Bernie Wrightson

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Bernie Wrightson, geb. 1948, ist ein amerikanischer Comiczeichner. Am bekanntesten und einflussreichsten sind seine Arbeiten an der „Swamp Thing“-Serie. Die von Len Wein geschriebenen Geschichten bieten Wrightson, mit ihren Bezügen zu klassischen Horrorfiguren wie dem Werwolf oder dem Tentakelmonster von H.P. Lovecraft, genau das richtige Umfeld für seine beeindruckenden Licht- und Schatten-Spielereien, in das er seine monströsen, traurigen Helden einbindet. Die stilistischen Elemente Licht und Schatten sind stark an den klassischen Horrorfilm angelehnt. Bernie Wrightson schafft es, noch eins drauf zu setzen und überzeichnet diese gekonnt –  kaum eine Augenhöhle, die nicht im Dunkeln liegt  und kaum ein Fenster, welches keinen langen Kreuzschatten in den Raum wirft. Mit zahlreichen monströsen und zwergenhaften Missgestalten, eingebettet in einen tragischen Background entfaltet Wrightson eine Atmosphäre, die oft stark an den Filmklassiker “Freaks“ erinnert. Höhepunkt seines bisherigen Schaffens ist die Arbeit an den 50 aufwendigen Illustrationen zu Mary Shellys “Frankenstein“, die über 7 Jahre dauert. Darüber hinaus fertigt er zahlreiche Illustrationen und Comic-Adaptionen zu Geschichten von Stephen King, wie „The Stand“, „Creepshow“ und „Der Werwolf von Tarker Mills“ an. Er wirkt bei zahlreichen Filmen, wie „The Faculty“, „Ghostbusters“ und George A. Romeros „Land of the Dead„mit. Noch dazu ist er für die Episode „Captain Stern“ des legendären Animationsfilms „Heavy Metal“ verantwortlich, aus der er später eine Comic-Miniserie entwickelt. Captain Stern im Animationsfilm „Heavy Metal“ Aufgrund seines unverwechselbaren Zeichenstils und der Vielzahl seiner einflussreichen Werke, gilt Bernie Wrightsons als eine der einflussreichsten Künstler im Fantasy- und Horror-Comicberreich. Links: www.wrightsonart.com (Fanseite mit zahlreichen Abbildungen)
Text: Andreas Hartung

The Walking Dead

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Autor: Robert Kirkman Zeichner: Tony Moore | Charlie Adlard Verlag: Cross Cult
Rick Grimes ist ein Polizist, wie er im Buche steht. Gut aussehend, freundlich, pflichtbewusst und hilfsbereit. Als er bei einer Schießerei verletzt wird und Wochen später in einem Krankenhaus erwacht, muss er feststellen, dass sich die Dinge etwas verändert haben… Offenbar gibt es kein Personal mehr, keine Patienten und überhaupt nichts, was sich bewegt. Aber schon nach seinem ersten Rundgang stellt er fest, dass der erste Eindruck täuscht. Da gibt es diese leichenähnlichen, schwankenden Personen, die ihm recht unsanft und ohne vorherige Einwilligung das Blut abzapfen wollen. Dass er sich darauf lieber nicht einlässt, ist Rick ziemlich schnell klar. the-walking-dead

Zombies im Krankenhaus

Zugegeben, der Anfang erinnert stark an “28 Days Later“, doch kann es eine eindrucksvollere Ausgangssituation geben? Völlig auf sich allein gestellt und geschwächt im Krankenhaushemd kämpft Rick ums Überleben. Obendrein muss er – sich nur auf die eigenen Instinkte verlassend – herausfinden, was zum Teufel eigentlich los ist. Und Rick hat Glück. Er findet seine Familie in einer Wohnwagenburg vor den Toren der Stadt. Gemeinsam versuchen sie, einen sicheren Ort zu finden und dem drohenden Tod zu entgehen. Nicht viel weniger, als die definitive Zombie-Saga, will Robert Kirkman schreiben. Und im Moment sieht alles danach aus, als würde es ihm auch gelingen. “The Walking Dead“ handelt in erster Linie von Menschen in Extremsituationen, die tagtäglich mit einer allumfassenden tödlichen Bedrohung konfrontiert sind und denen langsam dämmert, dass es keine Rettung gibt. Keine Quarantänezone, die es nur zu überwinden gilt. Keine schwer bewaffneten Regierungstruppen, die alle Zombies grillen. Kein Erwachen aus diesem Alptraum.

Moral wird zur Qual

wdd-4-copyWie geht man damit um, wenn man in einer zusammengewürfelten Truppe fremder Menschen zu überleben versucht. Welche Regeln gelten noch? Welche Moral? Wenn nicht mal mehr Religion als Trost funktioniert. Wie sollst Du an ein Leben nach dem Tod glauben, wenn lebende Tote gerade versuchen Dein Gehirn zu fressen?! Wer ist der Anführer? Und was passiert, wenn man den Gehorsam verweigert? Menschen verändern sich im Leben mit dem andauernden Katastrophenzustand. Die große beeindruckende Stärke von “The Walking Dead“ liegt in diesem Psycho-Drama. Langsam, aber unaufhaltsam wird der freundliche spießige Dorfpolizist zum despotischen Anführer, der glaubt, für die richtige Sache auch Töten zu dürfen, Töten zu müssen. Gnadenlos geht Kirkman mit seinen Figuren um. Einen Bonus für die Hauptfiguren gibt es kaum. Die Lage scheint sich nur zu beruhigen, um kurz danach erneut zu eskalieren. Kirkmann lotet alle menschlichen Reaktionen in Extremsituationen aus. Und so kann sich der Leser nie sicher sein, was passiert, was „The walking dead“ trotz vorkommender Längen zu einer Serie macht, bei der man vor jedem Buch (bzw. Heft in der Originalausgabe) ein wenig Angst es zu lesen, da es vorkommen kann, dass am Ende ein Großteil aller figuren tot sind. Schwangere Frauen, Hauptfiguren und Kinder nicht ausgenommen. Die Geschichte ist laut Kirkmans Aussage ohne ersichtliches Ende angelegt. Also, erstmal keine Rettung in Sicht. So geht die unendliche Zombie-Saga weiter…

Zeit für Zombiesplatter muss sein!

Neben alldem ist natürlich genügend Zeit, um ausgiebig der Zombie-Splatterei zu frönen und dabei eindrucksvoll untote Gehirne über ganze Seiten zerplatzen zu sehen. Da verfängt sich schon mal der eine oder andere mit seinem Fuß in den Gedärmen eines Untoten und schleift ihn noch einige Meter mit. Der erste Band (Ausgaben 1-6) wird von Tony Moore sanft aber realistisch illustriert. Mit Charlie Adlard als neuen Zeichner, werden die Darstellungen wesentlich brutaler, roher und dynamischer. Teilweise erinnern die Bilder schon fast ein wenig an Frank Miller. In den USA hat sich “The Walking Dead“ bereits zum Hit entwickelt. Bei uns veröffentlicht Cross Cult die Serie in kleinen hochwertigen Hardcover-Büchern mit zusammenlegbarem Cover. Mittlerweile gibt es eine sehr erfolgreiche Fernsehserie des amerikanischen Fernehsenders AMC mit inzwischen 3 Staffeln.
Links: www.cross-cult. Webseite der TV-Serie „The Walking Dead“
Text: Andreas Hartung

Jack the Ripper – Die Geschichte eines Mörders

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Hier, die Kehle ist von links nach rechts bis auf die Wirbelsäule durchschnitten, was darauf schließen lässt, dass der Täter Rechtshänder ist. (Dr. Ralph Llewellyn) Autor: Frank Gustavus Genre: Klassischer Horror Die Erzählung von Jack the Ripper ist eine der bekanntesten und ältesten Geschichten, die sich um die Serienmörder-Thematik dreht. Fast jeder kennt (zumindest vage) die Anekdote des bestialischen Killers, der zahlreiche Prostituierte in den Armen-Bezirken Londons auf grausame Art und Weise ermordet und verstümmelt. Die genauen Vorgänge der damaligen Zeit sind allerdings bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Selbst über die genaue Anzahl der Opfer des Rippers herrscht unter “Experten“ keine Einigkeit. Anfang der 90er Jahre wird das vermeintliche Tagebuch des James Maybrick veröffentlicht, auf das Frank Gustavus bei der Darstellung der Geschichte Bezug nimmt. Ob es sich wirklich um das Tagebuch von James Maybrick handelt, ist nach wie vor umstritten. Ende des 19. Jahrhunderts: James Maybrick (Dietmar Mues), ein Baumwollhändler aus Liverpool, erzählt seine spannende Story. Der nach einer Malaria-Infektion arsen- und strychninabhängige Mann leidet unter den Folgen seines extremen Drogenmissbrauchs. Sein zügelloser Konsum, jener zu dieser Zeit weit verbreiteten Rauschmittel, führt zu einer ausgeprägten Paranoia. Als sich Maybrick in einem Anfall von Wahnvorstellungen einbildet, seine Frau Florie betrüge ihn mit einem Bekannten, dreht er durch. Wie durch einen Zufall häufen sich plötzlich die mysteriösen Mordfälle und bestialischen Bluttaten an Frauen. Scotland Yard schickt deshalb seine besten Leute, um dem “Monster“ auf die Spur zu kommen. Inspector F.G. Abberline (Werner Cartano) und Detective John Littlechild (Jens Scheiblich) untersuchen die Fälle. Hervorragende Sprecher, atmosphärische Geräuschkulisse und tadellose Musik ergeben einen erstklassigen Gesamteindruck. Dietmar Mues (“Die Akte Odessa“) spricht den Ripper so engagiert, als hätte er sich eigens für diese Rolle in einen Arsen- und Strychninvorrat gestürzt. Die Bilder im Kopf sind düster wie Londons winklige, kleine Gassen bei Nacht. So bleibt das Hörspiel bis zum Schluss spannend und bietet ein überraschendes Ende. Länge: 74 min Sprecher: Dietmar Mues („Die Akte Odessa“) als James Maybrick Barbara Nüsse („Teufelsbraten“) als Polly Nicholls Werner Cartano („Großstadtrevier“) als Inspector Abberline Wolfgang Kaven („Knockin‘ on Heaven’s Door“) als Dr. Ralph Llewellyn Angela Stresemann („Unser Lehrer Doktor Specht“) als Annie Chapman Heinz Lieven („Adelheid und ihre Mörder“) als George Hewitt Hans Paetsch („Lola rennt“) als Richter James Fitzjames Stephen Dagmar Puchalla als Florie Maybrick / Mary Kelly Jens Scheiblich als Detective John Littlechild Achim Schülke als Constabler John Neil Volker Bogdan als Dr. Arthur Hopper Aranka Mamero-Jaenke als Elizabeth Stride
Text: Sascha Adermann

Hellblazer

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Autor: Jamie Delano Zeichner: Alan Moore Verlag: Schreiber und Leser| Panini
John Constantine ist Magier. Und zwar einer von denen, die wissen wie es läuft. Einer der es drauf hat. John Constantine ist ein abgefuckter Loser. Ein äußerst trinkfester und zynischer Mr. Obercool, der die Zigarettenkippe im Mundwinkel und sich selbst im speckigen Trenchcoat stecken hat und so die okkulten Kastanien aus dem Feuer zu holen versucht. Immer nach dem Motto: Es wird noch viel heißer gegessen, als es gekocht wird.

Leben am okkulten Rand

Wenn man als magischer Rotzlöffel einen Großteil seines Lebens damit verbringt, gierigen und machtgeilen Dämonen in den Arsch zu treten, ist es nicht verwunderlich, dass die gesamte Unterwelt schlecht auf Mr. Constantine zu sprechen ist. Gleiches gilt für die Oberwelt (inklusive der himmlischen Heerscharen). Dieses Leben, am stetigen Rande der okkulten Bedrohung, bringt eine potenzierte Variation des alten Spiderman-Problems mit sich. Denn jede Person, auf die sich Constantine freundschaftlich oder liebend einlässt, läuft mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Gefahr, in der nächsten Zeit zum Spielball und Opfer dämonischer Ränkespiele zu werden. Und so wird die ewige Geheimniskrämerei des Magiers, der seine Liebste schützen und aus allem Übel heraushalten will, zur Belastungsprobe, an der jede Beziehung unweigerlich zerbricht. So kann es schon mal passieren, dass der gebrochene Held über mehrere Episoden volltrunken und resigniert in der Gosse lebt. Denn trotz aller Coolness und einer gut geölten „Richtige Sprüche zur richtigen Zeit“-Maschine, lässt die Serie nie einen Zweifel daran, dass Constantine einen zu hohen Preis für sein geheimes Wissen zahlt.

