Nachdem es in den letzten Jahren nicht mehr soooo viel bzw. nichts wirklich Neues von John Carpenter zu hören und zu sehen gab, verwundert es doch etwas, dass der altgediente, namhafte Regisseur, Produzent, Drehbuchautor, Schauspieler und Komponist von Filmmusik in naher Zukunft gleich mit zwei Film-Projekten am Start ist…
John Howard Carpenter. Altmeister des Horrors. Oder zumindest Erfinder des neuzeitlichen Horrorfilms, denn Altmeister passt irgendwie doch besser zu George A. Romero. John Carpenter hat „Halloween“ erfunden – natürlich den Film, nicht das Fest. So alt ist er dann doch nicht. Er hat uns gezeigt, wie unheimlich Nebel sein kann. Er hat „Das Ding aus einer anderen Welt“ auf uns losgelassen und uns die Geister vom Mars gezeigt. Und er hat auch schon mit Vampiren rumgemacht. Im übertragenen Sinn. Demnächst entführt er uns in eine Irrenanstalt und treibt anschliessend erneut sein Unwesen mit Vampiren.
Allein unter Irren – „The Ward“
Die Sache mit der Irrenanstalt läuft unter dem Titel „The Ward“ und erscheint bereits im Herbst dieses Jahres (24. September) in den USA. Im Kino oder direkt auf DVD? Keiner weiß es. Egal, der Streifen wird bestimmt trotzdem super, JC sei Dank! Die Handlung dreht sich um eine junge Frau (Amber Heard, „Zombieland“), die im Kopf nicht ganz rund läuft. Zwischen schizophrenen, manischen, depressiven und manisch-depressiven Zeitgenossen wirkt sie jedoch fast normal und fällt nicht besonders unangenehm auf, aber da die junge Frau von einem üblen Geist heimgesucht wird, kann sie den täglichen Medikamenten-Mix aus Betäubungsmitteln und anderen Drogen nicht so recht genießen. Schade eigentlich. Dafür, dass der Film bereits in wenigen Monaten in den USA erscheint, gibt es bis jetzt erstaunlich wenig Informationen. Ob das ein gutes oder schlechtes Omen ist, bleibt abzuwarten.
Post aus Transsylvanien – „Fangland“
Projekt Nummer Zwei hört auf den Namen „Fangland“. Dem einen oder anderen Liebhaber langer und spitzer Zähne mag der Titel bekannt vorkommen. Es handelt sich dabei nämlich um die Verfilmung des gleichnamigen Romans von John Marks. Na gut, wenn man keine eigenen Ideen mehr hat, dann bedient man sich eben woanders. Aber das ist auch in Ordnung, wenn das Ergebnis ansehnlich ist. Immerhin war die Story zu „Das Ding aus einer anderen Welt“ ja auch nicht auf Johnnys Mist gewachsen.
„Fangland“ ist im Prinzip eine weitere moderne Interpretation des klassischen Dracula-Stoffes. Evangeline Harker (Hilary Swank, „Million Dollar Baby“) ist für die TV-Nachrichtensendung „The Hour“, bei der sie als Co-Produzentin arbeitet, auf der Suche nach einer spannenden Story. Die Chance zum nächsten Schritt auf der Karriereleiter führt sie nach Rumänien, denn sie ist dem osteuropäischen Gangsterboss Ion Torgu auf die Schliche gekommen, der seine Brötchen mit Bömbchen und anderen Waffen verdient. Leider ist Ion Torgu der Fürst der Finsternis. Dumm gelaufen, denn so gerät sie in seine Fänge und wird auch gleich frisch angezapft. In New York wundert man sich, dass Evangeline so lange fern bleibt. Aber dafür kommen ja regelmäßig E-Mails von ihr. Und große Kisten, direkt aus Transsylvanien. Richtig groß ist die Verwunderung aber erst, als man die gute Eva – genesen, aber ohne Erinnerung – nach Monaten in einem rumänischen Kloster findet. Jetzt fragt man sich doch, was in den Kisten war…
Sneak zu John Carpenters „The Ward“
Hier gehts zu John Carpenters offizieller Webseite: