Die Toten – Zombie-Epidemie in Deutschland!

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Am Sonntag ging der 14. Internationale Comicsalon in Erlangen zu Ende. Das Highlight der Messe für Horrorfreunde war sicherlich der Start der neuen Zombieserie „Die Toten“ beim Hamburger Zwerchfell Verlag.

… was einem erst ein etwas mitleidig stöhnendes Grinsen entlockt. Schließlich feierte das große Vorbild „The Walking Dead“ beim Cross-Cult-Verlag gerade das Erscheinen seines 10.Bandes. Keine Woche, in der nicht gefühlte drei Zombie-Filme neu in den Videotheken stehen oder sogar im Kino laufen, wie zuletzt „Survival Of The Dead“ von Zombie-Ikone George Romero. An Zombie-Unterhaltungs-Material herrscht also wahrlich kein Mangel. Zumal der erzählerische Spielraum doch recht begrenzt ist. So wirkt die Veröffentlichung von „Die Toten“ auf den ersten Blick wie der hilflose Versuch, auf einen Zug aufzuspringen, der den Bahnhof bereits seit geraumer Zeit verlassen hat.

Die Toten kommen nach Deutschland!

28887_396862159900_89899544900_3870855_1376677_nAber das ist nur der erste Blick. „Die Toten“ spielt in Deutschland. Wer jetzt vermutet, das bedeute lediglich, dass im Hintergrund ständig das Brandenburger Tor oder der Kölner Dom zu sehen ist, kennt die Leute vom Zwerchfell Verlag schlecht. Denn die sind – und das ist der springende Punkt – richtige Zombiefans. Und zwar schon bevor der erste „The Walking Dead“-Zombie über die heimischen Comicseiten schlurfte.

Am Beginn stand die Überlegung: Wie würde eine Zombie-Apokalypse in Deutschland funktionieren? Hier, wo viel weniger Leute Schusswaffen besitzen oder sie bedienen können, als z.B. in den USA. Welche Konsequenzen würden sich daraus für eine Zombie-Geschichte ergeben? Wie lange funktionieren Atomkraftwerke und Telekommunikation? Durch das Deutschland-spezifische soll ein komplett anderer Blick auf die Zombie-Bedrohung geworfen werden. Deswegen verstehen die Macher von „Die Toten“ die Serie auch nicht als Konkurrenz zu „The Walking Dead“, sondern eher als Ergänzung. DieToten-SeiteDas spiegelt sich auch im erzählerischen Aufbau wieder. Dem epischen Drama von TWD wird ein Mosaik von bis zu 22 Seiten langen Kurzgeschichten von verschiedenen Zeichnern und Autoren entgegengesetzt, deren Protagonisten nach Ende der Geschichte nicht wieder auftauchen sollen. Sehr genau hat man sich auch mit der Anatomie der Zombies beschäftigt. Wie schnell verwesen sie? Was passiert mit den Zombies im Winter, damit sie nicht einfach einfrieren und in aller Ruhe von den Überlebenden beseitigt werden können? So verspricht „Die Toten“ eine der spannendsten deutschen Veröffentlichungen für Horror- und Zombie-Freunde des Jahres zu werden.

Fest geplant sind erstmal drei Bände. Falls die Serie ein Erfolg wird (und im Moment sieht alles danach aus) auch mehr! Auch wenn der erste Band bereits in Erlangen vorgestellt (und komplett ausverkauft wurde), müssen sich die restlichen Fans noch bis Anfang Juli gedulden!

Immer aktuelle Infos über den aktuellen Stand der Epidemie gibt es auf:
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