Ahhh … das Mittelalter. Segensreiche Epoche solch wunderschöner Einrichtungen wie Pest, Inquisition, Folter, der Alchemie, gotischer Kathedralen und seltsamer Sagengestalten hinter jeder Kreuzung und jedem Baum. Tod und Sterben war allgegenwärtig.
Zeitgenössische Künstler gestalteten Bilderzyklen, die sogenannten Totentänze, auf denen der skelettierte Tod mit allen Menschen, ob groß oder klein, ob arm oder reich, ob Bauer oder Fürst einen grotesken Reigen aufführte. Gedenkt alle, dass Ihr sterben müsst. Und gerade im Mittelalter, lauerte der Tod oft schon an der nächsten Ecke. Und das meist nicht in seiner schönsten Gestalt.
Die Party des roten Todes
Keine andere geschichtliche Epoche der Menschheit ist bis heute so voller schöner Anregungen für eine amtliche Halloween-Party. Von der Verkleidung bis zur Dekoration. Das alles natürlich garniert mit einem ordentlichen Schuss aus der Klischeekanne. Eine Halloween-Party ist schließlich kein Historikertreffen.
Es schwinde Licht
Grundstein einer jeden guten Mittelalter-Party ist selbstverständlich die Dekoration. Das bedeutet vor allem stilvolles Lichtambiente. Ideal ist gedimmtes Licht und Kerzenbeleuchtung. Wem das zu viel offenes Feuer ist, der kann natürlich auch mit kunstvoll eingesetzten Lampen eine düster-wohlige Atmosphäre schaffen. Auf prunkvolle Kerzenständer sollte man jedoch auf keinen Fall verzichten. Diese können gerne schon etwas angestaubt und eingewebt sein. Die Möbel sollten möglichst aus Holz sein. Ketten hängen von den Wänden. Vielleicht gibt es einen Pranger. Ratten und Katzen huschen durch das Gemäuer. Morbide Dekadenz und staubiger Zerfall tanzen Hand in Hand.
Bis aufs Blut gepeinigt
Getrunken wird aus Kelchen, gegessen aus der hohlen Hand. Die Gewänder der Anwesenden sind prachtvoll. Die Damen tragen lange schöne Gewänder. Aber auch die Herren können sich sehen lassen. Dazwischen verkünden verhüllte Mönche den baldigen Weltuntergang und sind dabei immer auf der Suche nach dem nächsten Sünder oder noch schlimmer: einem Ketzer. Schon viele mussten in hochnotpeinlichen Verhören, bis aufs Blut gepeinigt, ihrem falschen Glauben abschwören oder gar ihr Leben lassen. Auch sie sind unter den Gästen. Als ruhelose Geister oder geschundene Gestalten mit verfilztem Haar, blutigen Körpern und wirrem Blick, schlagen sie mit ihren feisten Henkern eine letzte Schlacht ums kalte Buffet. Und einige von ihnen hängen noch als verwesende Leichen in den Ecken und geben letzte Zuckungen von sich. Auch dem Kreuzritter ist nicht zu trauen, denkt der verhüllte Mönch. Wer weiß, mit welchen satanischen Lehren er im fremden arabischen Land in Kontakt gekommen ist. Man munkelt, dass die Ritter des Templerordens heimlich einen zweigesichtigen Gott anbeten und sich gegenseitig auf den nackten Hintern küssen.
Es gibt kein Entkommen
Zwischen den tanzenden hohen Herrschaften humpelt ein buckliger Spaßmacher. Man sollte ihn gleich einen Kopf kürzer machen. Dann wird ihm das Spotten schon vergehen. Der Henker kümmert sich bereits um das Problem. Aber was ist das dort für eine zerzauste eitrige Gestalt? Ist das ein Pesterkrankter? Schnell! Schnell! Der Pestdoktor muss her, bevor sich die hohen Herrschaften anstecken! Haben wir es uns hier nicht gemütich gemacht, um Tod und Elend zu entgehen?
Was macht denn da der rotgewandete Herr mit der eleganten Maske? Küsst er einen der Pestkranken? Das ist ja widerlich. Jetzt nimmt er die Maske vom Gesicht. Gott steh uns allen bei!! Es ist der Rote Tod persönlich. Er hat sich unter die Feiernden gemischt. Rette sich wer kann!
Die Party ertrinkt in Blut.
Niemand kann dem Roten Tod entkommen.
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