Satanismus kann auch Spaß machen

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Der Weltuntergang fand nicht statt. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die Apokalypse naht und die Ankunft des Anti-Christen steht unmittelbar bevor. Schlimmer noch: Er wandelt bereits unter uns. Und seine Propheten sind die Jungs von der schwedische Band Ghost B.C. (wobei das B.C. nicht mit gesprochen wird).

In trügerisch süßlichen Melodien singt Band-Oberhaupt Papa Emeritus das Loblied des Gefallenen. Liebliche Schlummerlieder für Rosemary’s Baby. Der Rest der Band besteht lediglich aus namenlosen Ghulen. In diesen Tagen erscheint nun das zweite Opus der schwedischen Satans-Enthusiasten “Infestissumam“, was soviel bedeutet wie „größtmögliche Bedrohung“ – und nichts anderes stellt schließlich die  Ankunft des Gottseibeiuns auf Erden für die Menschheit dar …

Im Jahr des Herrn 2008 tauchte die skurrile Band das erste mal in den Kellern und auf den Bühnen dieser Welt auf. Zwei Jahre später veröffentlichten sie ihr phänomenales Debüt “Opus Eponymous“, in dem sie der Menschheit die baldige Ankunft des Pferdefüßigen verkündeten. Schon lange nicht mehr klangen solche schlechten Nachrichten so harmonisch und süßlich beschwingt in den ungläubigen Ohren!

ABBA-Metal?

Um es kurz zu machen: Schon lange hat keine Band dem Kürbiskönig mehr so viel Vergnügen gemacht. Ihr theatralisch geheimnisvolles Aussehen kombinieren die Ghosts mit beschwingt fröhlichen Melodien, in denen anscheinend nur möglichst oft das Wort „Satan“ oder „Luzifer“ vorkommen muss. Dabei trifft die Musikbezeichnung Heavy Metal es nur äußerst unzureichend. Eher spielt die Band eine Mischung aus Blu Öyster Cult (Don’t fear the Reaper), Mercyful Fate (Ja, gut, DAS wäre jetzt Metal) und … (Achtung, jetzt kommts!) ABBA! Mit einem Händchen für Melodien, wo man einfach mit muss, und einer Prise psychedelischem Einfluss. Ghost lassen den fröhlichen Party-Satansimus, wie er von Coven Ende der sechziger Jahre zelebriert wurde, wieder auferstehen. Nur sind sie besser geschminkt und haben das bessere Merchandise.

Gute Laune im Auftrag des Anti-Christen

Außerdem verfügt die Band über einen erfrischenden Humor, wie u. a. das charmant trashige Video zu “Secular Haze“ beweist, welches den Eindruck erweckt, die Band würde gerade Ende der sechziger Jahre in der Fernsehsendung Beat-Club auftreten – wackelnde Kameras und ungelenke Kameraschwenks inklusive. Die Band macht einfach gute Laune. Die Songs und Melodien auf dem neuen Album “Infestissumam“ sind zwar nicht ganz so zwingend und mitreißend ausgefallen wie auf dem sensationellen Vorgänger. Dafür hat sich Ghost B.C. einen fetten okkulten Chor zur Seite gestellt, der atmosphärisch nochmal ein Schippe drauf legt. Aufgenommen wurde das Album übrigens in der Satanisten-Hochburg Nashville (Tennessee).

Was soll man sagen? Ghost B.C. sind einfach die Party-Band der Stunde und schlicht ein MUSS für jeden gutgelaunten Halloween-Freund! Satansimus kann auch Spaß machen!


 Videos


Links

Offizielle Webseite
Ghost B.C. auf FB

Ghost B.C. „Infestissumam“ kaufen:

Infestissumam


 

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1 Kommentar

  1. Ja cool,mal was anderes obwohl ich ja sowas wie Rob Zombie bevorzuge.^^ Das Video mit dem Song Year Zero,da sieht der Typ mit der Glatze etwas aus wie Heisenberg aus „Breaking Bad“! 😀 Hehe!

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