Freitag der 13.

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(Friday the 13th)

1980 | 91min | FSK 18

Der Ursprung dieses Klassikers der Horrorgeschichte geht auf einen weiteren filmischen Meilenstein zurück. Mit anderen Worten: “Freitag der 13.“ und Schlitzer Jason Vorhees hätte es ohne “Halloween“ mit Messerstecher Michael Myers wohl nie gegeben. Denn letztendlich ist es der große Erfolg des Low Budget-Streifen an den Kinokassen, der Regisseur Sean S. Cunningham inspiriert und motiviert, es John Carpenter gleichzutun.

Für Make-Up und Umsetzung der Spezialeffekte holt er sich Tom Savini mit ins Boot, welcher bereits bei George A. Romeros “Zombie“ (US-Titel „Dawn of the Dead“) für die Special-FX verantwortlich war. 1980 erscheint dann der Film, der sich durch stattliche zehn Fortsetzungen (“Freitag der 13.“- und “Jason“-Titel) zur langlebigsten Horror-Filmreihe überhaupt entwickelt. Ein elfter Teil ist in Arbeit. Ganz nebenbei erlangt Jason, der Totmacher mit der Eishockeymaske, Kultstatus innerhalb der Splatter-Szene.

Kevin Bacon und der Killer vom Kristall-See

Der Handlungsstrang des ersten Teils ist – vom heutigen Zeitpunkt aus betrachtet – nicht besonders originell. Ende der 1950er Jahre tötet ein Unbekannter in einem Ferienlager namens Camp Crystal Lake zwei Aufseher. Zwanzig Jahre später entschließt sich der visionär angehauchte Steve dazu, das mittlerweile verfallene Lager für den bevorstehenden Sommer herzurichten. Natürlich nicht allein, sondern mit einer Gruppe von mehr oder weniger arbeitswilligen Jugendlichen (darunter auch Kevin Bacon). Wie es sich für einen unterhaltsamen, aber relativ anspruchslosen Streifen gehört, werden munter sämtliche Warnungen seitens der ansässigen Bevölkerung nach allen Regeln der Hollywood-Kunst ignoriert.

Die Folge dieser frevelhaften Überheblichkeit: Mit Einbruch der Dunkelheit beginnen die kleinen, spannungsfördernden Gemeinheiten des mysteriösen Mörders. Unvermittelt hallen unheimliche Geräusche und Schreie durch das Lager. Autos werden sabotiert und die Telefone funktionieren nicht mehr. Doch nicht nur die Leitungen sind plötzlich tot, sondern auch einige der Aufseher, die auf vielfältige, teils pervers-kreative Art hingerichtet werden. Als dann im Camp auch noch die Lichter ausgehen, ist endgültig Schluss mit lustig…

Fortsetzungen am Fließband

In den zahlreichen Fortsetzungen ist die Figur des Jason weitaus bedeutender und nimmt einen sehr viel größeren Teil der Rahmenhandlung ein, als dies noch bei “Freitag der 13.“ der Fall ist. Erst dadurch erlangt Mr. Vorhees himself seinen bis heute bestehenden Kultstatus. Allerdings sind selbst Jason-Fans geteilter Meinung über Qualität und Güte jener am Fließband produzierten Leinwand-Leichenschändungen. Entweder man steht drauf oder nicht!

Zugegeben, über den Gewaltgehalt lässt sich streiten. Heutzutage ist man jedoch schon deutlich Härteres gewohnt, aber der Gore-Aspekt ist dennoch nicht zu verachten. Darüber hinaus ist es erfreulich, dass zumindest der erste “Freitag der 13.“ ohne derbe Logikfehler auskommt. Natürlich verhalten sich die anfangs potenziellen und später tatsächlichen Opfer während ihres Lebens auf Zelluloid nicht gerade schlau. Aber das dürfte auch niemand ernsthaft erwarten, denn letztlich steht hier keine Pseudo-tiefgründige Handlung im Vordergrund.

Die Mischung aus “Camp Cucamonga“, “Schulmädchen-Report“ und “Psycho“ kommt ohne ordentliche Charakterentwicklung aus. Denn für Spannung sorgen fast allein die atmosphärischen Kamera-Fahrten – speziell die Morde aus der Ego-Perspektive – und die teils schnellen Schnitte, sowie die bedrohlich-stimmungsvolle Soundkulisse von Harry Manfredini. Das markante ki, ki, ki,… ma, ma, ma hat übrigens eine Bedeutung: ki steht für “kill“ “ma“ bedeutet “mommy“. Fies oder!? Alles in Allem ist das Original ein Kult-Streifen der jüngeren Moderne, den Du unbedingt gesehen haben solltest.

Text: Sascha Adermann

1980: Freitag, der 13. (Friday the 13th)
1981: Freitag der 13. – Jason kehrt zurück (Friday the 13th – Part II)
1982: Und wieder ist Freitag der 13. (Friday the 13th – Part III)
1984: Freitag der 13. – Das letzte Kapitel (Friday the 13th – The Final Chapter)
1985: Freitag der 13. – Ein neuer Anfang (Friday the 13th – A New Beginning)
1986: Freitag der 13. – Jason lebt (Friday the 13th – Jason Lives)
1988: Freitag der 13. – Jason im Blutrausch (Friday the 13th – The New Blood)
1989: Freitag der 13. – Todesfalle Manhattan (Friday the 13th – Jason Takes Manhattan)
1993: Jason goes to Hell – Die Endabrechnung (Jason Goes to Hell – The Final Friday)
2001: Jason X (Jason X)
2003: Freddy vs. Jason (Freddy vs. Jason)
2009: Freitag der 13. (Remake)

Trailer:

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