Bioshock

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Bioshock    I 2007 | PC, Xbox 360, PS3 | FSK Keine Jugendfreigabe
Bioshock 2 I 2010 | PC, Xbox 360, PS3 | FSK Keine Jugendfreigabe

Mitte 2007 erscheint der Ego-Shooter “Bioshock“. Das Spiel ist der mehr oder weniger inoffizielle Nachfolger der “System Shock“-Reihe. Nach einem Flugzeugabsturz auf dem offenen Meer gelangst Du via Oldschool-Taucherglocke in eine einzigartige Unterwasserstadt namens Rapture City. Die Stadt, im Stile des Art Déco, ist ein echter Augenschmaus.

„Plasma bloß auf, Freundchen!“

Trotzdem wird der Trip in die Tiefe kein Vergnügen, denn dummerweise haben die Bewohner dort unten extrem mit Genmanipulation herumgespielt. Nun wimmelt es unter der Wasseroberfläche nur so von mutierten Wahnsinnigen, die Splicer genannt werden. So bewegst Du Dich kreuz und quer durch die opulente Unterwasserstadt und besorgst Dir nach und nach die Zutaten, um aus diesem Alptraum zu entkommen. Mithilfe von „Plasmiden“ verbesserst Du im Laufe der Zeit Deine körperlichen Eigenschaften erheblich. Feuer auf Fingerschnips, Vereisung in Sekundenschnelle, Telekinese und und und. Die Kreativität der Entwickler ist wirklich beeindruckend. Dadurch gewinnt Bioshock gegenüber stupiden Ballerorgien auch an taktischer Komponente.

Erschwert wird Dein Vorhaben aber nicht nur durch eine Vielzahl von „Standard-Mutanten“, sondern auch durch Warnsysteme wie Kameras und Selbstschussanlagen. Löst Du einen Alarm aus, sind kurz darauf fliegende Drohnen dabei, Dich fertigzumachen. Besonders unheimlich sind die Big Daddys und Little Sisters. Während die kleinen Mädchen mit rostigen Spritzen ein wichtiges Sekret aus den Leichen der Mutanten extrahieren, schiebt ein Big Daddy Wache. Keine Panik, der Riese im Taucheranzug greift Dich nicht ohne Grund an. Dafür sind seine Reaktionen aber umso heftiger, wenn Du für das kleine Mädchen zur Gefahr wirst oder ihn selbst attackierst. Und daran führt irgendwann kein Weg vorbei…

Spiel mir das Lied vom Unterwassertod

Gerade atmosphärisch ist “Bioshock“ das Maß der Dinge. Die Grafik ist schlichtweg genial und das Zusammenspiel von Licht und Schatten atemberaubend. Noch beeindruckender ist die Anmutung des Wassers, dass sehr organisch wirkt. Auch die Soundkulisse ist grandios. Ein Grammophon spielt fern am Ende des Ganges einsam ein Lied. Gruselige Durchsagen hallen in 1A-Volksempfängerqualität durch die Räume. Die Gegner plappern ständig vor sich hin, so hörst Du sie schon von weitem. Allein die Monologe und Dialoge der skurrilen Unterwasserbewohner sind schon extrem beunruhigend, dazu kommt noch das verstörende Erscheinungsbild der tobsüchtigen Gesellen. Zwar ist “Bioshock“ tendenziell eher actionlastig, nichtsdestotrotz werden auch Freunde des subtilen Horrors hervorragend bedient. Ein echtes Meisterwerk und der mit Abstand atmosphärisch gruseligste Ego-Shooter. Wort drauf!

„Unter dem Meer“

 Weil der erste Teil enorm erfolgreich ist (im Horrorgenre leider viel zu selten) wird das Spiel Anfang 2010 fortgesetzt. Die Handlung spielt diesmal 10 Jahre nach den Ereignissen von Bioshock. Der Spieler übernimmt die Rolle eines Big Daddy, was sich zum Glück nicht ganz so schwerfällig spielt, wie es klingen mag. Grafik und Atmosphäre sind wieder erstklassig, leider bleiben diesmal die Innovationen etwas auf der Strecke. Neue Gegnertypen, das Tragen von 2 Waffen gleichzeitig und hin und wieder mal ein Unterwasserspaziergang, mehr ist leider nicht drin. So ist diese Fortsetzung eher solide und mehr ein Bioshock 1.5. Spaß macht´s trotzdem.

Intro:


Text: Sascha Adermann

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