Ein altes Herrenhaus in der Marsch, das bei Flut vom Festland abgeschnitten ist – und der Geist einer Frau, die vor Gram über den Tod ihres Sohnes wahnsinnig und rachsüchtig geworden ist. Das sind die Grundzutaten, die „Die Frau in Schwarz“ (2012) zum erfolgreichsten britischen Horrorfilm aller Zeiten machten. Heute läuft die Fortsetzung „Die Frau in Schwarz 2: Engel des Todes“ im Kino an. Der Kürbiskönig hat sich den zweiten Teil angesehen und verlost 3×2 Kinotickets sowie 3 Blu-rays des ersten Teils – damit Du Dir vor dem Kinogang noch einmal die Vorgeschichte vergegenwärtigen kannst.
Der Fluch des Sequels?
Wenn Filmemacher die Fortsetzung eines dicken Überraschungserfolgs drehen, kann das ein Segen oder ein Fluch sein. Einerseits sorgt ein erfolgreicher erster Teil für hohe Budgets und einen Aufmerksamkeitsvorschuss bei Presse und Publikum.
Andererseits sind schon viele Horrorfortsetzungen so übel verunglückt, dass der eigentliche Horror in der Fremdscham des Kinogängers besteht – man denke nur an den zweiten Teil von „Mirrors“, bei dem nicht einmal eine seeeeehr lange und freizügige Duschszene der weiblichen Hauptrolle den Film noch retten konnte …
Aber nur, weil viele Horror-Franchises bis zur totalen Erschöpfung (des Materials und des Publikums) ausgemolken werden, muss das nicht heißen, dass es keine guten Sequels gibt. Das Geheimnis liegt darin, die Grundidee bzw. Atmosphäre des erfolgreichen ersten Teils aufrechtzuerhalten und dabei trotzdem neue Seiten des Stoffes zu entdecken.
Es ist eine Gratwanderung, die viel Mut und Fingerspitzengefühl verlangt. Schaffen das die Briten bei „Die Frau in Schwarz 2“? Der Kürbiskönig hat sich den Streifen mal angesehen.
Original vs. Sequel: Die Frau in Schwarz
Der erste Teil, „Die Frau in Schwarz“ (2012), spielt Ende des 19. Jahrhunderts. Daniel Radcliffe mimt – in seiner ersten Kinorolle nach „Harry Potter“ – den jungen Anwalt Arthur Kipps, der in der abgelegenen Villa „Eel Marsh House“ das Testament der verstorbenen Bewohnerin Alice Dabrow klären soll. Beim Durchsuchen der Unterlagen im verwahrlosten alten Haus stößt er auf eine düstere Familiengeschichte: Alice Dabrow hatte nach einem Familienskandal ihre eigene Schwester Jennet entmündigen lassen, um ihren unehelichen Sohn Nathaniel adoptieren zu können.
Als Nathaniel in Sichtweite des Hauses in der Marsch ertrinkt – durchs Fenster beobachtet von der verzweifelten Mutter – wird Jennet wahnsinnig und erhängt sich. Fortan sucht sie als Frau in Schwarz die Gegend um Eels Marsh House und die Ortschaft Crythin Gifford heim, indem sie – Auge um Auge! – Kinder umbringt. Anwalt Kipps muss sich dem grausigen Geheimnis des Eels Marsh House stellen, um die Kinder von Crythin Grifford vor der Rache der Frau in Schwarz zu beschützen.
Der erste Teil lebt stark von einem gewissen nostalgisch-romantischen Grusel-Flair: viktorianische Architektur, Daniel Radcliffe in wilhelminischer Männermode und klassische Geistergeschichten-Motive versetzen Dich in eine Stimmung, wie es sonst nur Poe-Geschichten können. In Kombination mit zeitgemäßen und klug inszenierten Horrorkino-Momenten sorgte diese besondere Atmosphäre für den (berechtigten!) großen Erfolg von „Die Frau in Schwarz“.
