Rückblick: Großes Gehirne-Fressen auf der Gamescom 2010

Obwohl der Kürbiskönig naturgemäß den größten Spaß bei realen, abartigen Folterspielen im heimischen Keller oder bei Treibjagden durch heimgesuchte Kornfelder empfindet, ist auch virtueller Horror gerne gesehen – und gespielt! Da versteht es sich von selbst, dass die seelenlosen Sklaven des Kürbiskönigs per Anhalter des Todes mit Zwischenstationen in Magdeburg, Hannover und Hamm nach Köln ausgesandt wurden, um Hochwürden Bericht zu erstatten. Und somit auch Dir als halloween.de-Leser. Denn auch in diesem Jahr hat die Videospiel-Branche wieder das ein oder andere Schmankerl aufgetischt, welches den blutigen Geschmack nervenstarker Gamer trifft. Der Vorteil als untoter Messebesucher liegt ganz klar darin, dass man keine Müdigkeit empfindet. Im Gegenteil: Nach knapp sieben Stunden Fahrt und drei Gehirnen Wegzehrung stand dem Zutritt in die Hallen der höllischen Horrorspiele nur noch eines im Weg: Die zweiköpfige studentische Einlasskontrolle aka Gehirne vier und fünf. dead space 2_02fear-3_01Saw 2_01

Gehirnspender gesucht – und gefunden!

Aufgrund des Standorts der anschließend leblosen Gehirnspender und der Tatsache, dass Halloween mit riesigen Schritten näher rückt, führt uns der Weg zunächst zu Konami. Denn dort können, bzw. wollen wir zwar nicht Real Life-Jigsaw Killer spielen, aber zumindest „Saw 2: Flesh and Blood“ zocken. Das Game kommt nämlich bereits pünktlich zu Halloween auf den Markt. Im Spiel bekleiden wir die Rolle des Detective Trapp, welcher den fiesen, blassen Fallenbauer schon ewig und drei Tage lang jagt. Musste er sich bisher in erster Linie mit den gepeinigten Opfern beschäftigen, so ist er nun plötzlich selbst Teil des sadistischen Spiels. Und somit dürfen wir uns wieder selber verstümmeln und fiese Rätsel lösen, wenn wir am Leben bleiben wollen. Die Atmosphäre ist wie beim Vorgänger schön dicht und ungemütlich, es gibt für Zombies allerdings noch zu wenig Gehirne. Ein kleiner Minuspunkt. Appetit hat „Saw 2: Flesh and Blood“ aber gemacht, deshalb gibt es im Anschluss ein kleines Hirn als Zwischenmahlzeit – klein deshalb, weil Nummer Sechs einfach kein besonders großes Hirn hat. Da unsere Lust am Spielen erst geweckt und unser Hunger vorerst gestillt ist, widmen wir uns zunächst der spielbaren Version von „F.E.A.R. 3.“ Dafür, dass das Spiel erst 2011 erscheinen wird, können wir schon ordentlich was wegschießen. Wie bei den Vorgängern dreht sich die Geschichte um das mysteriöse Mädchen namens Alma – deren paranormale Fähigkeiten und Kräfte im Vergleich zu vergangenen Tagen spürbar gewachsen sind. Oh Freude schöner Gotterfunken! Typisch ist auch für „F.E.A.R. 3“ wieder einmal die einschüchternde Art des Horrors: Merkwürdige Erscheinungen, die nur für Sekundenbruchteile zu sehen sind und plötzliche Schreckmomente halten uns auf Trab. Deshalb sind wir der Meinung, dass die Anschaffung eines Herzschrittmachers durchaus Sinn machen dürfte – nur so lassen sich unangenehme Aussetzer ohne Folgeschäden überstehen. Wahrscheinlich. Sicher sind wir uns nicht. Sicher ist nur, dass es gut ist, dass wir zuvor das kleine Hirn Nummer Sechs hatten, andernfalls hätte uns das Gesehene sicher auf den Magen geschlagen.

Schwerelos? Erzähle bloß!

