Die Bell Hexe – Monster der Welt

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Hintergrundgeschichte

Die Bell Hexe (Glockenhexe), was für ein lustig klingelnder Name. Diesen trägt die Bell Hexe jedoch nicht weil Schellen an ihrem Spukgewand befestigt sind, sondern weil sie die Familie Bell heimsucht. Das Ehepaar Bell zog zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach Tennessee USA, baute dort ein Haus, bekam Kinder, rodete Wälder und bestellte Felder. Auf einem dieser Felder sah Familienoberhaupt John Bell im Jahr 1817 ein seltsames Tier mit dem Körper eines Hundes und dem Kopf eines Hasen sitzen. Geschockt von dem Anblick schoss er auf das merkwürdige Wesen, welches daraufhin die Flucht antrat.

Ab diesem Tag begannen seltsame Erscheinungen Haus und Umgebung heimzusuchen, welche bis zum Tode von John Bell anhielten.

Bell-HouseBell-Animal



Aussehen der Bell Hexe

Die Bell Hexe sieht gar nicht aus. Da sie unsichtbar ist. Nur ganz zu Beginn tritt dieses seltsame Hundewesen mit dem Hasenkopf auf. Ob es sich dabei um die Hexe persönlich oder ihrem Schoßhündchen (nach dem neusten okkulten Schrei gestaltet) handelt, ist nicht überliefert.



Heimat

Der Spuk der Bell Hexe beschränkte sich ausschließlich auf das Wohnhaus und Anwesen der Bell-Familie. Dieses stand im heutigen Ort Adams in Tennessee.

Vorkommen der Bell Hexe Monster der Welt



Taktik und Opfer der Bell Hexe

Opfer der Bell Hexe war – bis auf wenige Ausnahmen – ausschließlich die Familie Bell. Schlecht für sie – gut für uns. Die Taktik der Hexe bestand vor allem in akustischen und körperlichen Angriffen. Ähnlich einem Poltergeist.

Der Spuk begann mit seltsamen ansteigenden Geräuschen im Haus. Das Bettzeug von Gästen und der Kinder wurde von Geisterhand entrissen und auf den Flur geworfen, die jüngste Tochter Betsy an den Haaren gezogen. Man hörte eine alte Frau Choräle zu singen und Bibelstellen zitieren. Erst schwer zu verstehen, dann immer lauter und deutlicher.

Betsy wurde älter und wollte heiraten. Die Erscheinung riet ihr eindringlich davon ab. Als es sich trotzdem verlobte, wurde das Paar auf Schritt und Tritt von unsichtbaren Beschimpfungen begleitet – bis Betsy entnervt die Verlobung wieder löste. Das Level der Belästigung stieg mit den Jahren. Bald wurde John Bell regelmäßig ins Gesicht gezwickt. Seine Gesundheit ließ nach und er war fortan ans Bett gefesselt. Wollte er sich mal erheben, konnte es das gemeine Gespenst sich nicht verkneifen, seine Schuhe zu verstecken (Pfui!).

Bald verstarb der so gepeinigte John Bell. Man fand eine leere Ampulle und die Gespensterstimme behauptete, damit John Bell vergiftet zu haben. Auf seiner Beerdigung soll anschließend eine laute Stimme anzügliche Lieder gesungen haben, bis der letzte der Beerdigungsgäste den Todesacker verlassen hatte.

Auch Gäste und Nachbarn der Bells wurden Opfer der Hexe. Einmal soll General Andrew Jackson mit einigen Untergebenen im Haus geweilt haben, um der Sache auf dem Grund zu gehen. Schon bei der Anreise blieb sein Kutschwagen auf einmal wie von Geisterhand stehen und war keinen Meter mehr fortzubewegen. Als einer seiner Leute im Haus großspurig mit einer Pistole mit Silberkugeln prahlte, die es jedem Gespenst schon zeigen würden, trat das Gespenst den Prahlhans eigenhändig ins Gesicht und dann zur Tür hinaus.



Abwehr einer Bell Hexe

Eine Abwehr ist nicht möglich. Jedoch wird berichtet, dass einer der Nachbarn aufsprang und rief „In Gottes Namen, wer bist Du und was willst Du?!“ Daraufhin soll Ruhe geherrscht haben. Nochmal scheint man aber nicht auf dieses Mittel zurückgegriffen zu haben.

Ein Versuch das Haus zu verlassen, um zu untersuchen, ob das Phänomen nur mit dem Ort verbunden ist, wurde ebenfalls nicht unternommen.



Sonstiges

Die konkreten Überlieferungen beruhen zum großen Teil auf dem Buch “An Authenticated History of the Bell Witch“ von Martin van Buren Ingram, welches dieser ca. 60 Jahre nach den Vorfällen schrieb. Obwohl es angeblich viele Zeugen für die Ereignisse gab, wird mittlerweile angenommen, dass van Buren sich die Ereignisse nur ausgedacht hat.

Dennoch ist die Bell-Hexe bis heute ein äußerst populäre Spuk-Figur.

So gibt es in Adams eine Bell Witch Höhle und auf dem Ortsschild ist eine Hexe abgebildet. (Welche allerdings aussieht, als wäre sie gerade vom Harzer Brocken herüber geflogen).

2005 entstand der Film “Der Fluch der Betsy Bell“, welcher sich an den Ereignissen aus der Überlieferung orientiert. In Seattle benannte sich eine Funeral Doom Band Bell Witch nach dem Spukphänomen.

Cover Band Bell Witch



Schrecklevel 3 von 10

Nun ja, mal ganz im Ernst. So lästig und vielleicht auch unheimlich wie das Ganze für die Betroffenen ist … Kinder an den Haaren ziehen, Schuhe verstecken, Bettwäsche in den Flur werfen, einem verliebten Pärchen Obszönitäten hinterherrufen, auf dem Friedhof trunkene Lieder singen. Irgendwie klingt jeder dieser Vorfälle eher nach einem Kinderstreich, als einer überirdischen Erscheinung. Es ist auch für normale Hausbewohner nicht schwer Pantoffeln eines Bettlägerigen zu verstecken oder einem verliebten Pärchen heimlich – hinter Bäumen versteckt – zu beschimpfen.. Und wer hätte je von einem Gespenst gehört, welches eine Giftampulle benötigt? Steckt am Ende nur gar ein schwer erziehbarer Familienangehöriger dahinter?

In der Tat riecht der Hintergrund eher nach Familientragödie und schon früh wurden Betsy Bell selbst, als auch der Schullehrer Powell verdächtigt, hinter dem handfesten Spukphänomenen zu stecken.

Ausführliche Gedanken und Infos zur Bell witch gibt es auf diesen (englischsprachigen) Webseiten:
www.bellwitch.org
appalachiangothic.com/series/bell-witch

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