A Nightmare On Elm Street

3

1984 | 86min | FSK Keine Jugendfreigabe

Als Regisseur und Autor Wes Craven eines Tages einen Artikel über einen Teenager liest, der ohne ersichtlichen Grund im Schlaf stirbt, ist das für ihn die Initialzündung. Die Initialzündung zur Erfindung einer der zweifellos originellsten Figuren des Horror-Genres: Freddy Krueger, der ehemalige Hausmeister und verbrannte Massenmörder mit einer Hand aus Rasierklingen, der Menschen im Traum tötet.

Hausmeister mögen keine ungezogenen Gören

Story: In einer Irrenanstalt übernehmen eines Tages die Insassen das Kommando und vergewaltigen die Pflegerin Mimi Krueger. Sie treibt das Kind nicht ab und schenkt Frederick Charles Krueger, dem Nachkommen dieser Psychopathen, das Leben. Freddy wird ein Kindermörder, er wird gefasst, doch ein Justizfehler lässt ihn wieder auf freien Fuß kommen. Daraufhin nimmt ein wütender Mob aus verzweifelten Eltern die Sache selbst in die Hand und verbrennt ihn im Heizraum der Schule. Einige Jahre später kehrt Freddy Krueger zurück und tötet all die Kinder, deren Eltern für seinen Tod verantwortlich sind, in ihren Träumen.

Töten in der Traumwelt, Sterben im Schlaf – angenehme Alpträume!

Schon dieser Kunstgriff, Freddy in einer fiktiven Traumwelt töten zu lassen, macht ihn unheimlicher als viele andere Schlitzer der Horror-Geschichte. Schließlich gibt es dort keine Gewissheit, keine Vertrautheit, keine Werte und Normen. Dort kann es immer anders sein: Ob Spukhaus, kilometerlanger Gang oder verlassene Stadt. Eine Umgebung ohne Gesetzmäßigkeiten der realen Welt, aus der es kein Entkommen, aber Millionen von Folter- und Todes-Möglichkeiten gibt. Das erschafft eine erdrückende Atmosphäre. Legendär sind dabei auch die spielenden Kinder, die in Freddys Welt immer ihren quälenden Kinderreim: „Eins zwei – Freddy kommt vorbei…“ singen. Weiterhin ist es Freddy auch möglich, origineller zu töten, als seine Horror-Kollegen. Weil er in seiner Welt der Herrscher ist, kann er mit seinen Opfern alles tun, was er will. In Teil 6 dreht er einem Opfer beispielsweise das Hörgerät so weit auf, dass ihm bei einem lauten Geräusch der Kopf platzt. Dafür lieben ihn die Fans. Das Freddy eine Art Popstar des Genres geworden ist, liegt auch an einem weiteren großen Unterschied zu den anderen Kollegen. Während die nämlich meist nur tumbe Maskenträger sind, die wortlos alle abschlachten, die sie treffen, kann Freddy mit seinen Opfern kommunizieren. Er verhöhnt sie, lässt meist noch einen zynischen Satz los, nachdem er sie erledigt hat und ist damit als Charakter deutlich greifbarer und markanter.

Wir empfehlen euch in jedem Fall den ersten Teil der Reihe, in dem auch Johnny Depp sein Spielfilm-Debüt gab. Ebenfalls gut gelungen ist Teil 3, der in einer Psychiatrie spielt und neben einer sehr dichten Atmosphäre einige originelle Traumsequenzen bietet. Eher schwarze Komödie als Horror ist der aktuellste Teil der Serie „Freddy vs. Jason“, der ein Fest für jeden Horrorfilmfan ist, weil er gängige Klischees des Genres genüsslich auf die Schippe nimmt.


Trailer:


Text: Sebastian Werner


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3 Kommentare

  1. Hmmm, eine Geschmacksfrage… die Teile der klassischen Serie gehen ja dann eher in Richtung grotesker scharzer Humor im TRash-Horror-Ambiente.
    Ich persönlich finde den allerersten Teil am besten. Das Remake war in meinen Augen aber besser als erwartet.

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