Hellraiser

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1988 | 86min | FSK Keine Jugendfreigabe

„Ich habe die Zukunft des Horrors gesehen, sie heißt Clive Barker.“ Dieses schöne Zitat aus den 80ern stammt von niemand Geringerem als Stephen King. Zu dieser Zeit beginnt der Aufstieg des jungen britischen Autors Clive Barker mit seinem Werk „Die Bücher des Blutes“. Die britische Filmindustrie erkennt Barkers schriftstellerisches Talent und verfilmt, bzw. verhunzt zwei seiner Geschichten („Rawhead Rex“ und „Underworld“) in den Jahren 1985 und 1986.

Nach dieser ernüchternden Erfahrung entscheidet sich der erfolgreiche Autor, seine Erzählungen auf eigene Faust filmisch umzusetzen. Mit „nur“ einer Million Dollar Budget bringt er seine Novelle „The Hellbound Heart“ auf Zelluloid und landet mit „Hellraiser – Das Tor zur Hölle“ einen Volltreffer! Heute gehört die „Hellraiser“-Reihe zu den populärsten Horror-Serien und speziell der erste Teil genießt Kultstatus.

Von A wie Artefakt bis Z wie Zenobit

Frank Cotton erwirbt in einem schäbigen, orientalischen Café ein mysteriöses, reich verziertes Kästchen. Zuhause versucht er, den komplizierten Mechanismus zu durchschauen. Er ahnt nicht, dass es Lemarchands Würfel ist, den er in den Händen hält. Als sich das Artefakt durch Drücken und Ziehen endlich öffnet, tut sich sogleich auch das Tor zur Hölle auf.

Und wie das so ist, erscheinen kurz darauf schon die ersten ungebetenen Gäste – die blassen Zenobiten. Diese Wächter der Hölle holen Frank zu sich in die Unterwelt (also ganz nach unten), wo er grausame Qualen erleidet. Sagen wir mal so: Er fühlt sich ziemlich zerrissen.
Einige Zeit später zieht sein Bruder Larry samt Frau Julia in das Haus. Beim Einzug verletzt sich Larry an einem Nagel… Kleine Ursache, große Wirkung! Denn durch das Blut, das auf den Boden des Raumes tropft – in welchem Frank zuvor den Würfel öffnete und starb – entkommt Frank aus der Hölle. Allerdings besteht er nur aus Knochen und um wieder eine menschliche Gestalt zu erlangen, benötigt er Blut, frisches Blut. Die Zenobiten sind unterdessen auf Franks Abwesenheit beim täglichen Höllenunterricht aufmerksam geworden und machen sich nun daran, ihn wieder zurückzuholen…

Nagelkopf

Die Zenobiten selbst sind Mitglieder des Ordens der klaffenden Wunde und bezeichnen sich als Theologen. Die gleichwohl berühmteste Hellraiser-Figur ist Pinhead. Du weißt schon, das ist der Typ mit den Nägeln im Gesicht. Er taucht in allen „Hellraiser“-Teilen auf. Im Abspann des ersten Films wird er allerdings nur als Lead Cenobite (Zenobiten-Führer) tituliert. Erst im zweiten und dritten Ableger der Serie erfährt der Zuschauer mehr über die eigentliche Geschichte des Zenobiten-Anführers Pinhead.

Für damalige Verhältnisse und das einigermaßen knappe Budget ist „Hellraiser – Das Tor zur Hölle“, tricktechnisch gesehen, eine Sensation. Abgesehen von den Lichteffekten des Würfels sind alle Tricks Handarbeit und sehr überzeugend (bisweilen auch eklig) gemacht. Die Fortsetzungen bleiben – wie so oft – hinter dem Original zurück.

Text: Sascha Adermann

Trailer:

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