H.P. Lovecraft ist bereits seit 77 Jahren tot. Dennoch erfreut sich der amerikanische Horror-Autor einer ungebrochenen Popularität. Man könnte sogar sagen: Nie war Lovecraft so populär, wie in der heutigen Zeit. Das war nicht abzusehen. Damals, als der exzentrische Einsiedler an Magenkrebs starb, war er nur einem kleinen Kreis von Lesern bekannt. Seine Geschichten veröffentlichte er ausschließlich in Pulp-Magazinen, wie dem berühmten “Weird Tales“.
Unausprechliche Gottheiten
Nach seinem Tod sorgten Freunde, mittels des eigens gegründeten Verlages Arkham House dafür, dass sein Werk nicht in Vergessenheit geriet. Heute gilt er als Begründer des sogenannten kosmischen Horrors und als einer der wichtigsten Vertreter der Weird Fiction. Eine Vielzahl seiner Geschichten handelt von uralten Gottheiten mit unaussprechlichen Namen (wobei das unaussprechlich bei Namen, wie Yog-Sothoth oder Nyarlathotep durchaus wörtlich zu nehmen ist), welche danach streben ihre ursprüngliche Position im Weltgefüge wieder zu erlangen. Die Menschheit oder gar der einzelne Mensch hat keine Bedeutung für sie. Und so gibt es aus den meisten Lovecraft-Geschichten kein Entkommen. Der erschrockene Erzähler ist vor allem ein handlungsunfähiger Berichterstatter, der die Menschheit warnen möchte, bevor er endgültig dem Wahnsinn verfällt oder sich das Leben nimmt.
Seid umarmt Tentakel!
Lovecraft ist auch für die verhältnismäßig hohe Tentakel-Anzahl im Horror-Genre zuständig. Einem Kritiker-Witz zufolge, hatte Lovecraft eine Fischallergie, weswegen seine Gottheiten immer das Aussehen einer gemischten Meeresfrüchteplatte hätten. Für Comiczeichner und Filmemacher ist das natürlich eine einladende Vorlage. Was wäre Hellboy, wenn er nicht ab und zu von riesigen Tentakel-Gottheiten umschlungen würde, denen er anschließend mit seiner Steinfaust und einem lässigen Spruch auf den Lippen ordentlich die Weichteile massiert. Gut zu betrachten u.a. im ersten Hellboy-Film. Aber nicht nur Mike Mignola, der Schöpfer von Hellboy, ließ sich von Lovecrafts-Universum inspirieren. Auch andere Comic-Ikonen, wie Neil Gaiman oder Alan Moore erweisen dem Meister des kosmischen Grauens in ihren Geschichten die Ehre.
Vom Jenseits …
Auch der niederländische Comiczeichner und Illustrator Erik Kriek ist großer Fan. Und so präsentierte er seinem Verlag, als dieser interessiert nach einer Literatur-Adaption fragte, seine Comic-Version der Lovecraft-Geschichte “Der Außenseiter“. Der Verlag war begeistert und bestellte weitere Lovecraft-Adaptionen. Diese liegen nun gesammelt auch auf deutsch vor. Fünf sind es geworden und nun in dem Sammelband “Vom Jenseits und andere Erzählungen“ in einer Art Lovecraft Comic versammelt beim Berliner Avant-Verlag erscheinen. Der Band enthält einige der schönsten und stimmungsvollsten Lovecraft-Adaptionen der letzten Jahre. Erik Kriek mag es dabei klassisch. Vom Stil her eine Mischung aus Berni Wrightson und Richard Corben im harten stimmungsvollen Schwarzweiß. Natürlich kommt auch der trashige Aspekt nicht zu kurz, welcher natürlich vor allem der Kürze der Adaptionen geschuldet ist, die verhindert, dass sich der hypnotisch-graunehafte Sog einer originalen Lovecraft-Geschichte voll entfalten kann.
(Alle Illustrationen sind aus dem Buch entnommen und stammen von Erik Kriek)
Verlosung
Wir verlosen in Zusammenarbeit mit dem Avant Verlag 3 Exemplare von “Vom Jenseits und andere Erzählungen“. Um an der Verlosung teil zu nehmen, beantworte einfach folgende Frage:
Wer schrieb das berühmte Buch Necronomicon?
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Links
Avant-Verlag
Die Geschichte „Der Außenseiter“ als vollständige Leseprobe
Webseite von Erik Kriek