Der neue Trend: Highschool-Vampire

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Offizielles Kinoplakat zu New Moon - Bis(s) zur MittagsstundeVorbei die Zeiten, als Vampire noch in transsilvanischen Schlössern hausten und blutsaugende Ungeheuer ohne Schuldkomplexe waren. Heutzutage sind die beliebtesten Beißer bestenfalls spätpubertär, wandeln ohne Scheu durchs Sonnenlicht und plagen sich überwiegend mit Liebeskummer und Herzeleid. Wahrscheinlich essen sie sogar gerne Knoblauch und tragen Silberschmuck…

Dass ein Film-Franchise wie die „Twilight„-Saga in der Zielgruppe der, sagen wir mal 12- bis 18-Jährigen, durchaus auf großen Zuspruch trifft, ist dabei nicht weiter verwunderlich. Immerhin fühlt man sich in der Pubertät häufig etwas fremd, seltsam und wie von einer anderen Welt, da liegt es nahe, dass man jugendliche Protagonisten ganz superdolle und knuffig findet, denen die Andersartigkeit in die Gene gelegt ist. Das Konzept hat bereits mehrfach gefruchtet, sei es durch magische Fähigkeiten („Harry Potter„, „Sabrina„) oder außeriridsche Herkunft („Smallville„, „Roswell„). Nun also sind Vampire an der Reihe. Oder so etwas ähnliches. Denn anders, als die verwegenen Außenseiter im Kultfilm „The Lost Boys“ sind die Figuren in dem von Stephenie Meyer kreierten Kosmos im Grunde nichts anderes, als stinknormale Teenies mit einer gewissen Affinität zu Blut. Na schön, jeder hat so seine Problemchen und Robert Pattinson & Co. bekommen diesen Makel mit etwas Tierblut auch einigermaßen in den Griff. Dafür funkelt seine Haut im Sonnenlicht so schön statt – wie es sich gehört – mit Schmodder und Radau in Flammen aufzugehen. Besonders vor ihnen fürchten muss man sich daher nicht, denn selbst die bösen, Menschenblut trinkenden Vampire kommen hier auf der Scary-Skala nicht über den Grad eines gewöhnlichen Highschool-Schlägers hinaus. Selbst in Sachen Goth-Appeal triumphiert ein halbwüchsiger Stümper wie „Der kleine Vampir“ über die versammelte „Twilight“-Mannschaft.

Tagebücher zum Abendbrot

Amerikanisches Plakat zur Serie The Vampire DiariesWar das einzige Grauen der ersten Verfilmung „Bis(s) zum Morgengrauen“ dezent im Titel versteckt, hat sich auch im neuesten Streifen „Bis(s) zur Mittagsstunde“ nicht sehr viel daran geändert. Die jugendliche Schmonzette, die in dieser Woche in den Kinos anläuft, sucht sich ihre Inspiration nach Jane Austens „Stolz und Vorurteil“ ganz unverhohlen bei „Romeo und Julia“. Das ist immerhin konsequent. Die romantisch vorbelastete Fanschar wird es jedenfalls danken und das „Twilight“-Sequel einmal mehr zum weltumspannenden Kinokassenknüller verwandeln. Grusel geht aber trotzdem irgendwie anders. Vielleicht so: „Eclipse – Bis(s) zum Abendrot“ kommt vielleicht schon im Frühsommer 2010 auf die große Leinwand und „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht“ wird ebenfalls nicht lange auf sich warten lassen. Das reicht noch nicht aus, um das kalte Grausen zu kriegen? Dann nimm dies: ProSieben hat soeben verkündet, ab dem 20. Januar 2010 jeden Mittwoch um 21:15 Uhr die amerikanische Serie „The Vampire Diaries“ auszustrahlen! Worum es darin geht? Nun ja, Vampir Stefan Salvator stellt sich zum Schuljahresbeginn als neuer Mitschüler in der Klasse von Elena vor. Diese spürt sofort, dass zwischen Stefan und ihr eine besondere Verbindung besteht. Auf einer Schulparty kommt es dann zu einem mysteriösen Vorfall, bei dem eine Schülerin attackiert und schwer verletzt wird. Stefan weiß sofort, dass sein Bruder Damon dafür verantwortlich ist, der sein Vampir-Leben voll auslebt und nicht verstehen kann, dass Stefan versucht, gegen seinen Blutdurst anzukämpfen… und so weiter und so fort. Hoffentlich ist wenigstens dieser Trend sterblich!

Mehr Infos: www.new-moon-film.de | www.vampire-diaries.de

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