Horrorfans reiben sich vor Freude die blassen Hände: Die Spieleentwickler haben die Untoten für sich entdeckt. Beinahe monatlich schlurft ein neues Spiel auf unsere Monitore, mal brutal blutig, mal brutal albern. Wie „Dead Block“, das mit seinem comichaften Look für gutgelaunte Toten-Kloppe sorgt.
Die Rockmusik ist der Untergang des Abendlandes, die Moralwächter haben es doch schon immer gewusst. Als in den 50er Jahren der Rock ’n‘ Roll die USA erobert, ahnt noch niemand, welche fatalen Auswirkungen das schreckliche Geschrammel auf die Bevölkerung hat. Die Musik stammt nämlich direkt aus der Hölle und verwandelt jede unschuldige Leiche in einen blutgierigen Zombie. Die letzten Überlebenden der Apokalypse flüchten in die umliegenden Gebäude und verschanzen sich dort gegen die sabbernden Biester. Du spielst entweder den schnurrbärtigen Bauarbeiter Jack Foster, die kesse Politesse Foxy Jones oder den schwabbeligen Pfadfinder Mike Bacon, die sich in jedem Level lange genug gegen immer wieder aufbrausende Wellen von wandelndem Gammelfleisch verteidigen müssen, bis sie schließlich alle Bauteile einer gewaltigen Gitarrenanlage gesammelt haben. Daraus kannst Du dann ein riesiges Soundsystem zusammenschustern und die ungebetenen Gäste direkt in die Hölle zurückschwofen lassen.
Spielefans kennen das „Tower Defense“ genannte Spielprinzip, in dem man immer lange genug gegen eine Gegnerhorde durchhalten muss, vom modernen Klassiker „Plants vs. Zombies“. Bei „Dead Block“ steuert man allerdings selbst eine Figur durch das bedrohte Gebäude und kann den wandelnden Verblichenen direkt ein paar saftige Backpfeifen verpassen. Jeder Charakter verfügt dabei über individuelle Waffen und Fähigkeiten, wie dicke Wummen oder explodierende Hamburger. Um Fenster und Türen zu verrammeln, musst Du erst einmal entsprechende Ressourcen im Haus sammeln. Dafür zerlegst Du einfach sämtliche Möbel und kannst dann fröhlich den Zimmermann heraushängen lassen. Absolutes Highlight des Spiels sind aber die verschiedenen Fallen, die man in „Kevin allein zu Haus“-Manier in die Türrahmen basteln kann. Da knallen Toilletten auf die latschenden Leichen, Eisfallen machen Tiefkühlkost aus ihnen und umgebaute Mikrowellen lassen Barbecue-Feeling aufkommen (siehe Video). Durch den quietschbunten Comiclook ist das einfach verdammt spaßig anzusehen, was sogar zu einer erstaunlichen Altersempfehlung von 12 Jahren geführt hat. Da Du „Dead Block“ auch Co-op im Splitscreen spielen kannst, kannst Du also auch mit Deinen jüngeren Geschwistern oder gar Kindern beruhigt in die Schlacht ziehen. Man kann den Nachwuchs gar nicht früh genug auf den Kampf gegen das Böse vorbereiten.
„Dead Block“ erhältst Du als Download für die Xbox 360 (800 Punkte) und ab 21. Juli für die PS3 (9,99€). Auch eine Demo-Version findest Du in den entsprechenden Stores. Eine PC-Version ist in Arbeit.