Wie reizvoll es sein kann, mal nicht selber das Joypad zu bedienen, zeigte Electronic Arts, denn ein weiteres Highlight war die Präsentation von „Dead Space 2„: Der beklemmende Sci-Fi-Horror des ersten Teils sorgte seinerzeit reihenweise für Angstzustände. Ganz zu schweigen davon, dass die Gewaltdarstellung nichts für zartbesaitete Zeitgenossen war. Daran ändert sich im Nachfolger… nichts! „Dead Space 2“ wird aller Wahrscheinlichkeit nach zu den gruseligsten Games gehören, die Anfang 2011 in den Laufwerken rotieren. Denn auch wenn sich Protagonist Isaac im zweiten Teil öfter Mal „ins Freie“ und damit häufiger in die Schwerelosigkeit begibt, schmälert das kaum die Angst des Spielers vor der nächsten unliebsamen Überraschung. Höchstens die klaustrophobischen Symptome. Denn es gilt, trotz aller Metzeleien im Freien: Im Weltraum hört Dich niemand schreien! Nicht in der Schwerelosigkeit, aber immerhin in luftigen Höhen befinden wir uns im Spiel „Bioshock: Infinite„. Denn im Gegensatz zu den beiden ersten Teilen, welche Unterwasser spielen, bewegen wir uns diesmal in einer steampunkigen Umgebung zwischen Luftschiffen und fliegenden Gebäuden. Die virtuelle frische Luft macht natürlich hungrig – auch in echt. Ein weiterer kleiner Pausensnack, die lucky number Seven, schafft Abhilfe. Aber zurück zur über den Wolken schwebenden Steampunk-Stadt. Klingt nicht besonders gruselig? Stimmt. Aber tatsächlich ist „Bioshock: Infinite“ SEHR gruselig, weil total unheimlich. Es fällt schwer in Worte zu fassen, was wir in der Lounge im viktorianischen Stil, auf Ledercouches sitzend und Gehirne verdauend, gesehen haben. Aber es ist allein deshalb so spooky, weil es wirklich unwirklich erscheint. Wie die Visualisierung eines Alptraumes, in dem vieles echt, aber dennoch befremdlich ist. Wenn im Internet die bewegten Bilder dessen erscheinen, was wir gesehen haben, dann wisst Ihr, wovon wir reden. Oder schreiben. Nicht von Gehirn in Scheiben.

Cinema Bizarre: Das 24. Fantasy Filmfest öffnet seine Pforten

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Wenn sich Filmfreaks und Filmfreakerinnen aus ihren Kellerwohnungen wagen, mit verengten Augen scheu in die Außenwelt schnuppern, um dann langsam Richtung Kino zu taumeln, kann das eigentlich nur eins bedeuten: Das Fantasy-Filmfest öffnet erneut seine Höllenpforten. Bis Mitte September färbt sich jetzt in verschiedenen Städten die Leinwand wieder blutrot. Aus dem 1987 in Hamburg gegründeten Undergroundfestival ist im Laufe der Jahre eine wichtige Plattformfilmfest für den besonderen Film geworden. Genre-Größen wie „Saw“, „Final Destination“ oder auch „Sin City“ werden hier das erste Mal in Deutschland gezeigt. Dabei bildet solcher Mainstream natürlich eher die Ausnahme, Hauptaugenmerk legen die Veranstalter nach wie vor auf abseitige Werke. So erwartet Dich auch in diesem Jahr wieder eine brodelnde Mischung aus Kannibalen, Monstern, Zombies, verstörten Teenies, doofen Terroristen und schießwütigen Rentnern. Für viele junge Regisseure bedeutet ein Filmbeitrag auch schnell der Durchbruch. Die besten Debüts werden nämlich von den Zuschauern prämiert und am Ende mit dem „Fresh Blood Award“ ausgezeichnet. Der letztjährige Gewinner „District 9“ aus Neuseeland hat sich anschließend zum Hit entwickelt. Das Besondere am Fantasy Filmfest ist ganz klar seine extreme Bandbreite. So sind nicht nur die üblichen englischen und amerikanischen Beiträge zu sehen, sondern auch französische, mexikanische, koreanische und sogar isländische Werke. Ein deutscher Beitrag ist allerdings auch dieses Jahr wieder einmal höchstens als Kurzfilm vertreten, was aber nicht an einer schlechten Filmauswahl liegt, sondern an der deutschen Produktions-Philosophie: Weil hierzulande alles TV-gerecht fabriziert werden muss, können harte oder experimentelle Filme gar nicht erst entstehen. Das bedeutet natürlich, dass wir auch in Zukunft Horrorfilme teuer importieren müssen. So kann das ja nichts werden mit dem Wirtschaftsaufschwung. Fantasy Filmfest Berlin: 17.8 – 25.8 Fantasy Filmfest Hamburg: 18.8 – 25.8. Fantasy Filmfest Köln: 25.8. – 1.9. Fantasy Filmfest Frankfurt: 25.8. – 1.9. Fantasy Filmfest Hannover: 26.8. – 2.9. Fantasy Filmfest München: 31.8. – 8.9. Fantasy Filmfest Stuttgart: 1.9. – 8.9. Fantasy Filmfest Nürnberg: 2.9. – 9.9. Der Kürbiskönig hat sich einmal in eine modrige Ecke zurückgezogen und gemütlich das Programmheft des diesjährigen Fantasy-Filmfestes studiert. Hier ist eine kleine Auswahl seiner Favoriten:

The Silent House

Ein Horrorfilm aus der Heimat des Mate-Tees: Uruguay. Technikfreaks freuen sich, dass der Film ohne Schnitt, also in einem Durchlauf gedreht wurde, alle anderen lassen sich einfach nur mächtig erschrecken, wenn ein altes Haus seine Bewohner malträtiert.

