Im Jahr 1971 wurde dem Sänger der erfolgreichsten und größten Rockband der Welt während eines Auftrittes vor 60 000 Zuschauern der Kopf weggeschossen. Den Schützen hat man nie gefasst. Mit einem Schuss war das Jahrzehnt der Liebe und Hoffnung schlagartig vorbei.
In den sechziger Jahren war Musik – vor allem die Rockmusik – eines der wichtigsten Sachen überhaupt. Vorausgesetzt, man war jung und wollte die Welt verändern. Irgendwann ging dieser Traum, diese naive euphorische Verbindung von Musik und Zukunftsutopie, welche nachblickend in Woodstock (1969) ihren End- und Höhepunkt fand, zu Bruch. An diese Zeit erinnert sich auch der mäßig erfolgreiche Autor Sandy Blair mit einem nostalgischen Seufzen. Sein Verleger nervt ihn mit dem Abgabetermin. Dabei steckt der neue Roman seit Wochen auf Seite 37 fest. Verheiratet ist er mit einer Immobilienmaklerin. Sie sehen sich wenig. Eigentlich haben sie nichts gemeinsam. Der Sex ist okay.
Kann man einem herzlosen Manager das Herz herausschneiden?
Da kommt es ihm irgendwie gerade recht als sein alter Arbeitgeber anruft und ihn anbietet, für ein Musikmagazin eine Story zu schreiben. 10 Jahre nach dem traumatischen Tod des Sängers der Nazgûl auf offener Bühne, hat jemand ihren ehemaligen Manger umgebracht. Und zwar nicht einfach so. Man hat ihm in seinem Haus das Herz herausgeschnitten.
Entgegen aller Vernunft und den eindringlichen Rat seiner nächsten Umgebung beschließt Sandy, die Reise anzutreten. Er macht sie zu eine Reise in seiner Vergangenheit. Besucht seine alten Weggefährten, schaut was aus ihren und seinen Träumen geworden ist, führt Interviews mit den verbliebenen Bandmitgliedern und kontaktiert die ermittelnde Polizei vor Ort. Bald schon stellt sich heraus, dass irgendetwas im Gange ist. Dem Manager wurde nicht nur das Herz herausgeschnitten. Der Täter drapierte sein Opfer zuvor auf einem historischen Plakat, welches das Todes-Konzert ankündigte. Als die Polizei kam (sie wurde wegen Ruhestörung gerufen) lief das letzte, posthum erschienene, Album der Nazgûl in gigantischer Lautstärke. Der Armageddon Rock!
Wer tot ist, kommt nicht zurück … oder?
Kurz darauf taucht ein neuer seltsamer Manager namens Edan Morse auf. Man sagt ihm eine terroristische Vergangenheit nach. Er will die Band wieder zusammenbringen. Sandy dringt zu ihm vor. Der Mann scheint seltsame Kräfte zu besitzen. Er schneidet sich in die Hand, ohne Schmerzen zu empfinden und hat eine Vision – in dieser an Visionen armen Zeit. Bezahlt er seine Pläne mit seinem eigenen Blut? Eine Nazgûl-Reunion? Wie soll das gehen? Der Sänger ist tot und die Toten kommen nicht zurück. Oder vielleicht doch? Edan Morse scheint ernsthaft zu glauben, eine Reunion der Nazgûl könnte die Welt in Schutt und Asche legen, auf dass bald eine bessere daraus entsteht. Die 10 Jahre alten Versprechen einlösen. Sandy sieht in die gebrochenen Augen seiner ehemaligen Freunde und möchte daran glauben. Und dann beginnt die ganze Sache wirklich seltsam zu werden. Was wird passieren, wenn die Band den Armageddon Rock spielt – exakt 10 Jahre später an derselben Stelle, wo der Schuss fiel. Wiederholt sich die Geschichte? Und: Muss man für einen Pakt nicht einen Preis bezahlen?
Apokalyptischer Rock-Thriller
George R.R. Martin ist der Autor der extrem erfolgreichen Fantasy-Buchreihe “A Song of Ice and Fire“ (dt. „Das Lied von Eis und Fire“), welche noch erfolgreicher als Serie „Game of Thrones“ verfilmt wurde. “Armageddon Rock“ ist ein früheres Buch, welches er Mitte der achtziger Jahre schrieb und welches vom Golkonda-Verlag überarbeitet und in einer neuen wunderschönen Aufmachung wieder veröffentlicht wurde.
Es ist vielleicht nicht der beste Roman über die Popmusik-Kultur der 60er Jahre, wie Stephen King im Klappentext behauptet, aber ein extrem spannendes und unterhaltsames Buch. Und das ist keine Selbstverständlichkeit, wenn man versucht, Thriller, Rockmusik und eine Art politischen Okkultismus miteinander zu verbinden. Musik als treibende Kraft der Welt-Veränderung, oder was? Das hätte schnell nach hinten losgehen können. Tut es aber nicht. Vor allem die Beschreibung der treibenden apokalyptische Kraft der Musik der Nazgûl ist äußerst gelungen. Man bedauert sie nicht hören zu können. Aber man kann sie fühlen. Musik, welche die Apokalypse heraufbeschwört.
HE IS COMING!
Links:
Golkonda-Verlag
Leseprobe (PDF)
Armageddon Rock auf Amazon kaufen
(Alle Bilder sind Eigentum des Golkonda-Verlages)
Verlosung
Wenn Du auch mit den Nazgûl der Apokaylpse entgegen rocken willst, empfehlen wir Dir, an unserer Verlosung teilzunehmen. Zu gewinnen gibt es 3 Exemplare des beim Golkonda Verlag erschienen Buches. Um an der Verlosung teilzunehmen, musst Du folgende Frage beantworten.
Auch die reale Hippie-Bewegung endete 1969 symbolisch als auf einem Open-Air-Konzert ein Mann von einem Hells Angels Ordner erstochen wurde. Was für ein Konzert war das?
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