Depressiver Dauerbrenner

Erfunden hat den charismatischen Einzelgänger der Engländer Alan Moore, der Constantine 1988 erstmals als tragende Nebenfigur in seiner Comicserie „Swamp Thing“ auftreten lässt. Kurze Zeit später bekommt er seine eigene Heftreihe, welche bis heute unter dem Namen „John Constantine – Hellblazer“ läuft. Zu Beginn, will Autor Jamie Delano “John Constantine“ auch als Kommentar auf die sozialen und gesellschaftlichen Verhältnisse im Großbritannien der Achtziger Jahre verstanden wissen. Im Laufe der Zeit arbeiten zahlreiche weitere Autoren (u.a. Garth Ennis, Brian Azzarello und Warren Ellis) an “Hellblazer“ und drücken der Serie ihren eigenen Stempel auf. So variiert je nach Autor die zynische und depressive Seite der Hauptfigur gegenüber cooler spaßiger „Dämonen-den-Arsch-aufreißen-Action“. Denn davon gibt es auch mehr als genug. Wo sonst kann man ein Monster mit Pizza-Gesicht in einem Pool aus verwesten Menschenleichen baden sehen? Richtig, nirgendwo!

Cooles Erscheinungsbild

Prägend für das anfängliche Erscheinungsbild von John Constantine ist der Zeichner John Ridgway, der die ersten Ausgaben zeichnet. Dessen Constantine ist auch optisch, mit kräftigem und expressivem Strich, sowie klarer aber bedrohlicher Farbgebung, eng an den “Swamp Thing“-Auftritt angelehnt. Dabei scheut man sich auch nicht davor, Bilder mit seltsam verschrobenen Proportionen stehenzulassen, was dem Comic eine oft bizarre Wirkung verleiht aber trotzdem gut ins Gesamtbild passt. Ein Stilmittel, welches in den Anfangstagen oft auch bei dem Vertigo-Bruder Sandman verwendet wird und auch dort seine Wirkung nicht verfehlt. Noch eindrucksvoller als die Zeichnungen sind aber von Anfang an die Cover der Hefte. Für deren Gestaltung gibt sich im Laufe der Serie eine imposante Liste von Künstlern die Klinke in die Hand. Beginnend mit Sandman-Coverstar Dave McKean, arbeiten u.a. David Lloyd („V for Vendetta“), Kent Williams („The Fountain“) und natürlich Glen Fabry („Preacher“-Cover) für „Hellblazer“, so dass bereits das Blättern durch die Cover-Galerie der Serie zu einem großartigen Erlebnis wird. Die Comicserie wird 2005 recht ansprechend verfilmt, abgesehen von der Fehlentscheidung Keanu Reeves als Constantine zu besetzen. Schließlich weiß jeder: John Constantine ist 1. blond und 2. ein cooler Karpfen! Und Keanu ist ja mehr so eine Art schwarzhaariger Guppy. Auch eine Computer- bzw. Videospielumsetzung gibt es. Diese ist allerdings nur für, äh…, eiserne „Constantine“-Fans zu empfehlen.
Links: Ausführliche Hellblazer Website Kostenloser Download: Erstes Hellblazer-Heft Interview mit Jamie Delano und Garth Ennis über ihre Arbeit an Hellblazer
Text: Andreas Hartung

Die falsche Kiste

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(Originaltitel: “The Wrong Box“) Genre: Klassiker des makabren Humors Autor: Robert Louis Stevenson und Lloyd Osbourne Verlag: Insel; Deutscher Taschenbuch Verlag; Büchergilde Gutenberg; Hanser „Wenn das kein komisches Buch ist, möchte ich wissen, was dann. Ich bin beim Schreiben beinahe umgekommen vor Lachen.“ sagte Robert Louis Stevenson, der diesen absurden und schwarzhumorigen Roman zusammen mit seinem Stiefsohn Lloyd Osborne schrieb. Es handelt von Verwicklungen und Betrügereien rund um die baldige Auszahlung einer stattlichen Tontine.

Was ist eine Tontine?

Eine Tontine ist eine Art obskure Lebens- bzw. Rentenversicherung, mit der unsere britischen Nachbarn, gern die Zeit bis zu ihrem Ableben überbrücken. Eine Gruppe stolzer Elternteile zahlt für ihre jungen Sprösslinge bei einem gewissenhaften Notar jeweils eine nicht unerhebliche Summe ein. Sagen wir mal unbescheidene 1000 Britische Pfund. Dieses Geld wird Gewinn bringend angelegt und vermehrt sich über die Jahre zu einem prächtigen Vermögen. Ausbezahlt wird der letzte Überlebende der ehemals so munteren und viel versprechenden Kinderschar, um sich damit seine möglicherweise letzten Lebenswochen angemessen zu verschönern. Die beiden Brüder Masterman und Joseph Finsbury sind die einzigen beiden Überlebenden einer solchen Tontinen-Abmachung. Joseph hat jedoch nicht viel Freude an der Aussicht auf baldigen Reichtum. Denn er muss seinen Anspruch an der Tontine an seine beiden verwaisten Neffen Morris und John abtreten, die er groß gezogen und deren ursprünglich ansehnliches Vermögen er in seinem defizitären Ledergeschäft und ausufernden Weltreisen versenkt hat. Die mittlerweile volljährigen Neffen sind nun stark an ihrem Anteil der viel versprechenden Tontine interessiert und verändern radikal das Leben des bisher so lebenslustigen Onkel Joseph. Nach dem Motto: „Wer zuerst stirbt, hat verloren“ hütet Neffe Morris seinen Onkel, im übrigen ein passionierter Vortrags-Redner, wie seinen Augapfel. Er lässt ihn nicht mal mehr zu dessen geliebten Vortragsreisen außer Haus und kleidet ihn von oben bis unten in patentierte Gesundheitswäsche nach dem neusten Schrei. So drangsaliert, nutzt Onkel Joseph das Chaos nach einem schrecklichen Eisenbahnunglück, um heimlich zu verschwinden. Seine Neffen finden nur eine kopflose Leiche, welche zufällig ebenfalls in der patentierten Gesundheitswäsche verpackt ist.

StevensonLeiche, wechsle dich!

Ihre Schlussfolgerung ist klar: Der Onkel ist tot. Und kein Onkel, kein Geld. Den ungerechten Lauf des Schicksals beklagend, beschließen sie die Leiche verschwinden zu lassen. Es reift der Plan den Onkel, rein virtuell am Leben zu erhalten, um doch noch die Tontine zu kassieren. Aber das ist gar nicht so einfach. Erst recht nicht, als ein Witzbold die Adressen-Etiketten vertauscht und jemand anderes die Leiche in einer Kiste zugeschickt bekommt. „Leiche, Leiche, du musst wandern“ – denken die Neffen, denn fortan wechselt der kopflose Tote munter seine Besitzer. Man verkleidet sich und erfindet abstruse Geschichten, um die ungeliebte Leiche anderen Leuten unterzuschieben und das Dasein eines totgeglaubten Menschen vorzutäuschen, der gar nicht tot ist. Mittelpunkt dieses lustigen Verwirrspiels ist der lebenslustige Winkeladvokat Michael Finsbury. Dieser ist der Neffe von Morris und John und als Sohn von Masterman Finsbury eben selbst extrem heißer Anwärter auf die reizvolle Tontine. “Die falsche Kiste“ gleicht einem bayrischen Volksschwank, in dem immer zum falschen Moment noch ein Großvater aus dem Küchenschrank stolpert. Die unwahrscheinlichsten Verknüpfungen und Zufälle stapeln sich dramatisch hoch. Und durch die distanzierten und lakonischen Kommentare der beiden neutralen Erzähler, ist das Buch auch über 100 Jahre nach seinem Erscheinen ein prächtiger und vor allem komischer Lesespaß. Aufgrund seiner moralischen und heiteren Unbeschwertheit –  keine der handelnden Personen wird für sein moralisch grenzwertiges Tun vom Erzähler getadelt – wird der Roman nach seinem Erscheinen beim großen Publikum und der Presse leider kein großer Erfolg. Er erfreut sich aber  einer geradezu kultischen Verehrung, in einem kleinen Kreis prominenter Verehrer (u.a. Gilbert Keith Chesterton). Angeblich wurde den Redakteuren der Times in den Zwanziger Jahren sogar untersagt, mehr als ein Zitat aus “Die falsche Kiste“ pro Ausgabe zu verwenden. In Deutschland ist das Buch antiquarisch gut und preiswert erhältlich.
Text: Andreas Hartung

Monster House

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2006 | 91min | FSK 6 Der von Steven Spielberg und Robert Zemeckis produzierte Film „Monster House“ richtet sich – trotz der Freigabe ab 6 Jahren – eher an etwas ältere Kinder. DJ ist ein ganz normaler Junge. Er ist 12 Jahre alt und macht, was angehende Teenager so machen. Er spielt mit seinen Freunden Basketball und mag Süßigkeiten. Gänzlich unnormal verhält sich jedoch der argwöhnische und unsympathische Nachbar Nebbercracker. DJ beobachtet ihn öfters von seinem Fenster aus. Der alte Mann jagt liebend gern spielende Kinder von seinem Grundstück und das Spielzeug, welches unerlaubt auf dem mehr oder weniger gepflegten Rasen landet, verschwindet im Haus. Abgesehen von seinem griesgrämigen Nachbarn kann DJ eigentlich ganz zufrieden sein. Jedoch am Nachmittag vor Halloween spielen DJ und sein Kumpel vor Nebbercrackers Grundstück Basketball. Im Eifer des Gefechts landet der Ball auf dem Anwesen und wird vom Haus verschluckt. Die mitunter etwas neunmalkluge Jenny wird beinahe ebenfalls vom Haus verschluckt und schließt sich den beiden Jungen an. Nach dem Tod des Nachbarn wollen die drei „Unruhestifter“ gemeinsam herausfinden, was es mit dem geheimnisvollen Haus auf sich hat. Ein skurriler Typ, namens Skull, erzählt den Kindern, was er von diesem Ort weiß. Seiner Meinung nach ist das Haus von einer menschlichen Seele befallen, die es zu befreien gilt. Nur auf diese Art und Weise kann der Spuk beendet werden. Natürlich läuft das Unterfangen nicht so glatt, wie gedacht.
Monster House ist für ganz kleine Kinder eher weniger gut geeignet, weil die Thematik teilweise derbe ist und einige Szenen ziemlich beängstigend sind. Die Aufmachung des lebendigen Hauses und die (nicht ganz platonische) Beziehung zu seinem Besitzer, Mr. Nebbercracker, wirkt bisweilen etwas irritierend. Hervorragend sind jedoch die Animationen der Figuren, welche durch das Performance Capture-Verfahren scheinbar zum Leben erweckt werden. Falls Du Dir jetzt nicht sicher bist, ob der Film für den Nachwuchs geeignet ist, schau ihn Dir vorher mal an. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Trailer (englisch):
Text: Sascha Adermann

Frankensteins Monster und seine Braut (für Eilige)

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Um sich anlässlich Halloween cool zu verkleiden, braucht es nicht immer gekaufte Masken oder ekelige Bluteffekte. Besonders für Kinder eignen sich auch sehr preiswerte und schnell gebastelte Masken und Kopfbedeckungen aus Papier. Wir zeigen Euch das anhand von zwei Beispielen, nämlich „Frankensteins Monster“ (geht schnell) und „Frankensteins Braut“ (dauert länger). Auf die nun folgende beschriebene Art und Weise kannst Du auch viele andere Hauben basteln, wie die blaue Hochfrisur von Marge Simpson oder die gelben Stachelköpfe ihrer Kinder, Lisa und Bart, schicke Rokoko-Frisuren aus rosa und weißer Pappe und vieles mehr.
Schwierigkeitsgrad: leicht

Material

  •   einen großen Bogen hellgrünen Karton DIN A2/A3
  •  einen großen Bogen schwarzen Karton DIN A2/A3
  • ein wenig weißes Papier
  • einen ganz normalen Bürotacker
  • Gummiband (es muss nicht das breite schwarze Band sein, das Du hier siehst. Das ganz billige weiße Band mit den orangenen Zacken geht auch)
  • einen Bleistift oder Buntstift
  • ein Maßband (notfalls reicht auch eine Schnur)
  • einen Lackstift weiß
  • einen Lackstift schwarz
  • einen Lackstift silber
  • eine Schere
  • ein Lineal
  • normalen Bastelkleber
  • einen Kajalstift
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Frankensteins Monster

