Die Aussichten für die nächsten Wochen – exorzistisch bis heiter

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Nun lieber Freund kann ich´s Dir ja ruhig verraten: Die Sonne wird nicht mehr scheinen. Zumindest vorerst nicht. Eine riesige, weltverschlingende Vampirfledermaus hat sie geraubt und saugt ihr nun die Lebensenergie aus, um ihr eigenes widerwärtiges, untotes Leben in die Unendlichkeit zu verlängern. Im Moment arbeiten die Vereinten Nationen an der Entwicklung eines riesigen Mecha-Van-Helsing, um den Lichtspender wieder raus zu hauen. Vor Mitte April wird das aber wohl nichts werden. Bis es soweit ist, bleibt Dir, Sterblicher, wohl nichts weiter übrig, als die Zeit, die Du sonst im Freibad verbracht hättest, anderweitig zu nutzen. Deswegen hier für Dich in chronologischer Reihenfolge die Halloween.de-Kino-Tipps für die nächsten Wochen.

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10. Februar: Tucker & Dale vs. Evil

Beginnen wir gleich mit dem Highlight. Wir haben ja schon mehrmals auf dieser Seite darauf hingewiesen. Und nun ist es endlich soweit: Tucker & Dale, die beiden sympathischen Hinterwäldler, erobern Deutschland. Und das nicht auf DVD. Bis auf die große Leinwand haben die Beiden es geschafft. Was einmal mehr beweist, dass gutes Aussehen doch nicht Alles ist in der Filmbranche. Zum Inhalt sei gesagt, dass die titelgebenden Tucker & Dale zwei gutmütige, Latzhosen tragende Hillbillys aus dem Bilderbuch sind, die eigentlich nur ein ruhiges Wochenende verbringen wollen. Angeln, Biertrinken. Sowas. Dumm nur, dass in unmittelbarer Nachbarschaft ein paar Kids aus der Stadt ihr Zeltlager aufgeschlagen haben. Und die haben eindeutig zu oft “Wrong Turn“ und “The Texas Chainsaw Massacre“ gesehen. Denn kaum werden sie der beiden Einheimischen ansichtig, beginnen sie in Todesangst panisch am Rad zu drehen und sich vor den Augen der verdutzten Tucker & Dale selbst zu eleminieren.

Der Kürbiskönig meint:

Auch wenn der Film am Ende etwas schwächelt: Unbedingt anschauen! Und als Anregung vielleicht mitnehmen, dass man den Einheimischen auf dem Lande vielleicht erstmal freundlich grüßen sollte, bevor man versucht, ihn mit einem nicht gerade vertrauten Gegenstand (zum Beispiel einem forstwirtschaftlichen Nutzgerät) zu eliminieren. Dabei kann man nämlich mal ganz schnell den Kopf verlieren.

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17.März: The Rite

Es wäre interessant zu erfahren, ob Anthony Hopkins die Rolle als Hannibal Lecter eher als Fluch oder als Segen begreift. Fest steht, dass der charismatische Schauspieler seit dem “Schweigen der Lämmer“ auf mehr oder weniger an der Psychose vorbei schrammende Figuren (mit einer Art mystisch esoterischem Background) festgelegt ist. Eine Rolle als ehrwürdiger Butler in einer Tränenschmonzette wie “Was vom Tage übrig blieb“ wird er wohl nicht mehr so schnell kriegen.

“The Rite“ ist der gefühlte zehnte Film in letzten Jahren zum Thema Exorzismus. Natürlich, wie in diesem Genre üblich, nach einer sogenannten „wahren Begebenheit“ erzählt. Also quasi eine Art Dokumentarfilm mit Schauspielern. Wie ebenfalls bei fast allen anderen Variationen des Themas, leidet auch “The Rite“ darunter, dass mit der Erschaffung des Genres quasi auch sein Höhepunkt zusammenfällt und keiner der nachfolgenden Epigonen in puncto Atmosphäre, Schauer, Ekel und Entsetzen an “Der Exorzist“ heranreicht.

Der Kürbiskönig meint:

Nun ja, wenn man wirklich nichts anderes zu tun hat. Aber vielleicht spart man sich auch das Geld und verbringt seine Zeit lieber mit einer DVD von “Der Exorzist“ oder wenn es schon etwas neuer sein soll “Der letzte Exorzismus“ oder “Der Exorzismus der Emily Rose“. Und Anthony Hopkins empfehlen wir, vielleicht auch mal ein Filmangebot auszuschlagen. Vielleicht kann er da ja mit Samuel L. Jackson und Morgan Freeman eine Therapiegruppe bilden?!

