Hintergrundgeschichte:
Vielleicht liegt es an der klaren Luft oder der betörenden Landschaft des Balkans. Jedenfalls sagt man, dass dort die Vampire von großer Sehnsucht und Leidenschaft nach dem weiblichen Geschlecht verzehrt werden. Und damit ist nicht diese semi-erotische – “In den Hals beißen“- Nummer gemeint. Vor allem die südslawischen Vampire zeichnen sich durch eine hohe sexuelle Aktivität aus. Dort kommt es über das durchschnittliche Maß hinaus vor, dass der untote Vampir seinem Grab entsteigt, sich in sein altes Heim begibt und mit seiner Witwe (oder einer Frau, die er begehrt) den Freuden des Sexualverkehrs frönt. Einige sollen sich nur auf die Defloration von Jungfrauen spezialisiert haben. Aber auch bei Vampiren gilt, wenn man nicht aufpasst: Schläft der Papa mit der Mama – 9 Monate später ist ein Baby da! Und diese aus untoter Lust und Leidenschaft geborenen kleine Wesen nennt man Dhampir. Nicht Fleisch – nicht Fisch. Nicht Mensch – nicht Vampir.
Man sagt, dass ihren Fähigkeiten denen der Vampire ähneln. Nur ohne deren zahlreichen Schwächen. Aufzeichnungen, um welche Fähigkeiten und Schwächen es sich dabei konkret handelt, sind rar und heutzutage meist von der Populärliteratur überformt.
Aussehen des Dhampir:
Als wäre das frischgeborene Wesen mit dem etwas tumben Namen nicht schon genug gestraft (Dhampir, also wirklich! Hätte man sich da nicht irgendwas Cooles einfallen lassen können?!), hat die Natur das kleine Bastard-Wesen noch mit einigen unschönen optischen Raffinessen ausgestattet, um klar und deutlich zu kommunizieren, dass Sexualverkehr zwischen Mensch und Vampir nicht erwünscht ist.
So soll der Dhampir nach einigen Erzählungen eine sehr große Nase besitzen. Das ist ja noch zu verkraften. Auch, dass er oft als sehr dreckig beschrieben wird, lässt sich bestimmt mit einem Waschlappen ändern. Dass er jedoch eine Art Mal auf dem Rücken trägt, das die Form eines kleinen Schwanzes hat, ist bereits etwas unangenehm. Das Fehlen von Fingernägeln jedoch ist hochgradig eklig. Doch selbst auf Fingernägel würde jeder Dhampir vermutlich gern verzichten, wenn er dafür Knochen hätte. Jawohl, in zahlreichen Erzählungen wird erwähnt, dass Dhampire keine Knochen besitzen. Menschenähnliche, gallertartige Wesen. Wie sie sich so fort bewegen, wird nicht beschrieben.
Heimat:
Geschichten vom Dhampir kennt man vor allem auf dem Balkan. Sie entspringen überwiegend der Folklore der Roma.
Opfer:
Nach dem, was man über den Dhampir weiß, ist er erstmal selbst ein Opfer. Ohne Knochen geboren! Da fühlt man sich bestimmt nicht wie der König der Welt. Wie will man da mit einem Mädchen ausgehen, wenn man so gallertartig vor sich hin wabbelt? Oder Tango tanzen? Auch der Karate-Kurs bleibt einem verschlossen.
Andererseits bedeutet der Name Dhampir übersetzt soviel wie „mit den Zähnen trinken“, was auf eine Aktivität als Blutsauger verweist. Ob er dieses Bedürfnis an Mensch oder Tier befriedigt, ist nicht bekannt. (Der Dhampir taugt einfach nicht als Hauptdarsteller in Vampirgeschichten.)
Taktik des Dhampir:
Wie bereits erwähnt, ist über die Opfer des Dhampirs wenig bekannt. Insofern lässt sich noch weniger über seine Taktik sagen. Vermutlich muss man sich eine Nacktschnecke mit vier Gliedmaßen und einer überdimensionalen Nase vorstellen, die versucht, sich von hinten an eine junge Frau heranzuschleichen.
Abwehr:
Mit der Nummer „Stock ins Herz und Kopf ab“ sollte man auf der richtigen Seite sein. Ist einem das zu brutal, hilft schubsen oder Salz streuen.
Sonstiges:
Der Dhampir spielt in der modernen Populärliteratur durchaus eine Rolle. Jedoch hat er kaum noch etwas mit dem oben beschriebenen folkloristischen Wesen gemein. Vielmehr handelt es sich dabei meist eher um eine Art Halbvampir mit Superkräften. Bekanntester Vertreter dieser Version ist die Comic- und Filmfigur Blade. Bei diesem hat man nun wahrlich nicht den Eindruck von fehlenden Knochen. Und seine Nase sieht eigentlich auch ganz okay aus. Stattdessen bringt er die coolsten Sprüche und metzelt Vampire mit Samurai Schwertern. Vermutlich ist Blade in Wahrheit die Erfindung eines pubertären echten Dhampirs, der ihn sich ausgedacht hat, als er mal wieder nicht raus zum Spielen kriechen durfte.
Übrigens, wer meint, der Dhampir hätte es schon scheisse: In der Urkaine wird von einer Vampirart berichtet, welche Odminy-Vampire genannt wird. Die Mitglieder dieser Spezies haben die Gestalt von Kindern mit zu großen Köpfen und langen Händen und Beinen. Sie besitzen ebenfalls keine Knochen und können deswegen nur sitzen und liegen. Dafür kann ein Odminy-Vampir aber die Zukunft voraussagen.
Schrecklevel: 5 von 13
Der Dhampir ist ein skurriles Wesen. Wirklich Angst und Schrecken verbreitet er jedoch nicht. Man weiß natürlich nicht genau, wie es sich anfühlt, wenn ein wabbelnd-gummiartiges Wesen einen umschlingt und versucht, einem in den Hals zu beißen. So ein Ding kann man dann ja nicht so einfach wegschubsen.
Nette Geschichte
OMG!! Musste grad voll lachen: Vermutlich muss man sich eine Nacktschnecke mit vier Gliedmaßen und einer überdimensionalen Nase vorstellen, die versucht, sich von hinten an eine junge Frau heranzuschleichen. Da werden doch die Nacktschnecken voll in den Dreck gezogen! Aber Mitleid mit den armen Dhampiren hab ich schon… ich mein, wenn man mal davon absieht, dass man sich z.B. keine Knochen brechen kann, oder keine Fingernägel schneiden muss, hat so ein Leben doch echt keine Vorteile! Gott sei Dank bin ich nur eine vergessene Seele, die sich in der Küche eines verlassen Hauses mit ihrer besten Freundin, einer Fledermaus, gruselrezepte ausprobiert und sonst auf halloween.de rumhängt 😉
LG LostSpirit
[…] Leibwächter hat. Die ebenfalls siebzehnjährige Rose ist halb Mensch/halb Vampir (ein sogenannter Dhampir) und gleichzeitig ihre beste Freundin. Sie sind sogar so eng befreundet, dass Rose der Lissa schon […]
ich sag mal nix aber schon gruselig ich mein ja nur falls sich jemand fragt