Miss Deinen Kopfumfang in der abgebildeten Höhe. Solltest Du kein biegsames Maßband haben, nimmst Du einfach einen Faden, markierst den Umfang mit Knoten und misst den Faden an einem Lineal ab. Ganz einfach, nicht wahr?
Übertrage dieses Maß dann mit dem Bleistift oder Buntstift auf die Pappe. Wenn die Maske nicht allzu hoch sein soll, nimm die breite Seite des Kartons dazu. Nur bei richtig hohen Frisuren nimmst Du die schmale Seite. Sollte die Kartonbreite nicht ganz ausreichen (falls Karton zu klein oder Kopf zu groß), um Deinen Kopf einmal zu umspannen – macht nichts! In so einem Fall klebst Du einfach zwei Bögen Karton aneinander!
Schneide den Karton in der Breite Deines Kopfumfangs ab. Die spätere Höhe von Deinem Kopfschmuck kannst Du nachher noch bestimmen. Lege den Karton einmal mit den Ecken aufeinander und mach eine kleine Markierung mit einem Stift oder der Schere, um die Mitte zu bezeichnen. Um diese Markierung schneidest Du nun ein Fenster für deine Augen und die Stirn. Es sollte so 15-20 cm breit und ungefähr 7 cm hoch sein. Die Ecken dieses Ausschnitts sollten schön rund geschnitten werden. Lege Dir den Karton einfach ein paar Mal an, um die beste Größe für Dich herauszufinden.
Hinten kannst Du den Bogen dann einfach zusammentackern.
Schneide aus dem schwarzen Karton nun die zackige Stachelfrisur von Frankensteins Monster aus. Vorher misst Du am besten den Umfang Deines Kopfes nochmal auf der Pappe ab und zeichnest die Zacken vor. Am Haaransatz sehen übrigens kleine Dreiecke echter aus.
Nachdem Du die schwarzen Haare schön gerade auf den grünen Karton geklebt hast, kannst Du Deinem Monsterkopf die ganz persönliche Narbe, äh… Note geben. Zeichne mit den Lackstiften ganz nach Belieben dicke, comicartige Klammern und Narben auf die grüne Pappe. Wenn Du die Kante des Kartons als Narbe gestaltest, wird der Übergang später noch echter aussehen.
Wenn alles gut getrocknet ist, nimmst Du zwei kurze Streifen des Gummibands (ca. 8-10 cm) und tackerst von beiden Bändern je ein Ende an die Maske (beide auf der gleichen Seite). Tackere jede Seite ruhig mehrfach, damit sich der Zug verteilt. Wenn Du beide Gummibänder an einer Seite befestigt hast, setze Dir die Haube auf und ertaste, wie straff Du die andere Seite anziehen musst. Der Kopfschmuck sollte mit gutem Druck, aber nicht unbequem, auf Deinem Kopf sitzen. Tipp: Dabei lässt Du Dir am besten helfen.
Du kannst Deiner Kreatur auch noch schöne Ohren verpassen! Zeichne sie einfach vor und gestalte Sie mit den Lackstiften. Achte darauf, dass Du am geplanten Ohr eine Lasche zum Ankleben an die Maske mit ausschneidest.
Klebe beide Ohren – oder auch nur eins – seitlich an Deine Monsterstirn. Durch Biegen des Kartons kannst Du nach dem Trocknen des Klebers bestimmen, wie sehr die Ohren abstehen.
So sieht das fertig gebastelte Monster aus – Du hast eine echte „Kreatur“ erschaffen! Herzlichen Glückwunsch!! Und schon kannst damit auf eine Halloween-Party gehen. Nun kannst Du mit etwas Schminke noch eins drauflegen.
Damit Dein Monster die typische Schmoll-Lippe bekommt, vergrößerst Du, falls gewünscht, von Deinen Mundwinkeln ausgehend, Deine Unterlippe mehr oder weniger stark mit dem Kajalstift.
Drumherum malst Du Dein Gesicht nun Grün an. Besonders schön ist es, wenn die Schminke farblich zum Karton passt. Das wird zwar oft nicht gehen – macht aber nichts! Schließlich ist ja auch Frankensteins Monster aus unterschiedlichen Teilen zusammengesetzt. Die Stirn und alle Stellen, die unter dem Karton sind, sparst Du Dir natürlich beim Schminken. Wenn Du magst, kannst Du dir den Verlauf des Kopfteils mit dem Kajalstift dünn anzeichnen.
Jetzt malst Du die Unterlippe noch lila aus.
Fertig ist die lustige Fratze von Frankensteins Monster im Comic-Style! Das kostet alles in allem keine 5 Euro (wenn man die Stifte nicht mitzählt, die ja ohnehin viel länger halten), ca. eine halbe Stunde Zeit und ist darüber hinaus auch noch ein originelles Kostüm, welches auch für Kinderpartys super geeignet ist.

Frankensteins Braut

Miss Deinen Kopfumfang in der abgebildeten Höhe. Wenn Du kein biegsames Maßband hast, nimmst Du einfach einen Faden, markierst den Umfang mit Knoten und misst den Faden an einem Lineal ab. Ganz einfach, nicht wahr?
Übertrage dieses Maß dann mit dem Bleistift oder Buntstift auf die Pappe. Um eine so hohe Frisur zu machen wie die von Frankensteins Braut (oder Marge oder eine hohe Rokoko-Frisur) musst Du dieses Maß an die schmale Seite des Kartons anlegen – es kann dann sein, dass die Kartonbreite nicht ganz ausreicht, um Deinen Kopf einmal zu umspannen. Das macht aber nichts, in so einem Fall klebst Du einfach zwei Bögen Karton aneinander!
Schneide den Karton in der Breite Deines Kopfumfangs ab. Die spätere Höhe Deines Kopfschmucks kannst Du nachher bestimmen. Lege den Karton einmal mit den Ecken aufeinander und mache eine kleine Markierung mit einem Stift oder der Schere, um die Mitte zu kennzeichnen. Um diese Markierung schneidest Du nun ein Fenster für Deine Augen und die Stirn. Es sollte ca. 15-20 cm breit und ungefähr 7 cm hoch sein. Bei Karton-Frisuren kann das ein fast runder Bogenausschnitt sein. Lege Dir den Karton einfach ein paar Mal an, um die beste Größe für Dich herauszufinden.
Schneide nun die obere Kante Deiner neuen Frisur passend zu ihrem Stil aus – und in diesem Fall in regelmäßige Wellen, weil Frankensteins Braut eine wellige Lockenfrisur hat. Achte darauf, daß die äußeren Ecken der Oberkante auf jeden Fall abgerundet sind, damit die Frisur keine hässlichen rechten Winkel vom Karton hat.
Damit steht schonmal die Grundfrisur.
Frankensteins Braut hat zwei auffällige weiße Strähnen auf der Stirn – bastele diese aus einem normalen Blatt weißen Papiers, indem Du das Papier längs zweimal faltest. Dann kannst du mit einer Wellenlinie die Locken der Strähne anzeichnen. Die Linie sollte so verlaufen, dass eine Seite der Strähne später schmaler ist als die andere – also ungefähr diagonal über das Papier.
Schneide das vierfach liegende Papier dann entlang der Linie zurecht. Das breite Ende rundest Du nach oben etwas ab und schneidest leichte Spitzen, welche die Haare imitieren sollen.
Klebe dann die weißen Strähnen mit einfachem Klebestift auf die schwarze Pappe, und zwar so, dass die Strähnen vom Haaransatz der schwarzen Pappe radial verlaufen – die Spitzen zeigen also auf Deine Nasenspitze und die breiteren Enden der Strähnen zeigen zu den Ecken der Pappfrisur hin. Damit es schön symmetrisch wird, drehst Du eine Papiersträhne um.
Verziere nun mit weißem Lackstift Deine Brautfrisur! Zeichne dabei die Wellenlinien der Haare mit vielen Strichen nach und gestalte so die wellige Lockenfrisur von Frankensteins Gefährtin. Arbeite die aufgeklebten weißen Papiersträhnen mit weißen Strichen in diese Wellen ein – fertig!
Wenn alles gut getrocknet ist, nimmst Du zwei kurze Streifen von dem Gummiband (ca. 8-10 cm) und tackerst von beiden Bändern je ein Ende an die Maske (beide auf der gleichen Seite). Tackere jede Seite ruhig mehrfach, damit sich der Zug verteilt. Wenn Du beide Gummibänder an einer Seite befestigt hast, setze Dir die Haube auf und ertaste, wie straff Du die andere Seite anziehen musst. Der Kopfschmuck sollte mit gutem Druck, aber nicht unbequem auf Deinem Kopf sitzen. Tipp: Dabei lässt Du Dir am besten helfen.
Du kannst Deiner Kreatur noch schöne Ohren verpassen – zeichne sie einfach vor und gestalte Sie mit den Lackstiften. Achte darauf, dass Du eine Lasche zum Ankleben mit ausschneidest.
Klebe die beiden Ohren seitlich an Deine Monsterstirn. Durch biegen des Kartons kannst du nach dem Trocknen des Klebers bestimmen, wie sehr die Ohren abstehen.
Wenn Du möchtest, verpasst Du Deiner Kreatur noch eine grässliche Hautfarbe, die zu Deinem Bräutigam passt. Schminke dazu Dein ganzes Gesicht giftig grün.
Umrande Deine Lippen sehr großzügig mit schwarzem Kajal oder Lipliner und male dann den Rest Deiner Haut zu der Linie hin noch grün aus.
Mit einem schönen Pink gibst Du Frankensteins Braut den letzten Touch.
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Halloween Rezept: Würstchen-Mumien

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Die Mumie ist eine klassische Gruselgestalt und darf bei keinem Halloween-Event fehlen. Unser Halloween Rezept für Würstchen-Mumien ist einfach umzusetzen und nebenbei ein tolles Fingerfood für Dein Buffet. Auch Kinder essen die lustigen Gesellen gern.
 

Zutatenliste

– Wiener Würstchen, am besten so gerade wie möglich – schmale Bandnudeln, zum Beispiel japanische Udon-Nudeln oder Spaghetti – ein bisschen Mayonnaise oder Senf – Pfefferkörner
 

Zubereitung

Koche die Nudeln nach Packungsangabe und schrecke sie dann gut ab – so wie abgebildet.
Wenn Du keine kurzen Würstchen gefunden hast (lange sind auch häufig preiswerter), schneide sie einmal in der Mitte durch.
Die Bandnudeln werden gleich zu schicken Bandagen – da freut sich auch die große Mumie …
Wickle eine oder mehrere Nudeln um die Wurst. Wenn sie sich dabei etwas überlappen, sieht das gut aus und hält sogar noch besser. Lasse ein rundes Ende frei – das wird der Kopf. Wenn Du möchtest, kannst Du Deinem Bandagen-Snack eine würzige Note geben, indem Du das Würstchen vorher dünn mit Senf oder Mayonnaise bestreichst.
Mit zwei Tupfern Mayonnaise entstehen die Augen, die gleich zwischen den Bandagen der Mini-Mumie hervorblitzen werden!
Mit Pfefferkörnern bekommt die Mumie einen schönen, starren Blick.
Mit einem kurzen Nudelstück wickelst Du dann noch den Kopf der Mumie ein – fertig ist die fröhliche Familie von Untoten.
Dekoriere den Teller mit ein paar Palmen aus Papier, damit sich die kleinen Wickel-Leichen auch richtig wohl fühlen.

 

Guten Appetit!

 
  Text: Gregor Knape

Sarkophag-Kuchen

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Halloween Rezepte: Halloween Vampirkuchen in SargformHalloween Rezepte Sarkophag Kuchen Zu Halloween gehört unbedingt ein Sarg oder Sarkophag. Unsere maskworld.com-Mumie zeigt Dir, wie man aus einem schlichten Kastenkuchen ein schickes Lager für untote Naschkatzen macht!

Zutatenliste

  • einen Kastenkuchen, am besten selbst gebacken oder
  • einfach einen gekauften Marmor- oder Sandkuchen
  • Marzipan-Rohmasse
  • Puderzucker
  • nach Bedarf Rosinen und Mandelsplitter
  • Kuvertüre oder Schokoladenglasur

Zubereitung


Halloween Rezepte Sarkophag Kuchen: PuderzuckerKnete soviel Puderzucker in die Marzipan-Rohmasse, bis sie weniger klebrig ist und eine teigige Konsistenz erreicht hat.
Halloween Rezepte Sarkophag Kuchen: Nicht naschen!Nicht naschen!
Halloween Rezepte Sarkophag Kuchen: Hand modellierenForme aus dem Marzipan-Teig nun fünf längliche „Finger“. Aus den Fingern und einem kleinen Kreis modellierst Du nun eine Hand, die später unter dem Sargdeckel hervorschaut. Nimm Deine eigene Hand als Vorlage.
Halloween Rezepte Sarkophag Kuchen: Sarkophag zurecht schneidenBesonders bei gekauften Kuchen kann es vorkommen, dass die ursprüngliche Form zu lang gestreckt ist. Außerdem sind die Enden auch oft abgerundet. In diesem Fall schneidest Du einfach beide Enden so ab, dass eine coole Sarkophag-Form übrig bleibt. Wenn das Verhältnis von Länge zu Breite ungefähr 2,5 zu 1 beträgt, sieht es sehr gut aus. Unsere Mumie mag Gewürzkuchen, der oben flach ist. Normaler Marmorkuchen hat eine gewölbte Oberseite – die muss dann natürlich auch abgeschnitten werden. Wenn Du damit fertig bist, kannst Du schauen, welche von beiden Seiten schöner ist – vielleicht benutzt Du ja den Boden des Kuchens lieber als Sargdeckel.
Halloween Rezepte Sarkophag Kuchen: Deckel schneidenSchneide nun einen Sargdeckel vom Kuchen ab. Der Deckel darf nicht zu flach sein, sonst wird er Dir zerbrechen. Schneide schön gerade, dann wird er auch überzeugend wirken.
Halloween Rezepte Sarkophag Kuchen: Deckel aufklappenUnd schon ist unsere Schlafstätte für Untote zum Einzug bereit!
Halloween Rezepte Sarkophag Kuchen: Hand positionierenPostiere die Marzipan-Hand so, dass sie realistisch auf dem Rand des Sarkophags liegt. Ungefähr im oberen Drittel der Länge und mit dem Daumen zur kurzen Seite wirkt das gut. Dann sieht es so aus, als würde der liegende Leichnam an die Sargkante greifen, um aufzustehen.
Halloween Rezepte Sarkophag Kuchen: Deckel auflegenLege jetzt den Deckel drauf. Er wird durch die Hand in einer leicht geöffneten Stellung gehalten. Sieht das nicht total gruselig aus?
Halloween Rezepte Sarkophag Kuchen: Sarg lasierenJeder anständige Sarg ist schön glänzend lackiert oder besteht aus poliertem Stein – deswegen sieht ein Sarg aus unglasiertem Kuchen nicht so toll aus. Wir empfehlen Schokoladensoße, Kuvertüre oder Zuckerguss, um dem Sarg eine schöne Lackschicht zu verpassen. Mit gefärbtem Zuckerguss kannst Du sogar Marmor und andere Steinsorten imitieren!
Halloween Rezepte Sarkophag Kuchen: Sarg lverzierenMit einem Ankh-Symbol sieht der Sarkophag der Mumie gleich viel ägyptischer aus. Forme aus Marzipan einfach ein Symbol, dass Dir gefällt. Du kannst auch Grabsteine, Sarggriffe, Schädel, Mumien-Bandagen und viele andere schaurig-schöne Dekorationen aus dem süßen Teig modellieren.
Halloween Rezepte Sarkophag Kuchen: Guten AppetitFertig ist eine appetitliche und einfach zu machende Süßigkeit für Dein perfektes Halloween-Buffet!

