Nuckelavee – Monster der Welt

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Wie sieht ein Nuckelavee aus?

Der Nuckelavee wird als riesiger, einäugiger Kopf mit zwei langen Armen beschrieben, in dessen glühendem Auge eine rote Flamme brennt. In den Überlieferungen wird dem Kopf die zehnfache Größe eines menschlichen Kopfes und zudem ein extrem breites Maul zugeschrieben. Der Nuckelavee ist von haarloser und zugleich hautloser Gestalt, die dadurch verwest erscheint. Zu Lande bewegt sich der Nuckelavee auf dem Rücken eines Pferdes, mit dem er dann verschmilzt. Aufgrund der fehlenden Haut erkennt man deutlich das dickflüssige, schwarze Blut, welches durch seine gelben Adern fließt, wie auch ebenso das Spiel seiner kraftvollen, sehnigen Muskeln bei jeder Bewegung.

Wie fast alle Monster dieser Welt, ist der Nuckelavee äußerst kamerascheu. Aber auch aus früher Zeit, scheinen kaum Abbildungen zu existieren. Vermutlich weil niemand eine Begegnung mit dem Nuckelavee lange genug überlebt hat, um davon noch eine Zeichnung anzufertigen. Eine fotografische Abbildung gibt es bis heute nicht, jedoch habe zahlreiche tapfere Zeichner mittlerweile versucht dem Nuckelavee ein erschreckendes Bild zu geben. Und so könnte er also aussehen:

Nuckelavee

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Wo kommt der Nuckelavee vor?

Die Meere, welche den zu Schottland gehörenden Orkney-Archipel mit seinen etwa 100 Inseln umgeben.

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Hintergrundgeschichte des Nuckelavee:

Der Nuckelavee ist eine schottische Sagengestalt. Er gehört zur Gattung der Fuath, der gälischen Wassergeister und wird als das schlimmste Exemplar all dieser Gestalten angesehen. Wann immer auf den Orkney-Inseln eine Epidemie ausbrach, sich Tiere über Klippen ins Meer stürzten oder die Menschen unter Dürre oder Missernten litten, dann hatte der Nuckelavee seine verwesten Finger im Spiel. Besonders zornig reagierte der Nuckelavee auf die Verbrennung von Kelp (Seetange, die zu den Großalgen gehören), was insbesondere gegen Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts weit verbreitet war. In Orkney nämlich, vor allen Dingen auf Sanday und Stronsay, boomte zu dieser Zeit die Förderung von Kelpasche, die reich an Kalzium, Jod und Alkali ist. Das Verbrennen von Kelp jedenfalls versetzte den Nuckelavee in derartige Rage, dass er seiner Wut und Mordlust sofort freien Lauf lassen musste.


Opfer:

Menschen, Tiere und Pflanzen, die auf den Orkney-Inseln leben.


Taktik:

Der Nuckelavee jagt seine Opfer. Seine überlangen Arme setzt er wie Schwerter aus Fleisch und Knochen ein, darüber hinaus lässt sein Atem nicht nur Pflanzen eingehen, sondern auch Tiere und Menschen sterben.


Abwehr:

Der Nuckelavee kommt zwar aus dem Wasser, aber dennoch ist Wasser auch seine einzige Schwäche. Zumindest fließendes Süßwasser. Denn wenn ein potenzielles Opfer auf der Flucht vor einem Nuckelavee einen Fluss überquert, kann er diesen nicht überqueren und seinem Opfer somit nicht folgen. Davon berichtete z.B. der orkadische Folklorist Walter Traill Dennison (1826-1894), der im 19. Jahrhundert auf Sanday lebte. Ein gewisser Tam o’Shanter, genannt Tammas, begegnete dem Nuckelavee und konnte – wissend von dieser Schwäche des Nuckelavee – nur mit einem beherzten Sprung über einen Flusslauf um Haaresbreite sein Leben retten.


Sonstiges:

Der Nuckelavee ist in virtueller Form im vierten Teil der „The Bard’s Tale“-Reihe anzutreffen und auch der „Nuchlavis“ aus Final Fantasy X (Playstation 2) ist von ihm inspiriert.


Schrecklevel: 10 von 13

Der Nuckelavee punktet aufgrund seiner abscheulichen Erscheinung, Abzüge gibt es allerdings für die Tatsache, dass er Angst vor fließendem Süßwasser hat


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