Mokele-Mbembe – Monster der Welt

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Hintergrundgeschichte

In mehreren Ländern Zentralafrikas erzählen sich die Einwohner die Geschichte einer unheimlichen, urzeitlichen Kreatur, die den Strom „Kongo“ und die ihn umgebenden Urwälder, Flüsse und Sümpfe unsicher macht. Die Baka, ein in diesem Gebiet beheimatetes Pygmäenvolk, nennen das Wesen „Mokele-Mbembe“, was übersetzt so viel wie „Der den Lauf des Flusses stoppt“ bedeutet. Doch nicht nur die Einheimischen erzählen davon. Bereits 1776 berichtet der französische Missionar Abbé Proyart in seinem Werk „Histoire de Loango, Kakongo, et Autres Royaumes d’Afrique“ von riesigen Fußabdrücken, die auf ein enorm großes Lebewesen schließen lassen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verursachte der Mokele-Mbembe einen wahren Hype: Berichte von Forschungsreisenden, die sich auf die Suche nach diesem oder einem anderen mythischen Monster machten, waren zu dieser Zeit sehr populär. Doch ähnlich wie bei Nessie gestaltet(e) sich die Suche offenbar schwierig, denn der ultimative Beweis für die Existenz des Mokele-Mbembe scheint bis heute zu fehlen. Oder doch nicht?


Aussehen des Mokele-Mbembe

Glaubt man den vorherrschenden Schilderungen, dann hat der Mokele-Mbembe große Ähnlichkeit mit einem Dinosaurier, genauer, einem Sauropoden. Zu dieser Gattung gehörten Dinos wie der riesige Diplodocus. Manche Augenzeugen behaupten, er sähe aus wie eine Kreuzung aus Elefant und Drache. In eine ähnliche Kerbe schlägt seinerzeit der Offizier und Forschungsreisende Ludwig Freiherr von Stein zu Lausnitz, der 1913 als damaliger Leiter einer deutschen Expedition entlang des Kongos reiste und von einem gigantischen Tier berichtete, das die Haut eines Nashorns und den Schwanz eines Krokodils hatte. Die Wahrheit liegt wohl – wie so oft – irgendwo dazwischen.

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Ein wichtiges Indiz für die „Dinosaurier-Theorie“: In der Gegend des Kongobeckens wurden bis heute unzählige riesige versteinerte Fußabdrücke mit drei krallenartigen Zehen gefunden, welche von Forschern dem Apatosaurus zugeordnet und von Einheimischen dem Mokele-Mbembe zugeschrieben werden. In Sachen Größe gehen die Forscher von durschnittlich 5 – 10 Metern Länge aus, einzelne Funde und Berichte lassen aber die Annahme zu, dass es auch größere Exemplare (ge)geben (haben) muss. Der bereits erwähnte, gigantische Diplodocus aus der Gattung der Sauropoden beispielsweise konnte bis zu 30 Meter lang werden.


Heimat

Die Heimat des Mokele-Mbembe sind die Urwälder Zentralafrikas entlang des Kongo-Flusses! Präzisere Angaben sind aufgrund der Vielzahl der Sichtungen von Einheimischen kaum möglich. Jedoch wird der Télé-See im nördlichen Teil der Republik Kongo auffällig häufig in Verbindung mit dem Mokele-Mbembe genannt.

Landkarte-Mokele

 


Pygmäen vom Volk der Baka im Kampf mit dem Mokele-Mbembe | © http://www.relativelyinteresting.com/wp-content/uploads/2011/07/mokele+mbembe.jpgTaktik und Opfer des

