Wann immer der Kürbiskönig sein heimisches Kornfeld verlässt, um sich im Kino ein aktuelles Filmchen anzuschauen, legt er Wert auf ein Mindestmaß an Grusel und guter Unterhaltung. Da trifft es sich gut, dass ausgerechnet heute, am 04. August 2011, hierzulande ein solcher Film anläuft. Die Rede ist von „Super 8“.
Eine stockfinstere Nacht im Jahr 1979. Bewaffnet mit einer (damals) zeitgemäßen Super-8-Kamera wollen sechs Schulfreunde, darunter der 13-jährige Joe Lamb, richtig schön amateurmäßig einen Zombie-Film drehen. Doch inmitten der Dreharbeiten auf dem Gelände eines abgelegenen Zugdepots ändert sich das Drehbuch der Freunde unfreiwillig, abrupt und dramatisch, als der Pick-up ihres Biologielehrers auf die Bahnstrecke und frontal in einen entgegenkommenden Zug rast. Ergebnis: Ein gewaltiger Feuerball, ein entgleister Zug, jede Menge Lärm und jede Menge Trümmer, darunter tausende kleine, seltsame, weiße Metallwürfel und ein Waggon, aus dessen Inneren berstende Schläge nach außen dringen. Klingt mysteriös? Ist es auch. Denn der Biologielehrer (der irgendwie überlebt hat) warnt die Kinder eindringlich, niemandem von ihrer Anwesenheit bei diesem Inferno zu erzählen, da sie sonst samt ihrer Eltern getötet werden würden. Die sechs traumatisierten Hobbyfilmer fliehen, bevor das Militär, genauer, die U.S. Air Force, eilig aufkreuzt und den Unfallort hermetisch abriegelt.
In den nächsten Tagen häufen sich die unerklärlichen Vorkommnisse in dem Städtchen der Kinder: Selbst die treuesten Hunde hauen ihren Menschen ab, allerhand Metallgegenstände wie Motoren und Stromleitungen kommen abhanden und bald verschwinden auch die ersten Menschen spurlos. Während die Entwicklung des Filmmaterials im Gange ist, entwickelt ein kleiner weißer Metallwürfel, den Joe an der Unfallstelle an sich genommen hatte, ein Eigenleben und fliegt zum örtlichen Wasserturm. WTF? Doch damit nicht genug, denn bei dem, was auf dem Film zu sehen ist, bleibt den Kids die Spucke weg! In einem der Waggons befand sich etwas, das unbedingt raus wollte… klar, sonst hätte dieses „Etwas“ ja auch nicht so gegen die Wände des Waggons gehämmert…
Natürlich ist „Super 8“ kein Horrorfilm. Eigentlich ist „Super 8“ nicht einmal ein Gruselfilm. Aber für einen Kinofilm, der eine Freigabe ab 12 erhalten hat, bietet er fast durchgängig jede Menge Spannung und dazu sogar ein paar unheimliche Momente, in denen einem die Schauer über den Rücken jagen. Da zeigt sich, dass Regisseur und Drehbuchautor J.J. Abrams („Star Trek“, „Lost“) sein Handwerk versteht und die Zusammenarbeit mit Produzent Steven Spielberg süße Früchte in Form einer packenden Handlung getragen hat. Wenn Du Dich von ein bisschen Tragik, Familiendrama, Liebe und anderem unvermeidlichen Hollywood-Gedöns nicht abschrecken lässt, dann solltest Du jedenfalls ruhig einen Blick riskieren.
„Super 8“ – Offizielle Webseite
„Super 8“ – Offizieller, deutscher Trailer