Guten Appetit!


User-Fotos

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Kuchen und Foto von Phsycho666

Pudding-Gehirn

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Wenn es nach Herrn Professor von Schlock geht, gehört zu einem anständigen OP-Tisch …äh, Buffet …ein frisches Gehirn unbedingt dazu. Er zeigt Dir hier, wie Du so etwas ganz einfach und lecker selbst herstellen kannst!

Zutatenliste

Das Rezept ist ziemlich leicht, braucht aber einen Tag Vorbereitungszeit und besonderes Werkzeug.
  • Pudding-Pulver Vanille oder Sahne, ausreichend für 1,5l Milch
  • rote und blaue Lebensmittelfarbe oder Zuckerschrift
  • eine Puddingform Gehirn“ oder eine ovale Schüssel
  • und viel Frischhalte- und Aluminiumfolie

Zubereitung



Der Professor geht davon aus, dass Du es bestimmt ohne Fotos schaffst, den Pudding nach Anleitung zu kochen. Nur eine Besonderheit wäre noch zu erwähnen: Nimm für den Liter Milch, den Du brauchst, Pudding-Pulver für 1,5l ! Das macht den Pudding später etwas härter und die Arbeit leichter. Wenn Du keine spezielle Gehirnform hast, benutze eine ovale, notfalls eine kreisrunde Schüssel, die ungefähr einen reichlichen Liter fasst. Forme aus Aluminiumfolie feste Würste und lege sie in die Schüssel hinein. Bedecke diese Würste, die später die Rillen in Deinem Gehirn ergeben, mit mehr Alufolie und drücke diese in alle Spalten. Knittere sie dabei ordentlich zusammen, bis alles gut hält. Am Schluss muss die ganze Schüssel innen ausgekleidet sein und die Folie darf nicht wackeln. Wenn das erledigt ist, bedeckst Du das Gebilde großzügig mit Frischhaltefolie, damit die modellierten Furchen auch dicht sind und der Pudding nicht hinein laufen kann. Fülle dann den heißen Pudding ein. Lasse ihn über Nacht erkalten, zuerst auf dem Tisch, später im Kühlschrank Der Professor füllt am Tag danach eine große Schüssel mit heißem Wasser. Mit einem Messer, dass Du in dem heißem Wasser erwärmt hast, löse den Rand des Puddings vorsichtig von der Form.
Stelle nun die Pudding-Form für eine knappe Minute in das heiße Bad – das Wasser soll nicht auf den Pudding schwappen! Einfach solange festhalten.
Wenn der Pudding sich durch die Wärme etwas abgelöst hat, bedecke die Schüssel mit einem ausreichend großen flachen Teller und halte sie so fest, wie es unser Profi-Laborant macht. Drehe das ganze Gebilde schnell um und stelle den Teller auf den Tisch. Mit etwas Glück löst sich das Hirn aus der Form und schwabbelt auf den Teller. Wenn das nicht auf Anhieb klappt, erwärme den Pudding erneut im Wasser.
Sofern der Pudding sich von der Form gelöst hat, hebe die Form vorsichtig von dem Gebilde ab. Bei der selbst gebastelten Form passiert es unter Umständen, dass Du einzelne Stücke Folie später von Hand entfernen musst.
Nimm nun die rote Zuckerschrift zur Hand. Wenn Du so etwas nicht hast, kannst Du auch rote Lebensmittelfarbe als Pulver oder Gel im lauwarmen Wasser zu einer Paste anrühren. Auch roter Tortenguss eignet sich hervorragend.
Betone nun die Vertiefungen Deines Hirns mit der roten Farbe. Zeichne die typischen Schlangenlinien nach, die unser Professor auch malt. Verwende ordentlich rote Farbe, aber färbe nicht das ganze Hirn ein!
An den Seiten nimmt Herr Professor von Schlock flüssige Lebensmittelfarbe, um zusätzlich zu den tiefen Furchen noch blutige Fläche zu gestalten. Entweder Du machst es genauso oder Du verdünnst die Zuckerschrift, um dasselbe zu erreichen.
Schön einmassieren! Aber denk dran – etwas weiß soll bleiben!
Welch ein perfider Plan! Mit ganz wenig blauer Lebensmittelfarbe tüncht der Professor das Rot zu widerlichem Violett. Tue es ihm nach!
Mit dem dunklen Violett kannst Du dem Hirn eine schattige Unterseite geben und so die Form noch mehr betonen. Am Schluss macht der Herr Professor natürlich den zugeschmadderten Teller ordentlich sauber – wir sind ja schließlich im Labor!
Voilàrrrgh! Ein frisches, blutiges und ganz leckeres Gehirn aus dem Labor von Herrn Schlock!

Guten Appetit!



Kartoffelbrei-Gespenster

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Halloween-Rezept-Kartoffelgeister
Eine sehr schöne und einfache Möglichkeit, Deine Gäste satt zu bekommen, sind die Kartoffelbrei-Gespenster. Sie passen zum Beispiel hervorragend zu jeder Art von Fleisch-Buffet.

Zutatenliste

  • Kartoffelbrei, selbst gestampft oder aus der Tüte nach Anleitung hergestellt
  • einen großen Gefrierbeutel
  • Pfefferkörner oder Nelken zum Dekorieren

Zubereitung


 


Verwende einen ganz normalen Gefrierbeutel als Spritzbeutel. Den kannst Du nach der Benutzung dann einfach wegschmeißen. Das macht nicht nur weniger Arbeit, sondern ist auch viel hygienischer als die altmodischen Spritzbeutel.
Fülle den noch warmen Kartoffelbrei in den Beutel. Achte darauf, dass er warm ist, denn wenn er zu kalt wird, bröckelt er schnell.
Drücke die eingeschlossene Luft gut aus der Kartoffelmasse heraus,. Dann gibt es später keine Spritzer beim Formen der Gespenster.
Endlich darf unser Hausgeist zur Waffe greifen! Schneide auch Du nun, einfach mit einer Schere, eine Ecke von dem Beutel ab.
Schon kann’s losgehen! Drücke den Brei aus der kleinen Öffnung und mache dabei kreisende Bewegungen, während Du den Beutel hochziehst. Klingt kompliziert, ist aber ganz leicht.
Jetzt noch Pfefferkörner oder Nelken als Augen in die „Gespensterchen“ hineinstecken – fertig! Da das ganze recht fix geht, kannst Du die Gespenster auch als warme Beilage zu Deinem Halloween-Essen servieren.
Unser Hausgeist präsentiert hier die Kartoffelbrei-Gespenster auf einem Teller als lauwarme oder kalte Beilage für ein Buffet. Sehen sie nicht entzückend aus?

Guten Appetit!



Pizza-Fratzen

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Zu einer zünftigen Halloween-Party gehört auch ein gediegenes Grusel-Buffet. Und das soll natürlich satt machen. Weil Raum-Dekoration alleine aber keinen Monstermagen füllt und keine Spukgestalt satt macht, helfen diese Pizza-Fratzen ungemein. Noch dazu sind sie ein optisches Highlight, das sich schnell und spaßig realisieren lässt.

Zutatenliste


– Pizza-Teig aus dem Kühlfach oder eine gekaufte Margherita aus dem Tiefkühlfach – Tomaten-Soße – Käse (Gouda, Mozzarella, Raclette-Käse – kein Emmentaler, der schmeckt oft zu streng) – Salami, Peperoni, Ananas, Oliven, Champignons, Kochschinken, Paprika, Mais

Zubereitung

Du brauchst natürlich nicht alle Zutaten. Such Dir die aus, die Du magst und lass Dich von unseren Beispielen inspirieren. Deiner gruseligen Gestaltungskraft sind kaum Grenzen gesetzt. Welche Zutat Du als welches Detail einsetzt, bleibt ganz Dir selbst überlassen. Alles beginnt mit einer leeren Pizza, auf der Tomaten-Soße drauf ist. Entweder Du machst selber eine (Pizza-Teig gibt es in der Kühlabteilung) oder Du kaufst sie Dir – dann aber am besten eine Margherita. Diese „malst“ Du mit etwas extra Tomaten-Soße zu einer ganz roten Fläche an.
Peperoni eignen sich als Augenbrauen.
Hier gestaltet unsere liebenswerte Hausfrau Augen aus Ananas-Teilen und halbierten Oliven.
Frische Champignons ergeben eine witzige Nase mit Nasenflügeln und Nüstern, wenn Du sie in der Mitte aufschneidest.
Käse eignet sich hervorragend, um blonde Locken zu imitieren.
Na, sieh mal einer an! Das Gesicht besteht aus Kochschinken, die Lippen aus Paprika-Streifen und die Zähne aus Ananas. So wird eine ganz einfache Pizza Hawaii zum leckeren Voodoo-Happen!
Natürlich kann Deine Pizza-Fratze auch so aussehen – der Mund ist hier ein Paprika-Ring aus einer ganzen Schote, mit Zähnen aus Mandeln. Alternativ eignen sich hierfür übrigens auch Spargelspitzen.
Oder wie wär`s damit. Das ist eine Pizza Salami der ganz anderen Art: mit Paprika-Bart und Löckchen aus Mais!

Monstermässigen Appetit und ein gutes Fingerspitzengefühl!

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Gemüse-Friedhof

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Halloween-Rezept-Gemüsefriedhof
Wenn Du es gesund und gleichzeitig gruselig magst, ist der Gemüse-Friedhof für Dich ideal!


Zutatenliste


  •  hartgekochte Eier
  • Radieschen
  • Karotten
  • Brokkoli, möglichst mit langem Stiel
  • weißen Rettich
  • kleine Champignons
  • gelbe und rote Paprika
  • ein paar Kopfsalat-Blätter
  • etwas Kartoffelbrei als „Mörtel“
  • Rosinen, schwarze Pfefferkörner oder Nelken
  • Zahnstocher
  • etwas Lebensmittelfarbe
  • großes Tablett oder Backblech



Zubereitung

Unser Hausgeist hat sich sehr viel Mühe gegeben und auch Du wirst für dieses schöne Dekorationsstück etwas Zeit brauchen. Aber keine Bange, es ist wirklich nicht schwer und macht unheimlich was her auf Deiner Party.


