Dracula – Tot aber glücklich

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(Dracula: Dead and Loving It)
1995 | 86min | FSK 12

Humorige Horrorstreifen sind – abgesehen von ungewollt amüsanten B-Movies – innerhalb unserer Filmlandschaft eher selten anzutreffen. Das liegt in erster Linie daran, dass Leiden und Lachen nun einmal nicht wirklich gut harmonieren. Wenn der Regisseur allerdings Mel Brooks heißt und Leslie Nielsen die Hauptrolle spielt, dann leiden die Lachmuskeln der Zuschauer auch bei der Umsetzung einer klassischen Gruselgeschichte.

Trotteliger Tolpatsch aus Transsylvanien

DraculaDer Londoner Rechtsanwalt Renfield reist nach Transsylvanien, um mit dem Grafen Dracula über Immobiliengeschäfte zu reden. Trotz aller Warnungen besucht er den kauzigen Kerl in dessen Schloss. Dort verliert Renfield den Verstand und wird zum schwachsinnigen Sklaven des öfters etwas ungeschickten (höflich ausgedrückt) Vlad Tepes. Zusammen reisen die beiden mit dem Schiff namens “Demeter“ nach London, denn der tolpatschige Trottel Dracula will übersiedeln.

Renfield wird kurz nach der Ankunft in England in die Heilanstalt von Dr. Seward eingewiesen, wo der wirre Advokat seiner neu entdeckten Leidenschaft nachgeht und fleißig Insekten vertilgt. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet der rumänische Fürst der neue Nachbar des Nervenheilers Jack Seward wird. So lernt der Blutsauger auch Lucy und Mina kennen. Wenig später erkrankt Lucy an einer mysteriösen Krankheit und stirbt. Daraufhin bittet Dr. Seward seinen Kumpel van Helsing um Hilfe, welcher das Werk eines Vampirs erkennt – naja, die auffälligen Biss-Spuren sind schon ein ziemlich eindeutiges Indiz. Mit einem fingierten Tanzabend inklusive Spiegelszene (“Tanz der Vampire“ lässt grüßen) locken die Männer den armen Grafen schließlich in die Falle.

Lustig, mit kleinen Macken

Großteils hält sich Mel Brooks bei seiner Satire an die Vorlage von Bram Stoker und nimmt ein ums andere Mal die Verfilmung von Francis Ford Coppola aufs Korn. Leider sind einige Scherze einfach zu vorhersehbar oder schlecht getimt, um sich wirklich komplett unter den Tisch zu lachen.

Trotzdem kann man sich vortrefflich amüsieren, wenn man über kleine Unzulänglichkeiten hinwegsieht und solch einen Klamauk auf ein Kunstwerk nicht als Frevelei sieht. Allein der doofe Blick von Leslie Nielsen und die teilweise gelungenen Anspielungen entschädigen dann doch wieder für die Schwächen. Selbst wenn der Humor Geschmackssache ist, so gefallen uns doch die hübschen Kulissen und passenden Bühnenbilder, welche Erinnerungen an klassische “Dracula“-Verfilmungen wecken.

Trailer:


Text: Sascha Adermann

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