Mike Mignola mag Monster. Wie alle großen Jungs. Ebenso mag er Märchen, Sagen, H.P. Lovecraft, Zombies im Schnee und überformatige Steampunkmaschinen, mit denen irgendwelche wahnsinnige untote Diktatoren die Welt erobern oder vernichten wollen.
Frankenstein Underground
Zum Glück ist Mignola Comiczeichner. So konnte er seine Vorlieben zum Beruf machen, sie alle in einem großen Topf zusammenrühren und heraus kam das Hellboy-Universum. Eine Erfolgsgeschichte mit mehreren Verfilmungen war geboren. Das Grundprinzip ist dabei immer das Gleiche: Monster verprügelt noch größere Monster vor okkulten mythologischen Kulisse.
Damit das auf Dauer nicht langweilig wird, tauscht Mignola ab und zu die Haupt-Monster aus. So darf sich im Comicsammelband „Frankenstein Underground“ Frankensteins Monster statt Hellboy mit tentakelbewehrten Riesenquallen herumschlagen.
Abstieg in die Hohlwelt
Um seinen Figuren etwas Tiefe und Charakter zu verleihen, bekommt jede einen kleinen psychologischen Knacks mit. Frankensteins Monster ist auf der Suche nach Erlösung um Vergebung durch die Jungfrau Maria und erwartet jederzeit, zur Hölle zu fahren. Das tut er dann auch, als mitten im mexikanischem Dschungel ein uralter Tempel über ihm zusammenstürzt und seine groteske Gestalt in den Abgrund schleudert.
Doch schon bald muss er feststellen, dass er nicht in der Hölle, sondern im Inneren der Erde gelandet ist. Genau gesagt in der sogenannten Hohlwelt. Diese u.a. von dem amerikanischem Offizier John Cleves Symmes jun. vertretene These besagt, dass das Innere der Erde hohl ist und von einer Hohlraumsonne beschienen wird. Frankensteins Monster muss nun feststellen, dass diese Innenwelt kein Paradies ist, sondern von urzeitlichen Monster bewohnt ist (mit denen es sich hervorragend prügeln lässt). Das musste auch die Expedition einer Hohlraumsekte feststellen, die das Innere der Erde vor einigen Jahren besiedelten, dort Städte bauten und nun zu einer Art Zombiesekte verkommen sind, deren geheimnisvoller Anführer eine Art Durchgangsgefäß für alte Gottwesen darstellt.
Weissagungen und Attraktionen am laufendem Band
Man merkt: “Frankenstein im Untergrund“ ist ziemlich vollgestopft. Zumal es zwischendurch immer noch Rückblenden aus der Lebensgeschichte des grübelnden Frankensteins Monster hagelt. Ehrlich gesagt, ist das dann doch mal ein Tick zu viel. Zuviel an Hexen, Weissagungen, Rückblendungen und Verwandlungen. Ganz so elegant flüssig wie gewohnt geht Mignola der Mix diesmal nicht von der Hand. Das eine oder andere Mal kommt kurzzeitig Verwirrung auf, wo man sich jetzt gerade befindet und wer das nun schon wieder sei und was diese Person nun wieder weissagt oder erinnert.
Davon abgesehen ist und bleibt “Frankenstein Underground“ natürlich eine echte Show. Zumal der Cross-Cult Verlag den Band im Überformat veröffentlicht hat. Zeichnen tut der gute Mignola (bis auf die Cover) ja kaum noch selbst, sondern sucht sich stattdessen kongeniale junge Zeichner, die den Spirit, Atmosphäre und Aufbau seiner Zeichnungen bis aufs Blut verinnerlicht haben. Im ausführlichen Anhang bekommt man einen guten Einblick in die Zusammenarbeit zwischen Meister Mignola und Zeichner Ben Stenbeck, der auch schon “Baltimore“ umsetze. Für die gelungen atmosphärischen Farben ist wie immer Dave Stewart zuständig, den man dafür nicht genug loben kann.
Alles in allem nicht die schlüssigste Arbeit von Mignola, dafür aber eine echtes Feuerwerk der Attraktionen und Sensationen in atmosphärischer Kulisse.
Ab jetzt im Buch- oder Comicfachhandel.
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Alle Bilder und Bildrechte liegen beim Cross-Cult Verlag. Mit freundlicher Genehmigung.
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Verlosung
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Welcher berühmte klassische Schriftsteller kam auf die Idee, das Innere der Erde mit Dinosauriern zu bevölkern?!
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