Lege mit den Blättern vom Kopfsalat ein großes Tablett oder ein Backblech aus. Der Salat ist nicht zum Essen gedacht. Er dient vorrangig als Rasen und wenn der Rest weggenascht ist, wird das Tablett trotzdem noch schön voll aussehen.
Aus den Karotten schneidest Du einige ca. 12 cm lange „Pfosten“ und einige „Latten“, die länger und dünner sein können.
Lege ein paar dicke „Pfosten“ senkrecht auf einen Teller und verbinde sie mit den dünneren „Latten“ zu einem Zaun. Als „Nägel“ nimmst Du einfach abgebrochene Zahnstocher-Stücke von knapp 2 cm Länge.
Schon ist ein netter kleiner Zaun entstanden. Er wird standfester, wenn Du an jedes Ende eine Stütze aus Zahnstochern steckst.
Aus dem großen weißen Rettich schneidest Du nun reichlich 1cm dicke Scheiben. Diese kannst Du dann nach Belieben zu Grabsteinen und -kreuzen schnitzen. Benutze ein scharfes kleines Messer dazu. (Vorsicht, wir wollen keine Fingerkuppen auf dem Gemüse-Friedhof!) Schau Dir unseren Friedhof an, dort findest Du einige Beispiele.
Mit etwas blauer Lebensmittelfarbe kommen die geschnitzten Details noch besser heraus.
Schnappe Dir ein hartgekochtes Ei und schnitze vorsichtig ein Geistergesicht hinein. Einfache Löcher für die Augen sind am Besten.
Mit Rosinen, schwarzem Pfeffer oder Nelken steckst Du in diese Augenhöhlen dann „richtige Augen“. Achtung: Nelken hinterlassen auch nach dem Herausnehmen einen ganz schön strengen Geschmack – aber daraus kann man ein lustiges Spiel machen! Wer das Nelken-Ei erwischt, muss ein gruseliges Lied singen oder darf das nächste Horror-Video aussuchen!
Der beeindruckendste aber auch schwierigste Teil kommt mit den „Brokkoli-Bäumen“. Am besten eignet sich dazu Brokkoli, mit möglichst langem Strunk. Entferne ein paar der unteren Rosen des Brokkolis und koche ihn sehr bissfest.
Leider stehen die fertigen Bäume von alleine nicht besonders gut. Schneide deshalb den Strunk auf jeden Fall ganz gerade ab, um eine relativ stabile Standfläche zu erreichen. Benutze auch etwas Kartoffelbrei, um den Baum in einen „Erdhügel“ zu setzen. Der Brei wird ziemlich fest, wenn er abkühlt. Dadurch bekommen die Bäume noch etwas mehr Halt. Und wenn sie dann immer noch wacklig sind, helfen als letztes Zahnstocher als Stütze. Wenn Dir das alles zu aufwändig ist, empfehlen wir Dir Brokkoli-Büsche.
Aus Radieschen kannst Du mit einfachen Messerstichen kleine Blumen schneiden und diese nach Wunsch noch mit Lebensmittelfarbe einfärben. Auf den Bildern siehst Du auch Paprika-Fratzen, die wie die Radieschen, perfekt zum gruseligen Ambiente passen. Arrangiere Deinen Gemüsefriedhof anschließend so, wie er Dir am besten gefällt!
Unser Hausgeist ist mit dem Friedhof sehr zufrieden.



Guten Appetit!




Text: Gregor Knape

Halloween Rezept Eiskaltes Händchen

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Die meisten Party-Getränke genießt man gerne schön kalt – und was eignet sich besser für Halloween, als seine Bowle mit der eiskalten Hand des Todes zu kühlen? Dieses Halloween Rezept ist wirklich ganz einfach, muss aber mindestens einen Tag vor Deiner Party realisiert werden.



Zutatenliste


– einen Latex-Handschuh für je ein „Eiskaltes Händchen“ – Traubensaft oder andere rote Getränke Latex-Handschuhe erhältst Du in der Apotheke oder in Drogerie-Märkten. Da sie meistens gepudert sind, empfehlen wir Dir, sie vor der Befüllung gründlich auszuwaschen.


Zubereitung


Mach’s wie unsere perfekte Hausfrau und nimm nun den Latex-Handschuh. Fülle eine Kanne mit dem roten Getränk Deiner Wahl! Wir empfehlen Dir eher eine Kanne, als eine Flasche oder ein Tetra Pak, zu verwenden. Es lässt sich daraus einfach viel besser gießen. Denke daran, dass Du keine stark alkoholischen, hochprozentigen Drinks nimmst – die gefrieren wegen ihres hohen Alkohol-Gehalts schlechter.
Gieße die rote Flüssigkeit soweit ein, bis der Daumen sich so füllt wie abgebildet. Es sollte nicht zuviel sein, da die gefrorene Hand sonst total aufgebläht und unecht aussieht.
Den befüllten Handschuh knotest Du nun sehr fest zu – wie einen Luftballon. Platziere den Knoten nicht zu nah an den Fingern, damit sich noch eine ausreichend große Handfläche bzw. ein ordentlicher Handrücken bilden kann. Schließlich kommt das Ganze in den Gefrierschrank. Und zwar am besten liegend, ohne irgendwo anzuecken oder zu knicken – so entsteht beim Gefrieren ein schönes „Eiskaltes Händchen“!



Brrrrrr!




Text: Gregor Knape

Fliegenpilz-Eier

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Mit den Fliegenpilz-Eiern kannst Du auf einfache und schnelle Art, Deinen Grusel-Garten und Dein Halloween-Buffet mit giftigen Pilzen bestücken.


Zutatenliste


– hartgekochte Eier – große Tomaten – Mayonnaise


Zubereitung

Wir haben uns bei diesem Rezept von unserem fleißigen Hausgeist helfen lassen. Aber selbst mit lebendigen Händen ist die Zubereitung der Fliegenpilz-Eier im Handumdrehen fertig. Zuallererst koche die Eier schön hart und schrecke sie dann ab. Falls Dein gruseliges Monstergesicht dazu nicht ausreicht, nimm kaltes Wasser. Nun schäle die Eier.
Schneide von den gewaschenen Tomaten eine dicke Scheibe ab. Und zwar so, dass der grüne Strunk abgeschnitten wird und die ganz runde, vollständig rote Seite übrig bleibt.
Höhle nun die Tomate mit einem Löffel aus und entferne dabei alle Kerne und das wässrige Innere.
Die hart gekochten Eier haben eine spitze und eine stumpfe Seite. Schneide nun ein kleines Stück von der stumpfen Seite ab, damit eine stabile Standfläche entsteht.
Nimm die ausgehöhlte Tomate und setze sie auf das stehende Ei.
Mit Mayonnaise kannst Du dem Fliegenpilz nun die typischen, weißen Tupfen verleihen. Falls Du lieber auf Mayonnaise verzichten willst – nimm einfach gewürzten Quark. Schmeckt auch lecker.
Fertig ist ein nicht giftiger, dafür umso leckerer Fliegenpilz!


Guten Appetit!




Text: Gregor Knape

Blumenkohl-Hirn

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Zu Deinem Halloween-Buffet steuert jeder Gast einen Leckerbissen bei. Werwölfchen ist auch zur Halloween-Party geladen! Und weil er nicht mit leeren Krallen kommen will, bringt er ein leckeres Gehirn voller Blut mit! Wenn Du es ihm gleichtun willst – schau Dir an, wie er es macht!

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Zutatenliste


– einen Blumenkohl pro Hirn – Cocktail-Soße aus der Flasche – rote Lebensmittelfarbe

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Zubereitung

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Bild 3
Bild 4
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Bild 1: Befreie den Blumenkohl von grünen Blättern und koche ihn im Ganzen schön bissfest. Danach schrecke ihn mit kalten Wasser ab, so gart er nicht weiter. Bild 2: Damit die fertige Speise auch genügend Soße hat, machst Du am besten einen dicken Soßen-Spiegel aus der Cocktail-Soße. Leider schafft unser Wölfchen das nicht auf Anhieb…. Bild 3: Aber da kann ja fachkundiges Personal helfen! Der verrückte Wissenschaftler höchst persönlich hilft unserem kleinen Lykanthropen bei dem Problem. Bild 4: Und schon fließt die leckere Cocktail-Soße. Bei der Gelegenheit können wir Dich auch gleich mal aufklären, warum wir Cocktail-Soße mit Lebensmittelfarbe empfehlen und nicht einfach Ketchup. Normaler Ketchup ist sehr kräftig im Geschmack und passt nicht so recht zu Blumenkohl, schon gar nicht in der Menge, in der Du ihn als „Blut“ brauchst. Cocktail-Soße ist da viel dezenter und mit Lebensmittelfarbe wird sie richtig schön rot. Mit diesem Mix erzeugen wir außerdem sogar noch ganz eklige Schlieren, so wie es sich für ein schlabbriges Gehirn gehört! Bild 5: Jetzt wird’s interessant, es darf mit großen Messern hantiert werden! Damit der Blumenkohl auch wie ein richtiges Gehirn aussieht, braucht es die typische „Walnuss-Form“, mit einer Kerbe entlang der Mitte des Blumenkohl-Kopfes.
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Bild 6: Fülle den dreieckigen Schnitt großzügig mit Soße. Leider klappts bei Wölfchen mal wieder nicht richtig… Bild 7: Zum Glück gibt’s ja unsere perfekte Hausfrau, die aus ihrer Küche gesprungen kommt, um ordentlich Soße draufzutun. Bild 8: Jetzt kommt die rote Lebensmittelfarbe ins Spiel. Wenn Du keine flüssige Lebensmittelfarbe bekommst, löse das Pulver oder Gel in wenig heißem Wasser auf. Du kannst auch Farbe zum Färben von Ostereiern nehmen, die sollte auch essbar sein. Vermeide Zuckerschrift oder roten Zuckerguss – das passt vom Geschmack her gar nicht. Bild 9: Träufle ein wenig von der Farbe in die Cocktail-Soße und vermische das Ganze anschließend unregelmäßig und in schön ekligen Schlieren. Bild 10: So herrlich widerlich kann auch Dein Blumenkohl-Hirn aussehen! Und dabei ist es noch  lecker und sehr gesund.

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Bon Appetit!

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Text: Gregor Knape

Augen-Bowle

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Was ist schöner, als gute Halloween- und Hausfrauen-Tradition miteinander zu verbinden? Genau, nichts! Mit dieser ansehenden wie ansehnlichen Augenbowle gelingt das der ambitionierten Gastgeberin mit Leichtigkeit! Wohl bekommts!
 

Zubereitung

Zutaten: – Litschies aus der Dose – Kirschen aus dem Glas – Rosinen – Weintrauben, nach Wunsch noch andere Früchte – Wodka, Wein, Sekt nach Geschmack – Traubensaft, klaren Apfelsaft und Mineralwasser Du kannst den Alkohol natürlich auch einfach weglassen. Dann entsteht ein genauso gruseliger und vor allem jugendfreier Fruchtpunsch! Die Früchte sollten eine Nacht im Alkohol ziehen, also bereite die Bowle am besten einen Tag vorher zu!
 

Zubereitung

Mit Hilfe des modernen Mittels, namens Dosenöffner, gelingt das Öffnen im Handumdrehen – nicht nur unserer Hausfrau, sondern auch Dir!
Die Litschi, die Du vielleicht aus dem China-Restaurant kennst, ist eine runde, weißliche, weiche Frucht. Sie hat einen großen Kern, und deshalb gibt es bei entsteinten Früchten ein ziemlich großes Loch in der Mitte.
In dieses Loch lassen sich prima andere bunte Obstsorten hineinstecken. Zum Beispiel Sauerkirschen oder Weintrauben.
So entsteht im Nu ein garstiges „Auge“, mit der Litschi als Augapfel und der Kirsche als Iris!
Stopfe einfach soviele Litschis mit Weintrauben und Kirschen voll, wie Du magst. Du kannst auch noch Rosinen in die Kirschen stecken, dann haben Deine Augen sogar richtige Pupillen!
Besonders cool (Haha) : Friere ein paar Litschi-Augen ein. So entstehen gleich noch eklige Eiswürfel-Augen.
Alle anderen Früchte schüttest Du über einem Sieb ab. Den Saft, bzw. Sirup bewahrst Du auf, der kommt später wieder zurück in die Bowle.
Auf die Augen und das andere Obst kommt nun der harte Alkohol, wie zum Beispiel Wodka. Zuckern ist bei Dosenobst in der Regel nicht mehr notwendig. Wenn Du aber nur frische Früchte verwendet hast, streue noch etwas Zucker auf den Ansatz.
Am nächsten Tag gibst Du die eingelegten Früchte, den aufbewahrten Saft und alle anderen Getränke in eine große Bowle. Obenauf die Litschie-Augen und eventuell die eingefrorenen Litschi-Augen-Eiswürfel. Fertig.

 

Prosit und immer ein Auge offen halten!

 

Text: Gregor Knape

The Monster Mash

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„The Monster Mash“ ist Kult unter den Grusel- und Halloween-Songs und außerdem der größte (und einzige) Hit von Bobby Boris Pickett & The Crypt Kickers. Vor seiner Musikkarriere ist Bobby Pickett drei Jahre als Soldat in Südkorea stationiert und arbeitet danach als Schauspieler und Komiker. Angeblich entsteht die Idee für den heute so populären Song, als Bobby bei einem Auftritt mit seiner Band The Cordials Boris Karloff imitiert. So erklärt sich auch sein Spitzname Boris, denn mit bürgerlichem Namen heißt er Robert George Pickett. In der Absicht, mehr in diesem Stil zu machen, nimmt er mit den flugs zusammengestellten The Crypt Kickers im August 1962 den Titel „Monster Mash“ auf. Pünktlich zu Halloween erreicht der Song Platz 1 der amerikanischen Billboard Charts.

Boneman-Boogie? Transylvania Twist? Monster Mash!