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24.März: Season of the Witch

Nicolas – das traurige Auge – Cage hat anscheinend Gefallen gefunden an Hexen und Zauberei und präsentiert uns hier die Hauptrolle in dem recht düster und ansehnlich daher kommenden, mittelalterlichen Hexenspektakel “Season of the Witch“. Nur das den Trailer begleitende Marylin Manson-Geklimper hätte man getrost im Abspann belassen oder einfach gleich weglassen können. Wir sind schließlich nicht mehr in den Neunzigern!

Der Kürbiskönig meint:

Ron – Hellboy- Perlman und Christopher Lee in einem Mittelalter-Hexenfilm – das klingt eigentlich nach guter Unterhaltung. Und wegen der fragwürdigen Besetzung von Nicolas Cage als heimkehrender Kreuzritter wollen wir nochmal ein Auge zudrücken, raten ihm aber anschließend, sich mal bei der Selbsthilfegruppe von Anthony Hopkins zu melden.

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31.März: Sucker Punch

Zack Snyder war einer von den Wenigen, die es geschafft haben, einem der großen Klassiker der (nun ja, man kann das schon so sagen) Filmgeschichte ein relevantes Remake hinzu zu fügen. Zumindest die ersten 20 Minuten (incl. Vorspann) gehören zum besten und beeindruckendsten, was in den letzten Jahren über die große Horror-Leinwand flimmerte. Anschließend stapelte er für den optisch imposanten, homosexuellen Film “300“ halbnackte eingeölte Bodybuilder übereinander und verfilmte das unverfilmbare „Watchmen“-Comic. Nun ist er wieder da. In seinem neuen Film “Sucker Punch“ flüchtet sich ein junges Mädchen aus ihrem bedrückenden, düsteren Internatsalltag in eine durchgeknallte bunte Fantasy-Welt, die aussieht, als hätte man alle Computerspiele der letzten Jahre zusammengekippt.

Der Kürbiskönig meint:

Für Leute, die Computerspiele mögen, aber lieber zuschauen, als selbst zu spielen (und das auch noch alle Spiele gleichzeitig): Absolut empfehlenswert. Eine wahre Augenexplosion.

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14.April: Paul – Ein Alien auf der Flucht

Erinnert sich noch jemand an “Shaun of the Dead“, den schönsten, besten und intelligentesten Zombiefilm der letzten dreißig Jahre (sorry, Zack Snyder!)? Was die Wenigsten wissen, die beiden Hauptdarsteller sind auch im wahren Leben dicke Kumpels und Hauptdarsteller Simon Pegg schrieb auch am Drehbuch mit. Es folgte die etwas klamaukigere Action-Persiflage “Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis“. Mit ihrem neuesten Film, für den erstmals beide zusammen das Drehbuch schrieben, kehren die beiden Anti-Helden wieder ins fantastische Genre zurück. Der Inhalt ist schnell erzählt: Die zwei Loser Graham und Clive sind mit ihrem Wohnmobil in Amerika unterwegs, als sie mitten auf dem Highway auf ein trampendes Alien treffen, welches sich als Flüchtling bei ihnen einnistet und sich als ziemlich lebensfroh und rettungslos versaut herausstellt. Und wie es sich gehört ist natürlich auch eine ominöse, staatliche Institution hinter dem kleinen Besucher her.

Der Kürbiskönig meint:

Der Trailer sieht nach einem unterhaltsamen Klamauk aus und verspricht 1,5 Stunden schenkelklopfende Unterhaltung. Das Duo Pegg und Frost sind in Sachen Situationskomik auf jeden Fall eine feste Bank. Allein, dass in der Endsynchronisation Ärzte-Trommler Bela B. dem lebensfrohen Besucher seine Stimme leiht, sorgt für einen Wermutstropfen. Denn wie sich bereits gezeigt hat, ist dies neben Schauspielern, Hörbücher einsprechen und Solo-Alben einspielen eine der Sachen, die er nicht so gut kann.

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14.April: World Invasion – Battle Los Angeles

Eine Invasion von feindlichen Alien-Raumschiffen, die aussehen, wie aus LEGO-Technik zusamengebaut, schießen die Welt kaputt. Wir dürfen zuschauen, wie es L.A. erwischt. Super!

Der Kürbiskönig meint:

Da kann eigentlich nichts schief gehen und L.A. soll ja eh nicht so schön sein!

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Der Kürbiskönig wünscht viel Vergnügen! Wir sehen uns im Frühjahr! PS: Wer einen Spendenbeitrag zum Aufbau des Mecha-Van-Helsings leisten möchte, wendet sich bitte an seinen zuständigen Europa-Abgeordneten. Wer das ist, erfährst Du an den örtlichen Lotterie-Annahmestellen.

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