Licht aus, Messer raus – „Scream 4“ ab Donnerstag im Kino

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Seit satten elf Jahren warten die Fans nun schon geduldig auf die Rückkehr des Ghostface Killers. Doch jetzt ist endlich das Messer gewetzt, die Maske entstaubt und der Fetzenumhang frisch gebügelt. Auf in eine neue Runde blutige Schnetzelei!

poster2Sidney Prescott (Neve Campbell), Protagonistin sämtlicher Scream-Teile, hat ihr langjähriges Trauma in einer Autobiografie niedergeschrieben und tingelt nun auf Promo-Tour quer durchs Land. Als sie in ihrem Heimatort Woodsboro vorbeischaut, macht sich just ein maskierter Killer daran, ein paar Teenager zu tranchieren. Schnell findet sich wieder die alte Garde aus dem schnauzbärtigen Sheriff Dewey (David Arquette), der Ex-Reporterin Gale (Courteney Cox) plus einigen filmbegeisterten Highschool-Gören zusammen, um die Vorgehensweise des Maskenmörders zu enttarnen. Doch die Truppe findet bald heraus, dass die alten Slasherfilm-Regeln nicht mehr gelten: Das Unerwartete ist das neue Klischee. Außerdem konzentrieren sich die Schlitzereien nicht mehr auf Sidneys unmittelbares Umfeld, sondern auf die Teenie-Clique ihrer Cousine Jill. Mit diesen Jungs und Mädels inszeniert der Killer eine Art Remake des ersten Teilslive gefilmt von Webcams…

„Was ist dein Lieblings-Horrorfilm?“

Mitte der 90er Jahre liegt das Horror-Genre förmlich am Boden. Durch unzählige Fortsetzungen („Freitag der 13. – Teil 9„, Hallo?) und billigstem Heruntergekurbel fristet der Horrorfilm sein Dasein in den Schmuddelecken der Videotheken. Auch die legendären Regisseure wie John Carpenter oder Wes Craven liefern nur noch Mittelmaß ab, der es kaum noch ins Kino schafft. Doch dann tut sich Craven mit dem jungen Autoren Kevin Williamson zusammen, der sein Drehbuch zu „Scream“ angeblich an einem Wochenende runterschreibt, so begeistert ist er von seiner eigenen Idee. Und diese Begeisterung überträgt sich auch auf das Publikumder Film wird ein echter Straßenfeger. Plötzlich sind Slasherfilme wieder hip, was zu unzähligen Nachahmern wie „Düstere Legenden„, „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ oder dem deutschen Film „Flashback“ führt. Qualitativ reichen diese Kopien aber nie an die erfolgreiche „Scream“-Reihe heran, die durch grimmigen Witz und einigen unerwarteten Wendungen bis zum dritten Teil äußerst niveauvoll bleibt.

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Umso erfreulicher also, dass sich das alte Williamson/Craven-Team wieder zusammengefunden hat, um Fans eine launige Fortsetzung zu bescheren, die möglicherweise sogar ein Auftakt zu einer weiteren Trilogie werden kann. Ganz serientypisch strotzt der Film wieder vor Filmzitaten, Genre-Reflektionen und witzigen Anspielungen auf den aktuellen Remake-Wahn. So originell und unverbraucht wie damals ist das vielleicht nicht mehr, aber Genre-Kenner werden trotzdem noch ordentlich unterhalten, während „Scream“-Neulinge ein paar kräftige Schocks geboten bekommen, denn es wird wieder hemmungslos gemordet. Ein deftiger Spaß für Horror-Freunde und die, die es werden wollen.

Trailer:

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