Mit Dr. Frankenstein on Tour in Ingolstadt!

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Dr. Frankensteins Mystery Tour 2009Städteführungen können ja an sich recht interessant sein. Oft sind sie dann aber doch zu langweilig, um die Teilnehmer wirklich zu fesseln und zu begeistern. Geschweige denn zu gruseln! Eine willkommene, sehens- und erlebenswerte Abwechslung stellt „Dr. Frankensteins Mystery Tour“ dar, die in Ingolstadt veranstaltet wird.

„Warum gerade Ingolstadt?“, mag sich nun manch einer fragen, der mit dem Thema Frankenstein nicht ganz so vertraut ist. Denn was viele Menschen nicht wissen – Ingolstadt ist die Wiege von Frankenstein’s Monster! Diesen Umstand verdanken wir der englischen Schriftstellerin Mary Shelley, die mit ihrem 1818 erschienenen Roman „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“ Literaturgeschichte geschrieben und damit sowohl Frankenstein selbst, als auch dessen Kreatur erschaffen hat. Sie war es nämlich, die den jungen, vom Traum der Erschaffung künstlichen Lebens besessenen, Wissenschaftler Victor Frankenstein in ihrem Werk in der ältesten Universität Bayerns Medizin studieren ließ.

Mit Dr. Frankenstein durch die düsteren Gassen der Altstadt von Ingolstadt

Der legendäre Boris Karlof als Frankensteins MonsterDie außergewöhnliche Führung folgt deshalb auch dem Inhalt des Romans. Dr. Frankenstein (gespielt von Veranstalter Michael Klarner) geleitet die Teilnehmer durch düstere Gassen der Altstadt Ingolstadts und bindet sie in seine Vorstellung effektvoll mit ein. Insbesondere zartbesaitete Menschen werden ein ums andere Mal wirkungsvoll erschreckt, wenn unheilvolle Gestalten unvermittelt durch die Gruppe huschen. Mit einer Mischung aus schwarzem Humor und ernsten Tönen schafft es Dr. Frankenstein immer wieder, das Gefolge in seinen Bann zu ziehen.

Wer sich für gruseliges Event-Theater begeistern kann oder Frankenstein-Fan ist, dem sei eine solche Vorstellung wärmstens empfohlen und hiermit ans Herz gelegt. Karten für die Veranstaltungen sind auf der Homepage des Veranstalters unter www.frankenstein.in und direkt in der Tourist Information im Alten Rathaus erhältlich. Die Karten kosten 8,50 Euro pro Person. Geeignet ist die Veranstaltung übrigens ab 14 Jahren, wobei der Gruselfaktor natürlich nicht zu verachten ist und die Erziehungsberechtigten sich dessen bewusst sein sollten.

Die wichtigsten Daten zur Veranstaltung im Überblick:

Termine 2010: 25. Juni / 16.+17. Juli / 6.+7.+20.August / 3.+4.+17. September / 1.+2.+15. Oktober)
Beginn: 21.00 – 21.30 Uhr (je nach Beginn der Dämmerung)
Dauer: ca. 90 Minuten (je nach Laufgeschwindigkeit und Interaktionsfähigkeit der Gruppe)
Buchung: info@frankenstein.in (vorab gewünschten Termin erfragen)

Frankenstein zum Hören und selber Lesen – kostenlos!

Das komplette 7,5-stündige Hörbuch gibt es HIER bei Vorleser.net als kostenlosen mp3-Download

Die englischsprachige Original-Ausgabe (als HTML-Volltext) beim Projekt Gutenberg findest Du HIER.

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2 Kommentare

  1. Also das ist ein Witz!

    Mary Shelley hat Frankenstein NICHT erfunden. Sie stand mit einem der Grimm Brüder in Kontakt der ihr von einem Mann erzählt der auf der Burg Frankenstein lebte erzählt hat. Die Dorfbewohner nahmen an, er würde an Menschen experimentieren (unter anderem an dem unsterblichen Leben forschen, angeblich hat er einen Menschen „erschaffen“). Eine Frauenleiche ohne Kopf wurde auch in der Umgebung um die Burg gefunden, man nimmt allerdings an, dass sie die Geliebte/die Frau ­des Burgherren war und entsorgt wurde.

    Mary Shelley hat also nichts weiter getan, als Gerüchte aufzuschreiben und den Namen der Burg als Nachnamen für den Protagonisten zu verwenden. Das die damit Geld verdient hat ist ein Witz. Und zu behaupten, sie hätte sich das ausgedacht, ist sogar noch ein größerer!

  2. Liebe Hessin,
    wir freuen uns natürlich, dass Du unseren Beitrag so erheiternd findest. Und dass Du mit solcher Vehemenz eine These vertrittst, die Dich offenbar sehr überzeugt hat, finden wir ebenfalls ganz dufte. Auch freuen wir uns, Dir mitteilen zu können, dass in Mary Shelleys Frankenstein eine Burg eigentlich gar keine Rolle spielt, dass Jacob Grimm nicht mit ihr, sondern mit ihrer Stiefmutter in Kontakt war und das Deine These in den 60ern von einem Autoren von Gruselromanen in die Welt gesetzt wurde. Die Verbindung von Burg Frankenstein zu Mary Shelley ist daher leider nur hanebüchen und wird selbst von offizieller Burg-Seite abgetan. Für nähere Erläuterungen kannst Du Dir gerne folgendes Essay zu Gemüte führen: http://www.eberstadt-frankenstein.de/content/063_Any_Monsters-at-home.pdf – hier vor allem Seite 4ff und Seite 18ff.
    Gelehrige Grüße,
    Dein Kürbiskönig

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