The Scouting Book For Boys

Was als Romanze zweier Teenager in einem englischen Trailerpark beginnt, wird schnell zu einem Albtraum aus Hass und Gewalt.

Enter The Void

Ein Epos über Leben, Sterben, Zwischenwelt und Wiedergeburt, gedreht aus der subjektiven Wahrnehmung eines soeben ermordeten Helden. Radikal und schwindelerregend.

Tucker & Dale Vs Evil

In dieser Splatter-Komödie endet das Zusammentreffen der beiden Hinterwälder Tucker und Dale mit einer Horde großstädtischer Teenager in Mord und Totschlag. Dabei beruht jeder Todesfall einfach nur auf einem Missverständnis.

Reykjavik Whale Watching Massacre

Manche Filme muss man einfach schon für ihren Titel mögen. In dieser isländischen Schlachteplatte werden harmlose Touristen von einer Horde degenerierter Fischersleute bis aufs Blut gejagt.

Rubber

Kriegen die Killertomaten Konkurrenz? In dem Film von Quentin „Mr. Oizo“ Dupieux erwacht ein Autoreifen zum Leben, rollt durch die Gegend und hat die Fähigkeit, Dinge explodieren zu lassen. Wenn´s weiter nichts ist! Viel Spaß wünscht Der Kürbiskönig

Grauen in einer neuen Dimension: Horror-3D-Tag auf ARTE

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Die Kinobetreiber reiben sich ihre ausgemergelten Händchen: durch den aktuellen 3D-Boom strömen die Leute endlich wieder ins Kino. Ganz so neu ist dieser Trend natürlich nicht, nur die Technik verätzt einem endlich nicht mehr die Netzhaut. Der deutsch-französische Kultursender ARTE will uns aber nochmal schön quälen und macht einen Ausflug zu den Anfängen des 3D-Kinos in den 50er Jahren – ganz stilecht mit den schicken Rot/Blau Pappbrillen. Die 50er Jahre sind eine ziemlich experimentelle Zeit für das Kintopp. Man versucht ständig, die Leute House_on_Haunted_Hillim Kinosaal mit irgendwelchen Spielereien zu schocken. So lässt man beispielsweise in jeder Vorstellung des Films „House on Haunted Hill“ ein Skelett über den Köpfen der Zuschauer dahinzuckeln. Auch beim Film „The Tingler“ hat man einen netten Einfall: am Ende des Films entkommt ein schleimiger Wurm in ein Filmtheater. Plötzlich stoppt der echte Film, es gibt eine Ansage, der Tingler wäre genau in diesem Kino und sofort fangen einige Sitze im Publikum an, zu vibrieren. Eine harte Probe für so manche Unterhose. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass man in solch einer Zeit unbedingt mit Dreidimensionalität auftrumpfen will. Dazu verwendet man das sogenannte „Anaglyphen-Verfahren„, bei dem man vor jedem Auge verschiedene Farbfilter postiert. Auf der Leinwand ist der Film dann in den jeweiligen Farben doppelt zu sehen. Obwohl das Ergebnis mehr als dürftig ausfällt, gibt es bald einen regelrechten 3D-Boom: „Bwana, der Teufel“ über einen Killerlöwen oder „Cat Women Of The Moon“ über Katzenfrauen, die die Weltherrschaft übernehmen wollen, verschandeln nicht als einzige die unschuldige Leinwand. film_schrecken-vom-amazonas-6Der bekannteste Vertreter dieser schnell wieder abflauenden Welle ist zweifelsohne “Der Schrecken vom Amazonas”. Darin geht es um einen schrecklichen Kiemenmenschen, der Frauen klaut. Etwas anderes haben die Monster in den 50ern in der Regel ja nicht gemacht. Der Bekanntheitsgrad dieses Machwerks liegt vor allem am Kiemenmonster selbst, welches schnell Kultstatus erreicht und bis heute ein beliebtes Plakatmotiv ist. Sogar der große Hitchcock kam gezwungenermaßen an der 3D-Spielerei nicht vorbei. Auf Drängen seines Studios musste er den Psychothriller „Bei Anruf Mord“ in dem überflüssigen Verfahren drehen. Bei uns in Europa kommt der Film allerdings nur in einer normalen Version in die Kinos. ARTE hat aber ein Herz für Retro-Grusel-Fans und schenkt uns am 28. August diese beiden Perlen im originalen „Anaglyphen-Verfahren“! Um 20.15 Uhr geht es los mit „Bei Anruf Mord“, um 23.35 Uhr folgt dann “Der Schrecken vom Amazonas”.
Alles, was Du jetzt noch brauchst, ist eine schicke Farbbrille. Dafür hat der Kürbiskönig folgende Vorschläge für Dich: – Bastle doch mal wieder: hol die rostige Schere aus dem Verlies und zimmere Dir eine tolle Eigenkreation. Wie das geht, findest Du hier. – Kauf Dir die September-Ausgabe vom ARTE-Magazin, die ab 21. August beim Kiosk Deines Vertrauens liegen wird. Darin findest Du gleich 2 Brillen, die garantiert funktionieren. – Was für ganz Harte und geistig extrem Stabile: am 28. August einfach die Bild-Zeitung kaufen, denn die erscheint an diesem Tag in 3D. Die beiliegenden Brillen kann man für die Flimmerkiste verwenden und aus der Zeitung faltet man sich eine schicke Windel, denn beide Filme laufen jeweils ohne Werbeunterbrechung. – Wer bis kommenden Samstag, den 14. August, Fan der Facebook-Seite von „3D-Entertainment“ wird, kann ein 3D-Brillen-Set gewinnen. Das ist dann die billigste Variante. Viel Spaß beim Anschauen und immer dran denken: das verschwommene Monster im Fernsehen kommt nicht wirklich auf Dich zu!

