Kurze Pause von der Weihnachts-Streß-Besinnlichkeit gefällig?

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Klar: Weihnachten ist super! Kerzen, Lebkuchen und in Berlin verteilt ein freundlicher Weihnachtsmann kostenlosen Glühwein. Für alle, die trotzdem gerne einmal ein paar Minuten Auszeit von der besinnlichen Zeit nehmen möchten, empfiehlt der Kürbiskönig 36 Seiten bunte Seiten “Schauriger Schund“. So der Titel der zwanzigsten Ausgabe der Heftreihe “Weissblech weltbeste Comics“ (kurz: WWC), die sich schon mit so illustren Titel, wie “Wenn Sexmonster auf Erden wandeln“ und “Wollüstige Vampire aus dem Weltraum“ schmücken kann.

Wie die Titel der einzelnen Ausgaben bereits dezent andeuten, nimmt man sich hier nicht ganz so ernst, sondern holt gerne einmal den Trash-Hammer raus um damit fröhlich auf alles einzuprügeln, was der Unterhaltungsmarkt so hergibt. Mit der Jubiläumsausgabe präsentiert sich das ehemalige Verlagsflagschiff im neuen Gewand. Die ganz derben Tage sind vorbei. “Schauriger Schund“ versteht sich eher als Plattform für Horrorstorys der etwas anderen Art. Will heißen: Hier werden die Dinge gerne aus einer anderen Perspektive betrachtet und vor allem mit dem Augenzwinkern, das man bei anderen Horrorstorys schon mal vermisst.


Die Eröffnungsgeschichte “Angst und Schrecken auf der Alm“ greift den Trend der letzten Jahre auf: Klassiker der Literaturgeschichte mit Horrorelementen, wie Zombies und Vampiren (aber meistens Zombies) aufzupimpen! Die Heidi Geschichte wird bei WWC jedoch leserfreundlich auf elf Seiten eingedampft, anstatt sie wie bei den erwähnten Vorgängerwerken der Konkurrenz auf 300 Seiten auf zu blasen. Und Werwölfe und Vampire kommen auch noch drin vor.


“Spooky René – Der Erbsenzähler“ erzählt die Geschichte eines pubertären Jungen, der in einer leicht zurückgebliebenen Stadt lebt und sich aufgrund des von der Großmutter vermittelten Wissens ständig um die okkulten Probleme der abergläubischen Stadtbewohner kümmern muss, wenn die mal wieder als fackelbewehrter Mob vor der Haustür seiner Eltern stehen. Dabei will er eigentlich doch nur für seine Aufnahmeprüfung als Garten-Landschaftsbau-Gärtner lernen!



Abgerundet wird das Ganze durch eine witzige Rahmenhandlung, in welcher der fiese Verleger händeringend Geschichten für eine Graphic Novel sucht. Was dabei herauskommt? Schauriger Schund!

Wir verlosen keine Exemplare, da das Heft lediglich 4,90 € kostet (das spart man ja schon, wenn man sich vom besagten Weihnachtsmann einen Glühwein ausgeben lässt) und im Bahnhofshandel erhältlich ist. Wer keinen solchen in der Nähe weiß, kann das Heft jedoch auch online bestellen. Dort gibt es auch unter dem Titel „Derber Trash“ die Sammelbände der, bereits erwähnten, frühen Ausgaben der WWC zu erwerben. In Kürze soll Band 3 erscheinen, der u.a. den Heftklassiker “Horror aus der Pornogruft“ enthält. Allerdings nur gegen einen Altersnachweis. Eigentlich ein schönes Weihnachtsgeschenk: Da freut sich die Mutti!

Link Weissblech Verlag


 

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