Mokele-Mbembe

Keine Panik! Du bist – solange Du nicht grad in einem Kanu sitzend über den Télé-See schipperst – nicht unmittelbar in Gefahr! Der Mokele-Mbembe frisst nämlich, so scheint es zumindest, ausschließlich Pflanzen! Zwar attackiert er aus dem Wasser heraus beispielsweise Menschen in Kanus, die ihm zu nahe kommen (wir haben’s eben noch erwähnt!!!), aber bis heute wurde noch kein Mensch von einem Mokele-Mbembe gefressen. Sondern allenfalls in einer Art Kanu-Notwehr getötet. Darüber hinaus lassen unsere Nachforschungen befürchten, dass der merkwürdige Dinosaurier-Verschnitt einfach nur sehr viel schlauer ist, als der verhältnismäßig kleine Kopf es vermuten lässt und gemeinhin angenommen wird. Er weiß wahrscheinlich, dass er nur so lange seine Ruhe vor den Menschen hat, wie auch die Menschen ihre Ruhe vor ihm haben. Scheinbar ein sehr smartes Saurier-Monster!


Abwehr

Gedanken um die Abwehr eines Mokele-Mbembe brauchst Du Dir also nur zu machen, wenn Du planst, mit einem Kanu den Télé-See zu befahren. Leider bist Du in einer solchen Nuss-Schale in einer denkbar ungünstigen Position: Ohne entsprechendes Equipment wirst Du die Unter-Wasser-Annäherung des Mokele-Mbembe erst bemerken, wenn es zu spät ist. Ein Echolot kann Abhilfe schaffen, doch selbst damit ist die Vorwarnzeit wohl zu kurz, um noch zu entkommen. Am besten, Du besorgst Dir ein kleines (aber nicht zu kleines!) U-Boot, um den Geheimnissen rund um Télé-See und Mokele-Mbembe auf den Grund zu gehen. Oder Du lässt es doch lieber bleiben und liest stattdessen ein Buch.


Sonstiges

Eine weitere Szene, in der Pygmäen vom Volk der Baka gegen Mokele-Mbembe kämpfen. | © http://paranormalifefrance.files.wordpress.com/2013/10/mokele_mbembe.jpg Da trifft es sich gut, dass es passende Lektüre für Dich gibt: Der Roman „Reptilia“ von Thomas Thiemeyer strickt seine spannende und gut erzählte Handlung um den geheimnisvollen Mokele-Mbembe. Ein Buch, das quer durch das Internet sehr positive Kritiken bekommen hat. Sowohl „The History Channel“, als auch der „National Geographic Channel“ haben sich auf der Suche nach dem Ungeheuer sogar in die endlos erscheinenden Urwälder und Sümpfe der Grenzregion von Kamerun und der Republik Kongo begeben. Doch auch sie blieben einen echten Beweis schuldig, vielleicht auch deshalb, weil sie die entlegensten Gegenden nicht erreicht haben. Zumal es in vielen Regionen in Afrika riesige unterirdische Seen gibt, wie z.B. den größten der Welt, der sich in einer „Drachenhauchloch“ genannten Höhle in Namibia befindet und über 2,61 ha erstreckt. Die meisten solcher bisweilen ober- und unterirdisch verlaufender Höhlensysteme sind allerhöchstens unvollständig erforscht, einige mit Sicherheit noch gänzlich unentdeckt. Erst 2012 wurde in Namibia ein fünf Milliarden Kubikmeter großes, unterirdisches Süßwasserreservoir an der Grenze zu Angola entdeckt. Mögliche Rückzugsgebiete gäbe es also genügend.


Schrecklevel: 4 von 13

Das Bedrohungspotenzial, das von einem Mokele-Mbembe ausgeht, ist überschaubar: Er treibt in einem ziemlich entlegenen und vor allen Dingen schwer zugänglichen Gebiet sein Unwesen, er frisst vermutlich nur Pflanzen (und tötet Menschen wenn überhaupt zur eigenen Sicherheit oder zum Spaß) und er macht sich ähnlich rar wie das Ungeheuer von Loch Ness – möglicherweise ist Nessie ja sogar eine entfernte Verwandte?! Allerdings scheint das Monster – ähnlich wie Nessie – relativ schlau und schwer zu finden zu sein. Es taucht auf und verschwindet. Wie ein Phantom. Wer weiß, ob dieses Geheimnis je gelüftet wird…


 

 

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