Camp Blood

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    1999 | 73min | FSK Keine Jugendfreigabe

    Eines vorneweg: “Camp Blood“ ist legendär! Wozu als Regisseur Millionen von Dollars für ein ordentliches Drehbuch, vernünftige Darsteller und hochwertige Special-FX ausgeben? Das Budget ist doch viel besser in ausreichend Alkohol und das Bewusstsein erweiternde Betäubungsmittel investiert. So dachte offenbar Regisseur Brad Sykes, als er 1999 “Camp Blood“ drehte.

    camp-bloodMöglicherweise braucht der Zuschauer ebenfalls solche Hilfsmittel, um die wahre Klasse des Streifens zu erkennen. Im allzu nüchternen Zustand stören die Ungereimtheiten und unlogischen Verhaltensweisen auf jeden Fall empfindlich.

    Spezialist in Sachen Vögeln

    Bereits die Szene zum Auftakt ist an Kreativität kaum zu übertreffen. Ein junges, tendenziell notgeiles Pärchen geht gemeinsam in den Wald. Eigentlich sind die zwei Turteltauben ja auf einer biologischen Exkursion. Das blonde Beinahe-Busenwunder Sally will nämlich einen bisher unbekannten Vogel fotografieren – na klar! Da trifft es sich natürlich hervorragend, dass ihr Begleiter Nick anerkannter Spezialist in Sachen Vögel (n) ist. Gerade als die zwei halbnackig fürs Leben lernen, trällert das gesuchte Federvieh dazwischen (was für ein Zufall!). Nick geht daraufhin allein noch tiefer in den Wald, um ein Foto vom gefiederten Störenfried zu machen. Ergebnis: Nick fällt als Erster dem crazy Clown und dessen mordsmäßiger Machete zum Opfer. Kurz danach wird auch Sally zu Aufschnitt verarbeitet.

    Natürlich bleibt es nicht bei zwei Zwangsbeschneidungen. Als sich eine Gruppe von nichts ahnenden, gut gelaunten Jugendlichen zum Zelten trifft, nimmt das Unheil seinen Lauf. Das in eben jenem Wald gelegene “Camp Blackwood“ trägt den Spitznamen “Camp Blood“ nämlich nicht zu Unrecht. Der kostümierte Killer tut sein Bestes, um die Klinge nicht kalt werden zu lassen…

    Wie eingangs bereits erwähnt, solltest Du großmütig über jede Ungereimtheit hinwegsehen, wenn Du Dir nicht den Spaß am Film vermiesen willst. Positiv: Die Splatter-Einlagen sind mitunter recht effektvoll dargestellt. Negativ: Nur die laienhafte Leistung der Schauspieler überbietet diese Szenen an Grausamkeit. Für “Camp Blood 2“ (2000)  ließ sich Brad Sykes übrigens mal was richtig Ausgefallenes einfallen: Die grausigen Vorkommnisse von Camp Blood sollen verfilmt werden und die einzige (traumatisierte) Überlebende soll die Hauptrolle spielen… Ob der Clown wieder zuschlägt?

    Text: Sascha Adermann

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