Fairytale Fights

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Fairytale Fights Spielcover2009 | PC, PS3, Xbox 360 | USK ab 18

Wenn wir Dir hier bei halloween.de ein Videospiel empfehlen, dann nicht ohne Grund. Es heißt nicht, dass das Spiel besonders gut ist. Der Grund kann auch sein, dass es besonders ist. Oder einfach nur anders. Nicht so „Fairytale Fights“. Dieses Spiel ist ganz besonders anders.

Wo sonst geben sich Witzfiguren, welche über Leichen gehen, die Klinke in die Hand (außer in den Vorständen multinationaler Großkonzerne natürlich)? Eben! Aber hier gibt es das! Hier, bei „Fairytale Fights“ wohnt tiefschwarzer Humor in einer Bonbon-bunten Umgebung, hier leben die Attribute „putzig“ und „pervers“ Tür an Tür, wie im Regierungsviertel von… ach lassen wir das.

Mordlust im Märchenland
Bei den Witzfiguren handelt es sich um Märchenfiguren wie Rotkäppchen, Schneewittchen oder den Kaiser. Nicht um den Versicherungs-Kaiser, sondern um den Kaiser mit den neuen Kleidern. Obwohl er im Spiel fast keine trägt. Dazu kommt noch der Jack aus dem Märchen „Jack und die Bohnenstange“, ohne Bohnenstange. Diese vier Charaktere sind es, mit denen Du die farbenfrohe Märchenwelt in ein blutgetränktes Amok-Wunderland verwandeln kannst. Dank so toller Spiel-Elemente wie „Dynamic Slicing“ (dynamisches Schneiden) aka „Salami Violence“ und „Volumetric Liquid“ (volumetrische Flüssigkeit) sind schwungvolle Schnetzeleien und andere makabre Machenschaften möglich. Na gut, eigentlich dreht sich im Märchenland alles nur ums Schnetzeln, denn es werden reihenweise Mitleid erregende Märchenweltbewohner nach allen Regeln der Metzgerkunst massakriert. Das dynamische Schnetzeln erlaubt akkurates Abtrennen ganzer Körperpartien lebensmüder Lebkuchenmänner und volumetrisches Blut lässt den roten Lebenssaft von gestörten Hasen einerseits ansehnlich aus dem Bildschirm spritzen, andererseits die eigens gesteuerten Killer in Knuddeloptik heiter durch die entstehenden Blutpfützen rutschen.

So sieht es aus, wenn Rotkäppchen eine Party schmeißt... Keiner mehr da.Die kunterbunte Welt quietschfideler Killer-Märchenfigurenfairytale fights das komplette team

Von Sägeblättern und Lollies
Damit die Umgebung im Laufe der mehr als 20 etwas abwechslungsarmen Abschnitte (hmmm… Abschnitte… wie passend) immer ausreichend mit Hämoglobin geschwängert ist, werden allerlei abgefahrene Waffen aufgefahren. Das sadistische Spektrum reicht von klassischen Todbringern wie Äxten oder Sägeblättern, bis hin zu Lollies. Genau. Die sind nicht nur in echt schlecht für die Zähne, sondern im Spiel auch ganz schlecht für die Gegner, die damit zu Gulasch verarbeitet werden. Unter den mehr als 100 Waffen finden sich übrigens auch Katzen-Tatzen – und die kratzen! Darüber hinaus gibt es noch verschiedene magische Tränke. Manche sind so heiß, dass man den Widersachern ordentlich einheizen kann. Andere Drinks sind so cool, dass man keine Eiswürfel mehr braucht, sondern im Nu welche aus seinen Gegnern macht. Sogar ein Säure-Sprudel, der aus munteren Märchenfiguren in Sekundenschnelle schöne Skelette macht, steht Dir als Spieler zur Verfügung. Apropos Spieler: „Fairytale Fights“ kann nicht nur allein, sondern auch mit Freunden gezockt werden. Besonders toll ist dabei, dass zusätzliche Mitspieler dank „Drop In – Drop Out“ jederzeit ins Spielgeschehen einsteigen und eingreifen können.

Wenn Du die brutalen Märchengeschichten Deiner Kindheit noch nicht so recht verarbeitet hast und Dir ein Spiel auch dann gefällt, wenn es keine tolle Story, wenig Abwechslung, mittelmäßige Grafik, dafür aber gaaanz viel Blutvergießen zu bieten hat, dann solltest Du „Fairytale Fights“ ruhig eine Chance geben. Du wirst es lieben oder hassen. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich immer prima streiten.

Fairytale Fights – Trailer (BLUTIG!)


Text: Sascha Adermann

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