Nazi-Bomben statt viktorianischer Gemütlichkeit
Die Macher von „Die Frau in Schwarz 2: Engel des Todes“ sind einen interessanten Weg gegangen, um die filmische „Seele“ des ersten Teils zu bewahren und dabei gleichzeitig zu viel Wiederholung zu vermeiden: Der Film spielt 40 Jahre später – mitten in den Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Vorbei ist die Zeit der Zylinder, Gehröcke und Pferdekutschen. Stattdessen regnet es Nazi-Bomben auf London, und die Lehrerinnen Eva Parkins (Phoebe Fox) und Jean Hogg (Helen McCrory) betreuen eine Gruppe Londoner Kinder, die vor dem Vernichtungskrieg aufs Land in Sicherheit gebracht werden sollen. Genauer genommen: in eine leerstehende Villa namens „Eels Marsh House“ … Moment mal … Kinder? In das Zuhause der kindermordenden Frau in Schwarz? Oh, oh …
Der düster-schaurige Schauplatz des ersten Teils bleibt also. Gut so! Die dichte Atmosphäre des viktorianischen Herrenhauses mit der schmalen Marsch-Straße, die bei Flut nicht passierbar ist, ist so eng mit der Frau in Schwarz verflochten, dass man das Haus als den eigentlichen Hauptdarsteller des ersten Teils bezeichnen könnte. Ohne jetzt damit Daniel Radcliffe ans Bein pinkeln zu wollen. Und da Radcliffe beim zweiten Teil nicht mehr dabei ist, tut diese Kontinuität dem Sequel erst recht gut. Das Dorf Crythin Grifford ist mittlerweile verlassen und verwahrlost – auch dieser Plot-Trick steht der Atmosphäre von „Die Frau in Schwarz 2“ gut (also böse!) zu Gesicht.
Die bösere Frau in Schwarz
Das Böse – in Form der Frau in Schwarz – und der charismatische Schauplatz bleiben uns also erhalten. Und so viel kann schon mal verraten werden: Das Eels Marsh House und seine düster-feuchte Umgebung tragen auch beim zweiten Teil viel zur einzigartigen Stimmung bei. Auf der anderen Seite fühlt sich „Die Frau in Schwarz 2: Engel des Todes“ allein schon dadurch ganz anders an, dass die Handlung in den Weltkriegsjahren spielt. Da ist deutlich weniger wohliger Gothic-Grusel am Start – und, auch so viel sei bereits verraten: Die Gangart wird härter. Die Kombination aus Kindern, Spukhaus und Rachegespenst sorgt für eiskalten Horror und viele heftige Schockmomente. Quälend langsame Versteckspielszene mit uneingeladenem Mitspieler gefällig? Du wirst auf Deine Kosten kommen …
Mit Phoebe Fox gibt es dieses Mal eine weibliche Hauptrolle, was dem Film zusätzlich eine ganz neue Perspektive verleiht.
Und das Gespenst ist im neuen Film deutlich mobiler, wie auch Produzent Tobin Armbrust berichtet: „Im ersten Film ist sie zurückhaltender, ihre Bewegungen sind getragener. In diesem Drehbuch wollten wir ihren Bewegungsradius vergrößern. Sie ist schneller, kriecht auch oder berührt Gegenstände.“ Auch das wirkt sich auf den Film insgesamt aus: Mehr Härte, mehr Horror, mehr Action.
„Die Frau in Schwarz 2“ – Gewinnspiel
Neugierig geworden? Zu Recht, denn „Die Frau in Schwarz 2: Engel des Todes“ ist eine echte Horror-Perle, die zeigt, was das britische Kino so kann und wird mit Sicherheit auf vielen Toplisten des Jahres 2015 vertreten sein. Der Kürbiskönig verlost 3×2 Freikarten für den Film. Und damit Du auch gut vorbereitet ins Kino gehst, gibt’s auch gleich noch eine von 3 Blu-rays des ersten Teils mit dazu. Um an der Verlosung teilzunehmen, musst Du nur die folgende Frage richtig beantworten:
Von welcher Autorin stammte die Romanvorlage für den ersten Teil von „Die Frau in Schwarz“?
a.) J. K. Rowling
b.) Mary Shelley
c.) Susan Hill
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„Die Frau in Schwarz 2: Engel des Todes“ – Trailer
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