Der Song erzählt von einem verrückten Wissenschaftler, der verwundert feststellen muss, dass seine Monster lebendig werden und den „Monster Mash“ tanzen. Klingt, als würden sich die krassen Kerle zu Klump hauen… Aber irgendwie wird dann doch alles zu einer großen Party und der „Monster Mash“ löst Draculas „Transylvania Twist“ ab: “The zombies were having fun The party had just begun The guests included Wolf Man Dracula and his son.” In Großbritannien wird der Song erst 1973 ein Hit, weil die BBC den Song 1962 boykottiert. Nachfolgenden Singles wie „Monster’s Holiday“ ist weniger Erfolg beschieden. Im Oktober 2005 erscheint noch eine Version mit dem Namen „Climate Mash“ gegen die – wer hätte das gedacht – Klimaerwärmung! Bobby Picket stirbt am 25. April 2007 im Alter von 69 Jahren in einem Krankenhaus in Los Angeles an Leukämie.
Video:
Text: Andreas Hartung

The Misfits

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The Misfits werden gern als der Urknall des Horrorpunks tituliert, auch wenn The Dammned oder The Cramps sicherlich ebenso aussichtsreiche Titelanwärter sind. Was schnurstracks zu der Frage führt: Was genau ist Horrorpunk nun eigentlich?! Viele Bands des Genres beantworten sich diese Frage ganz einfach mit: „So Aussehen und so klingen, wie die Misfits!“ Das bedeutet: Schminke und Horror satt! Die schaurigen Helden ganzer Horrorgenerationen gründen sich 1977 im Bundesstaat New Jersey. Charakteristisch sind ihre fast ausschließlich von alten Horrorfilmen beeinflussten Texte, muskulöse Oberarme und B-Movie-Horror-Make-Up. Mit voller Wucht und dünnem dreckigen Sound  kloppen sich die vier durch zahlreiche Veröffentlichungen und Besetzungswechsel. Bis Sänger Glen Danzig 1983 die Band auflöst, um nach kurzen Umwegen mit seiner Band Danzig und dazugehörigem Mutter-Song am großen Erfolg zu schnuppern. Bandintern bleibt man über zahlreiche Streitigkeiten bezüglich Namen und Songmaterial in Kontakt.

Unholy Reunion

Erst 1995 gibt es das Comeback. Die Zahl der Fans wächst über die Jahre hinweg stetig an, Originalveröffentlichungen werden zu gesuchten Raritäten und das Misfits Skull-Logo avanciert neben den Motörhead – und Ramones-Schriftzügen zum viel getragenen T-Shirt-Motiv. Die in Misfits (also ohne THE) umbenannten Mannen um Jerry Only gehen mit dem 19jährigen Michael Graves als neuem Sänger wieder auf Tour und legen 1997 mit  “American Psycho“ ein neues Album vor. Musikalisch ist der Sound fetter, die Songs melodiöser. Viele „Aaahhss“ und „Ohhhs“ singen im Chorus fröhlich mit, wenn vom Angriff der Untoten erzählt wird. Geschwindigkeitsmäßig wird aber weiter volles Brett gefahren. Dennoch sind die neuen Misfits wesentlich eingängiger als die ungeschliffenen Bastarde der Danzig-Zeit. Und mit “American Psycho“ und “Famous Monster“ gelingen ihnen zwei Platten, die zwar die alte Ruppigkeit ein wenig vermissen lassen, dies aber durch neue mitreißende Hymnen mehr als ausgleichen können. Die Band dreht derweil weiter eifrig am Besetzungskarussel. Michael Graves singt schon lange nicht mehr, sondern frönt seltsamem Gedankengut in der so genannten Conservative-Punk-Bewegung. Und so wanken die Misfits heute als untote Kopie ihrer selbst durch die Konzertgruften dieser Welt. Und das passt ja nun schon wieder super. Songs:
  • Halloween
  • Monster Mash
  • Scream!
  • Living Hell
  • The Forbidden Zone
  • Night Of The Living Dead
  • Vampira
Links: www.misfits.com (offizielle Webseite) Video:
Text: A.Hartung

Die 10 Gebote des Trick or Treats

Ahhh… Trick or Treat. Süßes oder Saures. Der süße Beutezug der Halloween-Feiernden. Trick or Treat gehört zu Halloween, wie das Eiersuchen zu Ostern, der Tannenbaum zu Weihnachten oder die Sommerhitze zum Strandbad. Verkleidete Kinder ziehen am Halloween-Abend von Haus zu Haus und fordern Trick or Treat (wortwörtlich: „Streich oder Leckerei“, bzw. eingedeutscht: „Süßes, sonst gibt’s Saures“). Traditionell entscheiden sich die meisten der so vor die Wahl gestellten für das Geben von Süßigkeit, so dass die Teilnehmer des Halloween-Beutezuges mit stattlicher Beute nach Hause ziehen. Einige interessante Informationen zur Geschichte des Trick or Treats findest Du hier. Damit der Beutezug auch zu Corona Zeiten erfolgreich ist, haben wir für beide Seiten ein paar Tipps zusammengetragen. Süßigkeiten Geber: Wenn Du an Halloween gern Süßigkeiten verteilen möchtest, kannst Du das mit der entsprechenden Deko im Vorgarten oder an der Haustür schon signalisieren. Kürbisse, Hängeskelette und Co zeigen den Kids, dass Du Halloween magst und dass sie wahrscheinlich ein paar Süßigkeiten abstauben können. Sobald sie dann klingeln, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Wie wäre es zum Beispiel mit einer selbstgebastelten Süßigkeitenrutsche oder kleinen, vorgefertigten Süßigkeitenpäckchen, die die Kinder auffangen müssen? Und was natürlich jedes Jahr geht: die Kinder mit einem gruseligen Kostüm oder einer unheimlichen Maske bzw. coolen Mund-Nasen-Maske zurück erschrecken. Süßigkeiten Sammler: Wenn Du zu den Sammlern gehörst, kannst Du dafür sorgen, dass spielerisch auf genügend Abstand geachtet wird. Nehmt doch zum Beispiel einen Beutel oder ein Gefäß mit einer großen Öffnung mit und bittet die Leute die Süßigkeiten dort hineinzuwerfen. Versucht so gut es geht den Mindestabstand und Hygieneregeln einzuhalten. Zwar ist es unterwegs nicht möglich ständig die Hände zu waschen, allerdings sollten die Kinderhände spätestens dann sauber sein, wenn sie die Süßigkeiten essen möchten. Wichtig für beide Seiten: nur Original verpackte Süßigkeiten verschenken und annehmen! Ansonsten gelten natürlich die üblichen Trick or Treat Regeln:

die-10-regeln-des-trick-ro-treats

1. Feiere Halloween am 31.10.! Weihnachten ist schließlich auch nicht ungefähr eine Woche früher oder später. Außerdem wirst Du die Erfahrung machen, dass es ganz schön bescheuert aussieht, wenn man Anfang Oktober mit einem Gespensterkostüm durch die Straßen läuft und dafür auch noch Süßigkeiten verlangt. 2. Verkleide Dich gruselig! Ohne Maskerade fällt Deine Beute geringer aus. Außerdem könntest Du ganz fix mit einem Bettler oder einem obskuren Sektenmitglied verwechselt werden. Und die bekommen an der Tür erstaunlich wenig Süßigkeiten zugesteckt. Und bitte verkleide Dich auch nicht als Weihnachtsmann oder Heiliger! Weder der alte Bärtige mit dem roten Mantel, noch St. Martin bekommen an Halloween Süßigkeiten. Am besten passt und funktioniert ein gruseliges Kostüm, das Dich im besten Fall auch noch schön warm hält. 3. Andere wollen auch noch was haben! Wenn Dir die nette ältere Dame bereits die Hälfte ihrer Süßigkeiten-Vorräte anbietet, gibt es keinen Grund, auch noch den Rest zu verlangen. Kreatur der Dunkelheit hin oder her. Der Werwolf hinter Dir will schließlich auch was in seinen Sack bekommen. Und Du willst Dich doch nicht mit einem hungrigen Werwolf anlegen, oder? Wenn Dir was nicht schmeckt, kannst Du es immer noch der freundlichen Mumie von nebenan schenken, anstatt es wegzuwerfen. Vielleicht schmeckt es ihr ja. 4. Gehe niemals mit in eine Wohnung hinein! Die altbekannte Regel, dass Du von Fremden keine Süßigkeiten annehmen sollst, macht an diesem Tag irgendwie keinen Sinn. Sei aber aus genau diesem Grund auf der Hut, wenn Dich der „nette Onkel“ mal kurz hineinbittet, weil er die Überraschung oben in seinem Schlafzimmer vergessen habe! Lehne höflich, aber bestimmt ab. Wenn Du dennoch weiter bedrängt wirst, mache Dich schleunigst vom Acker und melde es im Zweifel der Polizei. Eine Ausnahme dieser Regel bilden natürlich die „Home Haunts“… 5. Du sollst anderen Geistern nicht die Süßigkeiten stehlen! Also schäm Dich, überhaupt daran zu denken! 6. Die Halloween-Deko anderer Leute ist tabu! Du sollst keine Kürbisse stehlen! Auch dann nicht, wenn Sie noch so schön geschnitzt sind. Gib Dir beim nächsten Mal selber mehr Mühe (wie es geht steht HIER)! Zudem solltest Du die aufwändige Dekoration Deiner Nachbarn nicht sabotieren oder zerstören. Sonst sabotieren oder zerstören sie im schlimmsten Fall Dich! 7. Übertreibe es nicht! Tiere sind tabu, Tierquälerei ist verachtenswert! Und auch brennende Fäkalien vor der Haustür amüsieren vielleicht Dich, aber nicht denjenigen, der die Sch… löschen muss. Solche Aktionen sind nicht nur an Halloween tabu. Und brichst Du einen Nachbarschaftskrieg vom Zaun, musst Du mit Deiner Familie unter Umständen dauerhaft die Stadt verlassen. Überleg’s Dir! 8. Achte darauf, was Du geschenkt bekommst! Es gibt zwar keinen Beweis für Vorfälle mit vergifteten oder ungenießbaren Süßigkeiten, aber wer weiß, wann der erste Irre denkt: „Hey, das ist ja ’ne super Idee!“. Auch wenn auf Deinem Twix-Riegel Raider steht, solltest Du über den Genuß nochmal nachdenken. 9. Klingle nur dort, wo auch Licht brennt! Entweder es ist niemand da (ganz schlechte Süßigkeiten-Ausbeute), die Leute schlafen (im allgemeinen auch ganz schlechtgelaunte Süßigkeitengeber) oder sie haben Leichen im Keller. Bloß schnell weg! 10. Gehe niemals allein auf Beutezug! Schnappe Dir Deine Freunde, frage Deine Geschwister oder verpflichte Deine Eltern dazu, Dich zu begleiten. Aber für Dein Gefolge gilt: Mitgegangen – Mitgehangen: Verkleiden ist Pflicht! Gut, dass es viele warme Kostüme sowohl für Kinder als auch Erwachsene gibt.
trick-or-treat-des-kurebiskoenigs Hahaharr! Das sollen Trick or Treat Regeln sein? Das mag ja bei Euch funktionieren. Aber wenn Ihr wirklich absahnen wollt, solltet Ihr einen Blick auf meine Trick or Treat Regeln werfen: Sei effektiv! Im Allgemeinen ist Halloween nur einmal im Jahr (es gibt da diese Kleinstadt in Australien, aber das ist so ein eigenes Ding). Um das richtig auszunutzen, solltest Du versuchen Aufwand und Nutzen so zu gestalten, dass Du innerhalb kürzester Zeit möglichst viele Süßigkeiten bekommst. Klingle mit unterschiedlichen Masken mehrmals hintereinander an derselben Tür. Oder lass gleich die anderen Kinder die Türen abklappern und stelle Dich stattdessen auf eine zentrale Kreuzung und kassiere einen ordentlichen Wegzoll von den nach Hause (heimwärts) ziehenden Süßigkeiten-Sammlern. Falls sich jemand beschwert (vor allem begleitende Elternteile sind da oft erschreckend unflexibel) behaupte einfach, es handle sich dabei um eine „alte keltische Halloween-Tradition“ und erfinde dazu eine Art altertümliche traditionelle Floskel, à la: „Gebt gar ein Stück Seelkuchen, sonst ward der Körbis euch verflochen!“ Meide dabei Kinder, die größer sind als Du und nicht in Begleitung Erwachsener unterwegs sind. Da wird man oft seinen ganzen Wegzoll auf einen Schlag los. Was zwar auch sehr effektiv ist, aber nicht für Dich. Sei wirklich effektiv! Was nützt Dir die beste Verkleidung, wenn deine Tragetasche zu klein ist? Es wird oft vergessen, aber große Taschen sind das A und O eines befriedigenden Trick or Treat Beutezuges. Am besten Du benutzt einen Wanderrucksack, den Du auf dem Rücken tragen kannst und der im Ernstfall gut gefüllt einen halben Meter über Deine Größe hinausragt. Falls Du Dich begleiten lässt: Lass Deinen Begleiter auch einen tragen! Nun ist es immer ein wenig schwierig, einen Wanderrucksack mit einem eindrucksvollem Halloweenkostüm glaubwürdig zu verbinden. Die Lösung lautet: Zombie-Bergsteiger, Vampir-Bergsteiger, Werwolf-Bergsteiger (etc.) Sollte Dein Begleiter, wie empfohlen, auch einen Rucksack tragen, seid ihr eine (Achtung!) Zombie-Bergsteiger-Expedition. Erzähle mit brüchiger Stimme, wie Du dereinst mit erfrorenen Gliedmaßen und nichts als Eis am Stiel zum Essen einen Menschheitstraum wahr machen wolltest (die Zugspitze ohne Seilbahn zu erklimmen) und tödlich gescheitert bist. Lass Dir Deinen Pioniergeist mit ordentlich Süßigkeiten bezahlen (damit beim nächsten Versuch genug Proviant vorhanden ist) und auf geht’s zu neuen Gipfeln (Haustüren)! Rausstellen gilt nicht! Einige bequemliche Zeitgenossen sind der Meinung, es würde reichen, einfach einen Teller voller Süßigkeiten vor die Haustür zu stellen, um von den nervigen Halloweengeistern verschont zu werden. Lass Dir das nicht gefallen! Das ist eine Missachtung eines… öhm… jahrtausendalten Brauches und Deines aufwändigen Bergsteiger-Zombie-Kostüms. Daran sollen bitteschön ALLE Menschen Freude haben. Ob sie nun wollen oder nicht. Der Weihnachtsmann kann auch nicht einfach alle Geschenke von seinem Schlitten auf den Marktplatz kippen und dann Feierabend machen. Meide Vegetarier! Vermeide Türen mit Aufklebern, wie „Fleisch ist Mord“ oder „Öko? Logisch!“ Gummibären, die nicht aus Tierknochengelee, sondern aus natürlichem ökologischen Kautschuk hergestellt wurden, fehlt einfach das gewisse Aroma. Und vegane Karottenlutschstangen haben noch keinen Zahnarzt reich gemacht! Probiere neue Wege! Warum müssen es eigentlich immer Privatwohnungen sein? Um sie zu erreichen, muss man oft beschwerliches Treppensteigen auf sich nehmen. Restaurants und Bars liegen zu ebener Erde und sind so gut wie nie verschlossen. Bestehe dort auf Dein Recht! Den Wirt möchte ich sehen, der lustig verkleidete Kinder mit leeren Händen schreiend aus seinem gut besuchten Etablissement wirft. Händigt er Euch dann zähneknirschend einige Leckereien aus, behauptet lautstark, es wäre zu wenig oder sie wären mit Alkohol gefüllt. Renne anschließend wie am Spieß schreiend aus dem Lokal! Sei nicht zu Bescheiden! Spätestens mit 14 oder 15 Jahren werden die Leute nicht mehr ohne weiteres bereit sein, Dir an der Tür zu Halloween Süßigkeiten auszuhändigen. Stattdessen wirst Du häufige Bekanntschaft mit Kommentaren, wie: „Na? Sind wir dafür nicht schon ein bisschen zu alt?“ oder „Wo ist denn Dein kleiner Bruder?“ machen. Um dennoch an Deine Süßigkeiten zu kommen, müsstest Du dann schon zu Mitteln greifen, die im Allgemeinen unter den Stichworten Kinder- und Jugendkriminalität behandelt werden. (Kleiner Tipp: Frage in dieser Situation stattdessen lieber altersgerecht nach Bier und Zigaretten.) Also nimm, solange Du noch im richtigen Alter bist, soviel wie Du nur kriegen kannst! Behaupte, dass Du für Deine kleinen Geschwister mit sammelst, die alle mit gebrochenen Beinen im Bett liegen. Stellt sich Dein Gegenüber stur, drohe an, Deinen Geschwistern auch noch die Arme zu brechen!

