2009 I 95 min I FSK 16
2004 überrascht Regisseur und Autor Christopher Smith mit seiner rabenschwarzen Horrorkomödie „Severance„, in der ein Betriebsausflug einer Rüstungsfirma mächtig in die Hose geht. Auch in seiner dritten Regiearbeit bleibt Smith dem Horror treu, Komödie ist aber gestrichen.
Eine Seefahrt, die ist lustig
Als die alleinerziehende Mutter Jess mit ihren Freunden auf einen entspannten Segeltörn geht, wird sie von düsteren Ahnungen heimgesucht, die schon bald wahr werden – ihr Schiff kentert in einem Sturm. Der daraufhin auftauchende Ozeanriese ist allerdings nicht so ganz die erhoffte Rettung für die Gruppe, denn das ganze Schiff ist verlassen. Bis auf eine vermummte Gestalt. Und die ist erstaunlich unfreundlich. Während ihre Freunde einer nach dem anderen das Zeitliche segeln, äh… segnen, wird Jess einfach das Gefühl nicht los, das Ganze schon mal erlebt zu haben.
Murmeltier Tod
Leider kam Christopher Smiths Mysterygrusel bei uns nie in die Kinos, was vermutlich an der durchschnittlichen Optik liegt. Es gibt keine Schauspielstars und die Kulissen sowie die Effekte lassen schnell durchblicken, dass es sich hierbei nicht um eine Big-Budget-Produktion handelt. Doch im Gegensatz zu seinen aufgeschlitzten Darstellern ist der Film im Inneren schön. Smith greift für seine Geschichte den bekannten Wiederholungsmythos aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“ auf, ohne ihn bloß zu kopieren, wie das schon zu viele gelangweilte Skriptautoren getan haben. Smith versorgt den Wiederholungsreigen, das muss so gesagt werden, mit frischem Blut: „Triangle“ überrascht den Zuschauer, und zwar immer wieder. Selbst wenn man sich schon wissend zurücklehnt und die Geschichte durchschaut zu haben glaubt, setzt der Film noch einen drauf. Das ist alles nicht realistisch, in sich aber schlüssig.
Blutiges Feuilleton
Wieder einmal beweist der Regisseur, dass ein Slasherfilm nicht zwangsläufig aus kreischenden Silikonpuppen bestehen muss, die sehenden Auges ins Verderben rennen. Smith ist ein selten intelligenter Reißer gelungen. Der Blutfaktor ist zwar nicht ganz so hoch, wie uns das Plakat vorgaukelt, dafür kann man das Hirn zur Abwechslung mal eingeschaltet lassen. Und das ist doch auch mal eine Erfahrung.
Trailer (deutsch):
Text: S. Werner