Monströse Filmnacht – „Monster, Gewalt und gute Laune“ in Hamburg

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Weihnachtszeit – Zeit der Besinnung. Fern von Smartphones und Hypertexttransferprotokollen nimmt man eine Auszeit vom Alltag und denkt zurück an schöne Tage, als Urzeitgiganten noch die Welt bedrohten und Roboter unkontrolliert mit ihren Greifarmen fuchtelten. Und damit Du auch wirklich in Feiertags-Stimmung gerätst, gibt’s am kommenden Wochenende ein festliches Filmfestival mit alten Trash-Klassikern.

„Monster, Gewalt und gute Lflyeraune“ ist der kleine Bruder des Hamburger SciFi-Horror-Festivals „Monster machen Mobil“, das im Mai dieses Jahres äußerst erfolgreich in der Hansestadt lief. Im extravaganten Metropolis-Kino werden am 11. Dezember drei Klassiker des fantastischen Films über die cinemaskopische Leinwand flimmern, die das Herz jedes Trash-Fans höher schlagen lassen. Den Anfang macht der Monster-Klassiker „Die Rückkehr des King Kong“ aus dem Jahr 1962. Im dritten Teil der japanischen „Godzilla“-Reihe beauftragt der Chef eines Pharma-Konzerns ein paar Mitarbeiter, den Riesenaffen von einer Insel zu holen, damit dieser künftig zu Werbezwecken eingesetzt werden kann. Ist ja völlig klar, jeder denkt bei tödlichen Ungeheuern auch gleich an Aspirin und Klosterfrau Melissengeist. Zur gleichen Zeit schippert ein U-Boot durch die Beringsee, dessen Navigator wohl einmal Praktikant auf einem britischen Ozeanriesen war – der Unterseedampfer knallt nämlich ungebremst in einen Eisberg. In jenem Eisberg hockt allerdings die Tiefkühlausgabe von Godzilla, der durch den kleinen Schubser jetzt zielstrebig Richtung Japan treibt. Dort angekommen muss die Riesenechse jedoch überrascht feststellen, dass seine Lieblingsstadt ein gigantischer Affenkäfig geworden ist… Von nun an prügeln sich zwei Schauspieler in Gummianzügen, bis auch die letzte Stromleitung in kleine Rauchwolken aufgeht.

Film Nummer zwei ist der italienische Arthaus-Schocker „Feuertanz – Horror Infernal“ von 1980. In der kruden Mischung aus Gothic-Horror und Schauermärchen stellt die junge Rose Elliot durch ein altes Buch fest, dass sie im Haus einer alten Hexe wohnt, womit aber nicht ihre garstige Vermieterin gemeint ist. Durch ihre Nachforschungen gerät Rose nun immer tiefer in einen Strudel aus Tod und Magie. So muss sich Claudia Schiffer gefühlt haben, als sie noch mit David Copperfield zusammen war. Der Film des Kunst-Regisseurs Dario Argento besitzt im Grunde keine richtige Story, sondern ist vielmehr eine fortlaufende Ansammlung von Suspense-Szenen, die zudem alle in seltsame Rot-, Blau- oder Violetttöne getaucht sind.  Ästhetischer kann Splatter nicht sein. Bekloppter wahrscheinlich auch nicht.

Der dritte Film ist „Perry Rhodan – SOS aus dem Weltall“ von 1967, eine italienisch-spanisch-deutsche Koproduktion, die im Original den eingängigen Namen „…4 …3 …2 …1 …morte“ trägt. Obwohl Perry Rhodan durch unzählige Fortsetzungen zur erfolgreichsten Heftroman-Reihe weltweit avancierte, haben die Produzenten des Films einfach auf die bekannte Vorlage gepfiffen und im Eiltempo eine beispiellose Trashperle zusammengeschustert. So spielt Herr Rhodan gar nicht die Hauptrolle und aus der epischen Weltraum-Oper hat man eine vollkommen zusammenhanglose Gangstergeschichte gestrickt. Wie es zu dieser Zeit üblich ist, zieht sich jede Frau in diesem Film bis auf die Unterwäsche aus und die Kulisse besteht aus alten Haushaltsgeräten. Das alles ist schön eingebettet in psychedelischen Farben und mit flottem Sixties-Soundtrack garniert. Abgerundet wird der launige Abend von einem Programm aus seltenen Phantastik-Trailern, Cartoons und vielem mehr.
Wer diesen Angriff auf die Sinne heil übersteht, den wird auch das Familientreffen am Weihnachtsabend nicht mehr schocken.

Monster, Gewalt und gute Laune
Samstag, 11. Dezember

Ort: Metropolis Kino • Steindamm 54 • 20099 Hamburg

Programm:
Godzilla – Die Rückkehr des King Kong • 19 Uhr • 6 €
Feuertanz – Horror Infernal • 21.30 Uhr • 6€
Perry Rhodan – SOS aus dem Weltall • 23.45 Uhr • 6 €

Abendticket: 12 €

Offizielle Seite

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