Sharknado

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Sharknado ist ein Phänomen: Der Überraschungserfolg des Jahres 2013 ist der wohl trashigste Stoff, der jemals verfilmt wurde und jeder, der etwas anderes behauptet, hat (mit Verlaub) keine Ahnung. Denn mal ehrlich: Ein Tornado, der Haie auf die Menschheit regnen lässt, die dann wild auf die Bevölkerung losgehen? Haie, Haie, überall Haie – niemand ist sicher, nirgendwo! Die Geschichte ist so absurd und so genial B-Movie-mäßig umgesetzt, dass man aus dem Lachen überhaupt nicht mehr rauskommt.

Sharknado – Die konsequente Fortsetzung des Shark-Horror-Genres

sharknado posterDas Genre des „Hai-Films“ ist natürlich nichts Neues. Als Erfinder dieser ganz besonderen Filmgattung gilt zu Recht Steven Spielberg, der mit „Der weiße Hai“ 1975 den furchteinflößenden Raubfisch das erste Mal ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückte. Auch wenn Spielbergs Meisterwerk ein absolut ernstgemeinter Thriller war, sorgte er damit für einen Boom des Tierhorrorgenres und letztlich auch der trashigen Versionen des Themas. In den letzten Jahren erlebte der Shark-Horror eine wahre Glanzzeit: Von „Mega Shark vs. Giant Octopus“ über „Sand Sharks„, „Swamp Shark“ oder „2-Headed Shark Attack“ bis hin zu – ja, ganz im Ernst – „Zombie Shark“ (!) hat die Filmindustrie so ziemlich alles an Hai-Szenarien durchgespielt. Dachte man. Doch dann kam „Sharknado“.

„Wie zum Teufel kommen die Haie in den Tornado?“, wirst Du Dich sicher fragen. Nun, in einer Welt, in der die Absurdität regiert, ist das eigentlich ganz einfach: Über dem Pazifik tobt ein gewaltiger Sturm und ausgerechnet an der kalifornischen Küste hat man es gerade auch noch mit einer Haiplage zu tun. Tornado + Shark = Sharknado. So einfach ist das im Universum der Trashfilm-Schmiede „The Asylum„. Die Haie werden von dem Sturm aus dem Wasser heraus und durch die Luft gewirbelt und landen zusammen mit nicht enden wollenden Regengüssen wieder an Land. Das Massaker nimmt seinen Lauf.

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Bekannte Gesichter und berühmte Fans

Die Stars des Hai-Spektakels sind übrigens nicht nur die wütenden Raubfische, sondern auch Ex-„Beverly Hills, 90210„-Darsteller Ian Ziering und die auf Klamaukfilme wie „American Pie“ abonnierte Tara Reid. Die beiden sind natürlich nicht wirklich für emotionalen Tiefgang beim Verkörpern ihrer Rollen bekannt, aber Du kannst mit Fug und Recht annehmen, dass das genau so von den Machern gewollt war. Die sozialen Netzwerke und selbst professionelle Filmkritiker und -schaffende wie „Lost„-Autor Damon Lindelof schlossen das Trash-Meisterwerk augenblicklich in ihr Herz und machten mit Aussagen wie „Die Effekte in Sharknado wurden mit Microsoft Word gemacht“ den Streifen zu dem Kult, der er jetzt und für alle Zeiten sein wird.

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Natürlich darfst Du den Film nicht allzu ernst nehmen. Jede Menge Schnittfehler und Dialoge ohne jede Bedeutung und nicht zuletzt auch wirklich schlechte Schauspielleistungen machen „Sharknado“ alles andere als oscarverdächtig. Und das ist auch gut so, denn ein Film, der sich selbst ohne jede Scham als den „schlechtesten Film aller Zeiten“ bezeichnet, soll vor allen Dingen auf die Lachmuskeln gehen. Mach Dich gefasst auf Menschen, die sich mit einer Kettensäge aus dem Bauch eines Hais herausschneiden. Das sind die Momente, die „Sharknado“ auszeichnet. Auf Twitter fasste ein User den unglaublichen Hype um den Streifen folgendermaßen zusammen: „Wir leben jetzt im Post-Sharknado-Zeitalter. Gewöhnt euch dran.



Text: M. Mügge

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