Hui Buh – Das Schlossgespenst (Teil 1-23)

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Autor: Eberhard Alexander-Burgh Genre: Kinder-Hörspiel „Manche Leute sagen, es gibt Gespenster! Manche Leute sagen, es gibt keine Gespenster! … Ich aber sage, Hui Buh ist ein Gespenst!“ Dieser Satz mag wohl die populärste Hörspiel-Einleitung sein, die sich konstant über viele Jahrzehnte mit der knuddelbäresken Stimme des wunderbaren Märchenerzählers Hans Paetsch in Kinderohren hineingebrummt hat. Den gegenwärtigen Erwachsenen – gewissermaßen den Kindern von damals – zaubert diese Phrase ein andächtiges Lächeln ins Gesicht, denn die Erinnerung an winterliche Abende, eingekuschelt unter der Bettdecke, einzig bewaffnet mit Taschenlampe, Keksen und dem geliebten eiernden Kassettenrekorder wird plötzlich wieder lebendig. Unvergesslich vor allem die Hauptfigur Hans Clarin als Hui Buh, der sich heulend, kichernd, gurgelnd, krächzend und vor allem laut klirrend als tollpatschiges Schlossgespenst mit rostiger Rasselkette auch heute noch in die Herzen der Kinder spukt.

Einziges für Schloss Burgeck behördlich zugelassenes Gespenst

Ritter Balduin, der sich neben seinen Rittergeschäften schon mal die Zeit mit dem Rauben von Burgfräulein sowie dem Mogeln beim Kartenspiel vertreibt, wird eines Nachts bei Letzterem erwischt und daraufhin von seinem Gegner verwünscht. Fortan muss der schummelnde Raubritter zur Strafe als Schlossgespenst Hui Buh auf Schloss Burgeck herumspuken, sichtbar ausschließlich zwischen Mitternacht und ein Uhr – so wie es sich für traditionelle Geister von jeher gehört. Diese Geschehnisse liegen nunmehr über 400 Jahre in der Vergangenheit und seither stolpert das bemitleidenswert schusselige Schlossgespenst mit Schlapphut von einem Missgeschick in das andere. Jedoch steht die Spukgestalt mit dem unverwechselbaren Geheule nie alleine da. Unterstützt von seinem besten Freund, König Julius CXI. (für Nichtlateiner: 111), dessen bildschöner Gemahlin Konstanzia sowie dem näselnden Kastellan, schlägt sich Hui Buh tapfer durch alle Abenteuer und verzwickten Aufgaben, die sich dem ungewöhnlichen Quartett in den Weg stellen. Ob engstirnige Geisterbehörde, geraubte Ahnfrau mit eindeutigem Rosafetisch, hässliche, mannstolle Gräfinnen, putzwütige Tanten, englische Gouvernanten sowie deren vorwitzige Zöglinge oder lästige Geisterjäger, Irrlichter und schaurige Phantome… die Burgbewohner lassen sich durch nichts vergraulen. Hui Buh ist schließlich das einzige „für Schloss Burgeck behördlich zugelassenes Gespenst! So steht es für alle Zeiten ganz oben in der dicken Fledermausturmkammertür eingebrannt.“

Hustende Henker und Fressorgien

Ausgestattet mit dem Buch “Spuken leicht gemacht für jedermann“ sowie einem umfassenden Horrorkostüm-Equipment, erscheint das Gespenst mal als “donnernder Daniel“, “Hugo, der hustende Henker, “Augenrollendes Ungetüm“ oder gar als “Ritter ohne Furcht und Tadel“, um seinen Gegnern das Gruseln zu lehren. Dabei verliert das Gespenst unter Umständen schon mal seinen Kopf, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes! Wenn dann aber wieder eine spannende Geschichte überstanden ist, verputzt Hui Buh noch schnell eine Tafel mit Leckereien (inkl. Tafel) und leert standesgemäß einen dicken Weinhumpen. Hiernach kehrt der Burggeist selig rülpsend in seine Turmkammer zurück und legt sich todmüde in seiner alten, vermoderten Holztruhe zur Ruhe, um von zukünftigen Abenteuern zu träumen.

Das moderne Gespenst

Im mäßig erfolgreichen Kinofilm “Hui Buh – Das Schlossgespenst“  mit Michael Bully Herbig und Christoph Maria Herbst aus dem Jahr 2006, welcher auf Motiven der berühmten Hörspielreihe basiert, spielte ein stiller, bereits sehr kranker, Hans Clarin die Rolle des Kastellans. Sicherlich rinnt beim Zuschauen so einigen Hui Buh Fans eine Träne der Wehmut über die Wange, denn Hans Clarin stirbt bereits 2005 – noch vor Veröffentlichung des Kinofilms. Dieser kann jedoch, bei aller Liebe zum Detail, dem Charme der Vorlage nicht das Wasser reichen. Nichtsdestotrotz greift Europa die Neuinterpretation auf und produziert seit 2008 neue Hui Buh-Folgen. Man will mit der Zeit gehen und daher wird dem Gespenst ein neuer “Look“ verpasst. Fertig ist das blasse Remake. Trotzdem fragen wir uns, warum muss heutzutage Altbewährtes immer krampfhaft aufgemotzt werden? “Das Gespenst von Canterville“ benötigt seit über 100 Jahren kein neues Outfit und aufgepeppte Dialoge, um Leser zu begeistern. Gleiches gilt für Hui Buh, auch wenn die Fortführung der Serie eine neue Stimme für das Schlossgespenst zwangsläufig nötig macht. Fazit: Dieses Hörspiel ist ein Oldtimer ohne Verfallsdatum und Pflicht für jedes Kinderzimmer! Ein zeitloser Spaß für Groß und Klein. Deine Kinder werden es Dir bestimmt nicht nachtragen, wenn Du Dich mit Chips und einem Glas Wein heimlich ins Schlafzimmer zurückziehst und irgendwann hinter der Tür ein leises „huiii buuuh“ zu vernehmen ist. ca. 40 Min./Folge keine Altersbeschränkung EUROPA | Sony BMG Music Entertainment Webseite: www.natuerlichvoneuropa.de
Text: Cornelia Weidmann

Mumie

Wissenswertes über Mumien und Mumifizierung


Hintergrund

Die alten Ägypter glauben an ein Leben nach dem Tod. Zwar variiert die Vorstellung vom Jenseits im Laufe der Jahrhunderte erheblich. Jedoch bleibt eine Annahme durch die gesamte altägyptische Kultur hindurch konstant: Ein Weiterleben nach dem Tod ist ohne den Körper nicht möglich. Jeden Tag verlässt die Seele – das sogenannte Ba, symbolisiert durch einen Vogel mit menschlichem Kopf – den toten Körper, um umherzuwandern. Würde der Körper verwesen, fände das Ba ihn bei seiner Rückkehr nicht wieder bzw. würde das Ba den Körper nicht erkennen. Aus diesem Grund mumifizierten die Ägypter die Leichname mächtiger und bedeutender Personen, um ihnen auf der Reise ins Jenseits zu helfen. Im Laufe der Jahrhunderte wandelt sich der Glauben an den konkreten Ort des Jenseits jedoch erheblich und führt zu recht widersprüchlichen Annahmen.

Die Prozedur der Mumifizierung

Dem Toten wird mit einem 40 cm langen Eisenhaken das Gehirn durch die Nase rausgezogen. Damit das Gehirn überhaupt durch die Nase abfließen kann, muss es zunächst mit dem Haken ordentlich durchgerührt werden. Die leere Kopfblase wird dann mit Harzen oder Leinentüchern ausgestopft. Anschließend werden die Eingeweide entweder durch einen Seitenschnitt oder durch den After entfernt und in speziellen Krügen verwahrt. Das Herz bleibt im Körper, da es als Sitz des Denkens und Fühlens angesehen wird. Dem Körper wird dann mittels Salz die Flüssigkeit entzogen. Die hohlen Körperstellen werden mit Leinen oder Sägespänen gefüllt. Zwiebeln oder Leinen dienen als Augenersatz. Danach wird der Körper wieder zugenäht und in Leinen gewickelt. Amulette werden angelegt und eine hübsche Gesichtsmaske mit dem Antlitz des Toten in den besten Jahren aufgesetzt. Durch die Verwendung der aromatischen Harze nehmen die Mumien im Laufe der Zeit eine rötlich-braune bis schwarze Färbung an und beginnen, angenehm zu duften. In der Neuzeit bis hinein ins 16. und 17. Jahrhundert wird in Europa schwungvoller Handel mit den Wickelleichen betrieben. Sie gelten als beliebtes Heilmittel gegen Wunden, Prellungen und Brüche. Noch bis 1924 verkauft der deutsche Pharmakonzern Merck zerriebene Mumien (Mumia vera Aegyptica) als Allheilmittel für etwa 10 Goldmark pro Kilo – das wären heute etwa 80 bis 100 Euro.

Erscheinung

Der deutsche Begriff „Wickelleiche“ hat sich zwar nie durchgesetzt, beschreibt den Zustand aber recht gut. Im Allgemeinen macht eine Mumie, je nach Zustand, einen recht verbrauchten Eindruck. Und einen schlecht gelaunten oft noch dazu. Kein Wunder: Wie würden sie reagieren, wenn man ihnen verspricht, sie auf das Leben im Jenseits vorzubereiten und als erstes das Gehirn mit einem Haken zerkleinert, um es gleich durch die Nase zu ziehen. Das gibt auf unbestimmte Zeit eindrucksvolle Kopfschmerzen. Und dann gibt es da natürlich noch die glücklichen Kandidaten, denen die Gedärme durch den Hintern entfernt wurden. Herzlichen Glückwunsch! Charakteristisch für Mumien sind neben der notorisch schlechten Laune selbstverständlich die allseits beliebten Leinenumwicklungen mit mehr oder weniger freiem Gesichtsfeld (nichts ist peinlicher als eine Mumie, die mit vollständig verbundenem Kopf ständig gegen die Wand neben der Tür rennt) und fauligem Gebiss (es gibt ja kein Vollkornbrot im alten Ägypten).

