Cold Fear

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2005 | PC, PS2, Xbox |  FSK Keine Jugendfreigabe

Im Jahr 2005 erscheint, von vielen Spielern weitestgehend unbemerkt, der Titel “Cold Fear“. Manche kennen „die Szene auf dem schwankenden Schiff“, aber kaum einer hat es gespielt. Der Hauptgrund für die mangelnde Bekanntheit dieses Spiels ist wohl die ausgeprägte Innovationsarmut abseits nautischer Schieflagen.

Rettet die Wale – für die Walfänger kommt eh‘ jede Hilfe zu spät!

Typisch Survival-Horror betrachtest Du den Hauptcharakter aus der Verfolgerperspektive, die Umgebung wird in Echtzeit berechnet. Darüber hinaus werden viele Elemente bekannter (und genannter) Videospiel-Reihen einfach nur dreist abgekupfert. Das Setting ist zwar außergewöhnlich, dennoch nur kurzzeitig spektakulär. Der Horror findet nämlich auf einem russischen Walfang-Schiff in der Behring-Straße statt. Immerhin ist Cold Fear grafisch – speziell zu Beginn – mehr als solide.

In der Rolle eines Mitarbeiters der U.S. Küstenwache, Tom Hansen, landest Du nach einem Notruf auf dem mysteriösen Schiff namens Eastern Spirit. Natürlich inmitten eines gewaltigen Sturmes. Natürlich hat die Crew auch schon geschlossen auf brutalste Art und Weise das Zeitliche gesegnet. Das Schwanken des Schiffes an Deck und die peitschende Gicht sind dabei so überzeugend dargestellt, dass Seekrankheit und über-Bord-gespült-werden droht. Das ist ein großartiges Spielerlebnis und ist ein toller, atmosphärischer Einstieg. Begibst Du Dich aber unter Deck, ist es dummerweise plötzlich fast so ruhig, als liefest Du durch einen Atombunker. Dabei geht vieles von der bis dahin aufgebauten Atmosphäre verloren, was wirklich schade ist. Dann bleibt praktisch nur die Furcht vor den Dingen, die da noch kommen.
Wenn Du Dich in “Silent Hill“ wohlfühlst und “Resident Evil“ zum Frühstück verputzt, wirst Du nicht enttäuscht. Immerhin hat die kritisierte Innovationsarmut auch eine gute Seite: Du wirst Dich schnell mit dem Spiel zurecht finden! Ein weiterer Pluspunkt ist der insgesamt ordentliche Umfang des Spiels.

Intro


Text: Sebastian Werner

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