and Zombie Agency

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Autor: David Hine
Zeichner: Roy Allan Martinez & Wayne Nichols
Verlag: Splitter


Dr. Hugo Pecos ist ein alter Mann und anscheinend verrückt. Seit dem Tode ihrer Eltern, ist er allein für die Erziehung seiner Enkelkinder Landra und Vidal verantwortlich. Ein Großteil dieser Erziehung besteht jedoch darin, die lieben Kleinen darauf vorzubereiten, sich gegen Angriffe von Vampiren und Zombies zu wehren.

Nicht, dass es in nächster Nähe Vampire oder Zombies geben würde. Oder sonst wo. Kein Wunder, dass Vidal seinen Großvater als „verrückten alten Mann!“ beschimpft, als dieser zu Trainingszwecken nachts einen jungen Mann mit Plastikgebiss in das Schlafzimmer von Landra schleichen lässt, dem diese daraufhin fast mit einem Samuraischwert tötet.

Aber ganz so verrückt, wie es scheint, ist der Alte nicht. Er lebt nur in der Vergangenheit. Früher war er einmal ein wichtiges Mitglied der FVZA (Federal Vampire and Zombie Agency) und hatte einen entscheidenden Anteil daran, dass das Land heute von Vampiren und Zombies befreit ist. Aber das war früher. Vampire und Zombies gibt es nicht mehr. Dr. Pecos ist im Ruhestand. Die FVZA wurde längst aufgelöst. Ihre Denkmäler sind von Grafitti und Vogelscheiße zerfressen. Nur Hugo Pecos ist noch auf der Hut. Und zu Recht!

Denn in einer Kleinstadt in Tennessee gelangt erneut der Zombievirus (!) ins Trinkwasser. Die Regierung vertuscht den Vorfall und reaktiviert heimlich die FVZA. Endlich können die Enkel von Hugo Pecos zeigen, was sie gelernt haben. Und das müssen sie auch. Denn der Zombievirus ist nicht zufällig ins Trinkwasser gefallen, sondern machthungrige Vampire können sich nicht mit ihrer Rolle im Schatten der Gesellschaft abfinden und fühlen sich zu Höherem berufen. An Halloween wollen sie den Zombievirus freisetzen. Was Landra und Vidal nicht ahnen: Es handelt sich um eine Familienangelegenheit.


Straighter Genre-Cocktail

Natürlich enthält „FVZA“ keine Elemente, die man nicht bereits so oder ähnlich woanders gesehen hätte. Als da wären: Romantisch veranlagte Kids, die gerne Vampire sein möchten; Vampire die gerne Weltherrscher sein möchten; extra ausgebildete Sondereinheiten, die das verhindern möchten. Aber „FVZA“ will auch nicht das Genre neue definieren, sondern kombiniert einfach einige der erfolgreichsten Elemente der Vampir- & Horrorfilme der letzten Jahre zu einem straighten Genre-Cocktail. Freunde von „30 Days of Night“ kommen genauso auf ihre Kosten, wie Liebhaber von Ego-Shooter-Optik. Und natürlich erfreut sich die Hauptheldin einer beträchtlichen Oberweite, posiert mit ihrem Samuraischwert öfters in Unterwäsche und lässt uns bei ihrem ersten Geschlechtsverkehr zuschauen. Die aufwendigen und stimmungsvollen Computer-Zeichnungen erinnern an John Bolton (der auch das Cover für den Sammelband beisteuerte) und sind ein echter Hingucker!

Eine Webseite als Vorlage

Das besondere an „FVZA“ ist, dass es nicht auf einer Roman- oder Filmvorlage, sondern auf einer Webseite basiert. Der Autor Richard S. Dargan hatte die Idee zur FVZA und lässt seit einigen Jahren deren ehemaligen Leiter Dr. Hugo Pecos auf www.fvza.org über die Organisation und die Wesen, welche sie bekämpfen, auf der Webseite schreiben. Der besondere Clou ist, dass er die Webseite auch so gestaltet und organisiert hat, dass man meinen könnte, sie würde von einem pensionierten Ex-Agenten betrieben werden.

Der Comic ist zwar leider (zwangsläufig) nicht so originell und witzig, bietet aber flotte Unterhaltung für alle, die Vampire, Zombies, Mädchen mit Samuraischwertern in Unterwäsche und spritzendes Blut mit Gedärm mögen. Und wer tut das nicht?!


Links:
www.fvza.org
www.Splitter-Verlag.de


Video:


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