Max Brooks, der Sohn des Komikers Mel Brooks, ist groß im Zombiegeschäft. Nein, er verkauft keine fauligen Untoten, aber er schreibt Bücher über sie. Ihm haben wir u.a. den “Zombie Survival Guide“ zu verdanken, der sich in unseren als apokalyptisch empfunden Zeiten schnell zum Bestseller entwickelte. Sicher ist sicher, und man weiß ja nie! Wenig später legte Brooks eine Art Historie der Zombie-Epidemie vor. In diesem “ World War Z: An oral History of the Zombie War“ betitelten Werk berichten verschiedene Erzähler aus allen Erdteilen der Welt im pseudodokumentarischen Stil über die weltweite Zombie-Invasion, die Mechanismen ihrer Ausbreitung und von den Versuchen, sie aufzuhalten. So etwas ist natürlich nicht verfilmbar! Die Filmrechte wurden aber natürlich trotzdem verkauft, bevor auch nur die letzte Seite fertig getippt war. Das Ergebnis ist ab heute im Kino zu sehen.
Die ultimative Mischung aus Zombie- & Katastrophenfilm
Wenn Du das Buch gelesen hast: Vergiß das Buch! Wenn ein Buch unverfilmbar ist, dann kann es dazu auch keine adäquate Verfilmung geben. Logisch. ABER: Schau Dir den Film trotzdem an! “World War Z“ ist die ultimative Mischung aus Zombie & Katastrophenfilm. Eine Parade der Schauwerte und der vermutlich letzte große Zombiefilm.
Alle Feinheiten, historischen Anspielungen und pseudowissenschaftlichen Kapriolen des Buches sind verschwunden. Stattdessen jettet der Hauptheld (Brad Pitt) um den Globus, um seine Familie (und irgendwie auch die Welt) zu retten. ABER die Story ist irrelevant. Es geht um die einzelnen Szenen und Bilder. WWZ durchläuft nacheinander alle klassischen Situationen und Schauplätze des Zombie-Genres – ohne, dass sie wirklich miteinander zusammenhängen. Und alle Szenen sind gut! Die Anfangsszene, in der das Leben innerhalb von Minuten vom friedlichen Familienalltag in die Apokalypse umschlägt, ist der beste und beeindruckendste Beginn eines Zombiefilms seit den legendären ersten 10 Minuten des “Dawn of the Dead“-Remakes. Gerade noch im morgendlichen Stau. Erste leichte Irritationen, fragende Gesichter, eine leichte Verschiebung der alltäglichen Wahrnehmung ins Bedrohliche – und dann explodiert die Welt. Was folgt, sind alle klassischen Zombie-Situationen: Eine Familie verbarrikadiert sich im Haus, eine Militäreinheit versucht sich bei Nacht im Regen die Zombies vom Leib zu halten, ein Forschungslabor mit teilweise infizierten Wissenschaftlern. Aber WWZ erzählt es in groß!
Der Zombieschwarm: Nur die Gruppe zählt
Denn eines haben sie doch vom Buch übernommen – und zwar den für einen Film optisch interessantesten Aspekt: Die Überlegung, wie Zombies als Masse agieren würden. Man kennt das von Fischschwärmen oder Insektenvölkern. Jeder Fisch ist ein Einzelwesen, aber zusammen bilden sie eine Art Schwarmwesen, welches fast ein Eigenleben zu führen scheint. So sind im Vorspann von WWZ folgerichtig vor allem Aufnahmen von Insekten zu sehen. Nach welchen Vorgaben organisieren und bewegen sich Insekten in einem Bau? Wie töten sie ihre Feinde? In WWZ wird viel aus der Luft gefilmt. Man kann die sich ausbreitenden Zombies und die ihnen vorauseilende Panik von oben betrachten. Als Grundlage für die Bewegungsdarstellung haben sich die Filmmacher tatsächlich an den Schwarmbewegungen von Insekten orientiert. Und das sieht man auch. Die Invasion wirkt organisch, geschmeidig und unerbittlich. Wie reißende Wasserwogen, die sich ihr natürliches Flussbett erschaffen. Am beeindruckendsten ist das, wenn es den Zombies an den Mauern von Jerusalem gelingt, durch eine Art monströses animalisches Teamwork die Stadt zu überfluten. Der einzelne zählt nichts mehr – nur der Sieg der Gruppe. Und so überschwemmen die lebenden Leichen anschließend wirklich wie eine entfesselte Flutwelle die engen Gassen von Jerusalem. Reißen alles mit sich. Der einzelne Zombie fast nicht mehr erkennbar. Nur noch eine große, rollende, schwappende Zombiewelle. Das Ornament der Zombies. Das hat man so noch nicht gesehen. Dieser Ansatz ist wirklich neu, beeindruckend furchterregend und … wunderschön.
Ganz folgerichtig bekommen die Zombies, wenn sie in der unvermeidlichen Labor-Szene wieder individualisiert werden, stellenweise insektenähnliche Züge. Sie geben knatternd-schnarrende Geräusche von sich, um sich zu “verständigen“, während sie ihre Kiefer wie bei einer Gottesanbeterein auf- und zuklappen. “World War Z“ bildet den sehenswerten bombastischen Abschluss des neuzeitlichen Zombiefilms. Natürlich in 3D!
Verlosung
Zum Filmstart von World War Z verlosen wir 3 charmante Merchandise-Ensembles bestehend aus jeweils einer Windschutzscheibenabdeckung im WWZ-Design und einem Survival-Ladegerät.
Um an der Verlosung teilzunehmen, beantworte einfach folgende Frage:
Wie verwöhnt die weibliche Gottesanbeterin ihren Partner nach dem Liebesspiel?
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[…] seit World War Z ist klar: Die Zombieplage ist eine globale Sache. Von New York bis Delmenhorst. Wenn der Virus […]