Verfilmungen

Gegenüber seinen großen Brüdern, den Vampiren, Werwölfen etc. ist die Mumie filmisch immer ein wenig stiefmütterlich behandelt worden. Vielleicht liegt das daran, dass sie als personifizierte Mullbindenwerbung meist doch erschreckend unbeholfen und eindimensional daherkommt und nach evtl. erfolgreicher Regenerierung verblüffend unspektakulär aussieht. In den erfolgreichen Trash-Blockbustern der 90er Jahre löst man das Problem durch das Auftreten von fleischfressenden Riesenkäfern, kampfwütigen Mumienarmeen, dummen Grabräubern und lustigen Sprüchen in Indiana Jones Manier. Wesentlich subtiler, und zugleich eindrucksvoller, müssen da noch Boris Karloff und Christopher Lee den lebendig mumifizierten (also DAS muss nun wirklich weh getan haben) und aus dem Totenreich wiedergekehrten Imhotep darstellen.

 

Verkleidung

Mullbinden sind Pflicht! Lassen sie sich nicht zur Alternative aus preiswertem Toilettenpapier überreden. Dieses ist oft wenig reißfest und auch sonst nicht sehr strapazierfähig. Außerdem erhöht es die unangenehme Wahrscheinlichkeit, vorwiegend als wandelnder Hygiene- und Apothekenbedarf wahrgenommen zu werden. Und wer jemals beobachten durfte, wie ein betrunkener Werwolf versucht, bei einer Party sein Erbrochenes mit einer Mumie aufzuwischen, der weiß, wovon ich rede. Ferner ist zu bedenken: Mumien sind tausende Jahre alt! Und selbst, wenn sie diese Jahrtausende ruhend in einer schalldichten Grabkammer vertrödeln, hinterlässt die Zeit deutliche Spuren. Sauen Sie sich ein! Mumien tragen kein leuchtendes Mullbinden-Weiß, sondern neigen mehr zu Gelblich-Braun mit dezenter Erdnote! Dass es sinnvoll ist, Mund und Augenpartie (wahlweise noch die Nasenflügel) frei zu lassen, muss ja wohl nicht extra erwähnt werden. Wem diese ganze Angelegenheit zu verwickelt ist, (haha) kann natürlich auch als wiederhergestellter Imhotep gehen. Ein paar schicke Augenringe, ägyptisch anmutendes Hütchen und vornehmes orientalisches Gewand sind hierfür ausreichend. Aber denken sie daran: Adel verpflichtet. Orientierungslos und mordlustig durch die Gegend torkeln, is dann nich mehr. Dafür wird aber auch niemand versuchen den Boden mit ihnen aufzuwischen. Es sei denn, sie quatschen die Freundin des behaarten muskulösen Typen von der Seite an.
Weitere Links: Die virtuelle Mumie
Text: A. Hartung

Aliens & Außerirdische

Alles was Du über ausserirdisches Leben wissen musst

„Ich bewundere die konzeptionelle Reinheit dieser Spezies. Geschaffen, um zu überleben. Kein Gewissen beeinflusst es. Es kennt keine Schuld, oder Wahnvorstellungen ethischer Art.“ (Ash in „Alien“)

Hintergrund

Die Existenz von extraterrestrischen Lebewesen mag umstritten sein. Dabei weiß doch jedes Kind, dass das Universum unendlich groß ist und demzufolge genug Platz für endlos viele, noch so verrückte Lebensformen bietet. Das beste Beispiel ist der Mensch – von unserer abgefahrenen Tier- und Insektenwelt ganz zu schweigen. Von Alpha Centauri aus betrachtet, sind schließlich alle auf der Erde beheimateten Lebensformen astreine Aliens. Der Mythos vom Außerirdischen hält sich auch deshalb so eisern, weil Höhlenmalereien, Kornkreise, Pyramiden und Himmelslinien (genau, die von Nazca) immer etwas Rätselhaftes umgibt oder ihre Herkunft bzw. ihr Zweck bisher nicht vollends geklärt werden konnte. Schlagwörter wie „Roswell“ oder „Area 51“ sind seit Jahrzehnten untrennbar mit angeblichen oder mutmaßlichen UFO-Abstürzen und Sezierungen von bruchgelandeten Außerirdischen verbunden. Allein, endgültige Beweise fehlen. Mal handelt es sich beim abgestürzten Raumschiff offiziell nur um einen geheimgehaltenen Forschungsballon, dann ist das berühmte Video, welches die Sezierung eines Alien zeigen soll, angeblich eine Fälschung. Dahinter stecken – so die Meinung der „UFO-Gläubigen“ natürlich immer wieder die Regierungen, die versuchen, Beweise verschwinden zu lassen oder zu fälschen und Hinweise zu widerlegen. Nicht zuletzt deshalb werden die Verfechter dieser Meinungen u.a. von Regierungsmitgliedern und bibeltreuen Christen abfällig als Verschwörungstheoretiker tituliert. Alien-AutopsieAlien - Echtes Bild oder Fälschung?
Was die Meldung einer außerirdischen Invasion anrichten kann, zeigte sich an einem Sonntag, genauer, am 30. Oktober 1938. Im Zuge einer Radiosendung wurde der Science-Fiction-Roman „Krieg der Welten“ von H.G. Wells der Bevölkerung über den Äther vermittelt. Allerdings hatten viele Zuhörer bei der Einleitung noch nicht so genau zugehört, sonst hätten sie gewusst, dass es sich bei dem was folgte, um eine Adaption für das Radio handelte, für die Orson Welles und das Mercury Theater verantwortlich waren. Stattdessen spitzten sie erst die Ohren, als vom Einschlag marsianischer Materie in New Jersey die Rede war. Wenig später berichteten vermeintliche Augenzeugen bei einer „Live-Schaltung“ von einem Metallobjekt mit Tentakeln, welches sich nach der Landung erhoben hatte und Menschen mit Strahlen in Brand setzte. Kurz darauf waren die Telefonleitungen im Großraum von New York überlastet, Bürger suchten Schutz bei der Polizei. Erst als Orson Welles mit dem Spruch „Wenn es an Ihrer Tür klingelt und niemand davor steht, dann war es kein Marsianer – heute ist Halloween!“ die Sendung beendete dämmerte es auch den letzten, leichtgläubigen Bürgern.

Eines der fiesesten, filmischen Aliens

Unter kreativen Geistern wie Regisseuren, Autoren und Zeichnern erfreut sich der Außerirdische sowieso seit jeher großer Beliebtheit. Ein wichtiger Grund dafür ist die künstlerische Freiheit bei der Gestaltung bzw. Beschreibung des Aliens. Mindestens genauso bedeutend ist aber auch der Fakt, dass unbekannte Dinge zunächst immer unheimlich sind. Die Annahme, dass wir im Universum nicht allein sind, ist für manche Menschen höchstwahrscheinlich, für Andere jedoch unvorstellbar. Die Einen würden sich über den Kontakt mit Außerirdischen freuen, die Anderen fürchten das Eintreffen extraterrestrischer Lebensformen.

Erscheinung

Im Gegensatz zum Vampir, zum Werwolf, zur Mumie oder zu Frankensteins Monster hat der Außerirdische einen entscheidenden Vorteil: Er ist nicht auf ein bestimmtes Aussehen oder Erscheinungsbild und auch nicht auf gewisse Eigenschaften festgelegt. Vom kleinen grünen oder grauen Männchen mit großem Kopf, über das brutal spezialisierte Giger-Alien, bis hin zum formenwandelnden Ding, ist praktisch jede Erscheinungsform möglich.

Verfilmungen

Alf, der KatzenfreundFilme, in denen es um eine akute außerirdische Bedrohung geht, erleben seit den 50er Jahren Hochkonjunktur. Howard Hawks, renommierter Regisseur früherer Tage und vielen Filmfans ein Begriff, produzierte zusammen mit Christian Nyby 1951 „Das Ding aus einer anderen Welt“ (The Thing From Another World). Wissenschaftler entdecken ein eingefrorenes Raumschiff samt Pilot im Eis des Nordpols und bringen die Kreatur zur Forschungsstation. Durch den schwerwiegenden Fehler eines Bewachers taut der Pilot auf und bedroht von da an alle Lebewesen der Basis. 1953 folgt mit „Kampf der Welten“ die erste, aber nicht die letzte Umsetzung des bereits im Zusammenhang mit der durchschlagenden Radiosendung erwähnten Romans von H.G. Wells „Krieg der Welten“. Ridley Scott leitet 1979 mit dem Kassenschlager „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ eine neue Ära ein. Der von HR Giger entworfene, parasitäre Organismus ist nicht nur äußerst brutal, sondern auch lernfähig und nur auf das eigene Überleben bedacht – Verhandlungen sind hier zwecklos! 1982 erscheint nochmal „Das Ding aus einer anderen Welt“. Das Remake von John Carpenter hält sich zwar enger an die Romanvorlage als der Vorgänger und schockt die Zuschauer mit extremen Splatterelementen. An der Kinokasse aber ist der Film ein Flop. Hauptgrund dafür dürfte das wohl schrecklichste und böseste aller Aliens sein – E.T. Dieser Film startet nämlich zwei Wochen vorher… Bis heute sind unzählige Verfilmungen mit Außerirdischen erschienen, meistens sind uns die extraterrestrischen Lebensformen nicht wohl gesonnen. Mit Ausnahme von Alf und E.T.

Verkleidung

Die Verkleidung als Alien ist einerseits kompliziert, andererseits leicht. Klingt wie ein Widerspruch? Ist es auch, aber nur zum Teil. Kompliziert ist es deshalb, weil ein HR Giger-Alien-Kostüm nahezu unmöglich selbst herzustellen, geschweige denn zu bezahlen ist. Die Variante „Formenwandler“ ist zwar denkbar, aber möchtest Du wirklich zehn verschiedene Outfits mit zur Party schleppen und Dich dann auch noch ständig umziehen!? Eben. Alternativ kannst Du Dich als außerirdischer Android oder Cyborg probieren, mit ein paar Leuchtdioden und losen Kabeln am Kopf. Last but not least bleibt Dir noch die Möglichkeit, Dich als undefinierbares Etwas zu stylen. Ob mit Alien-Verkleidung oder ohne, Dein Auftritt wird wesentlich glaubhafter, wenn Du Dich darauf besinnst, was einen Außerirdischen ausmacht.

Deshalb hier die 10 Gebote für Aliens: 1. Verhalte Dich merkwürdig! Gehe beispielsweise mit nur einem Schuh, oder zwei verschiedenen Schuhen zur Party! 2. Verpasse Dir selbst eine total schräge Frisur – oder lass es Deine kleine Schwester machen! 3. Lerne eine Sprache, die sonst niemand in Deinem Freundeskreis spricht! Eventuell Kisuaheli. Oder noch besser, Kimbundu. 4. Starre einfach immer an den Leuten vorbei oder Deinem Gesprächspartner mitten ins Gesicht! Effektiv ist es, wenn Du Dir etwa zwei Zentimeter über dem Mittelpunkt der Augen Deines Gegenübers, einen Punkt suchst und drauflosglotzt. 5. Gefühlsausbrüche sind dem außerirdischen Party-Gänger fremd! 6. Antworte und frage nur mit einzelnen Worten (Ja! Nein! Vielleicht! Wie? Wo? Was? Wer?)! Das ist authentisch – schließlich bist Du gerade dabei, die Sprache der Menschen zu lernen. 7. Ziehe bei jeder Nahrungsaufnahme (flüssig und trocken) Grimassen! 8. Nimm die Konstruktionspläne Deiner fliegenden Untertasse mit! 9. Denke Dir jetzt noch einen verrückten Namen für Deinen Heimatplaneten oder Dein Sternensystem aus! 10. Vergiss Punkt 1-9, wenn grüne (nicht vom Planeten Mars stammende) Männchen mit blauer Sirene kommen, um Dich zu holen! Sofern Du diese 10 Gebote beherzigst, wirst Du einen erstklassigen Außerirdischen abgegeben!
Text: Sascha Adermann

Das Nuss-Orakel

Wir alle würden gern in die Zukunft blicken können, um die richtigen Entscheidungen zu treffen oder um zu wissen, wen wir als nächstes angraben sollen. Weil die Menschen diese Gabe aber nicht besitzen, werfen sie entweder die Flinte ins Korn oder eine Nuss ins Feuer…

Das Nuss-Orakel

In Schottland und Nordengland heißt die Halloween-Nacht auch Nut-Crack-Night. Denn in dieser Nacht wird das Orakel der Nüsse befragt. Hierzu wird das frisch geerntete Schalen-Obst ins Feuer geworfen. Ein junger Mann kann mehrere Nüsse mit den Namen seiner zahlreichen in Frage kommenden Liebsten beschriften. Anschließend wirft er die Nüsse ins Feuer, um zu sehen, welche am Hellsten brennt. Schon weiß er, wem er am nächsten Tag vom Schicksal begünstigt, den Hof machen kann. Von dieser Art Orakel gibt es zahlreiche Variationen. So kann man die Zukunft eines Paares bestimmen, indem man zwei Nüsse ins Feuer legt und wartet, ob sie langsam verbrennen oder laut explodieren. Noch 1912 werden ähnliche Spiele in dem Buch “Games vor Hallow-e’en“ aufgeführt. Bereits in der Antike nahmen die Kelten zum Jahreswechsel-Fest „Samhain“ derartige Prophezeiungen vor. Ein ähnliches Ritual ist heutzutage das bei uns bekannte Bleigießen.
Text: Andreas Hartung

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