Kurz und schmerzvoll: Werde Horror-Autor!

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Deine Otograhfhie ist echt gruselig? Deine Satzzeichen, treiben jeden: in den Wahnsinn?/! Deine Formulierungen peinigen wie ein augenbrauenepilierter Dampfschifffahrtskapitän beim transsibirischen Vuvuzela-Gedenkbarbecue? Das macht Dich leider nicht automatisch zu einem guten Horror-Autor. Wenn Du trotzdem denkst, dass du es drauf hast, ist der „Tales-of-the-Infected“-Autoren-Wettbewerb vielleicht was für Dich! cover_virus_0510VIRUS, das Magazin für Horror, SciFi, Suspense und Mystery, möchte Deine literarischen Absonderungen, um daraus ein Buch zu machen. Schreib eine Kurzgeschichte in den Genres Horror, Fantasy oder Mystery, verzichte dabei aber bitte auf allzu harte Gewalt- und Erotikdarstellungen. Dein letztes Ferienerlebnis fällt damit wohl schon mal flach. Die Geschichte MUSS von Dir stammen und darf bisher nirgendwo anders veröffentlicht worden sein (weder online noch gedruckt). Schreib die Geschichte bitte nicht wie üblich mit Blut auf die Rücken Obdachloser, sondern verwende ausnahmsweise ein Schreibprogramm und speichere das Ganze dann im .doc oder .txt Format ab. Wenn Du nicht weißt wie das geht, frag doch mal die kreuzsympathische Büroklammer rechts unten, die jedes Mal Kerzenerscheint, wenn du eine Taste drückst. Die maximale Gesamtlänge der Geschichte darf 100 Tsd. Zeichen nicht überschreiten, wobei wir inständig hoffen, dass Tsd. für Tausend steht und nicht für Tomatensalatdressing. Verschickt sich so schlecht per E-Mail. Ein Honorar gibt es in Form von fünf Freiexemplaren des Buches, sofern Deine Geschichte tatsächlich abgedruckt wird. Einsendeschluss ist der 31. August 2010, das Gesamtwerk wird Ende 2010 erscheinen. Solltest Du wirklich eine richtige Kracherstory bis zum Ende des Monats hinbekommen, dann schick das Ganze an virustales@raptor.de. Nun lasse Deine Synapsen grünlich schimmern und hinterlasse der Nachwelt ein blutiges Stückchen von Dir. Viel Glück wünscht der Kürbiskönig! Offizielle Website des Wettbewerbs

Vodou noch was lernen kannst: Große Voodoo-Ausstellung in Berlin

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Papa, wo kommen die Zombies her? Bevor Du jetzt was von schwarzer Magie, toten Hühnern und George A. Romero stammelst, solltest Du Dich vielleicht noch mal über die wirklichen Hintergründe informieren. Zum Glück hilft Dir da ein Besuch in Berlin weiter. Aber nicht im Bundestag (fällt einem bei Zombies ja immer als erstes ein), sondern im Ethnologischen Museum. Es ist ein unheimlicher Ort. Die Räume sind klein und geduckt, es ist dunkel und alles ist vollgestopft voodoo2mit seltsamen Objekten: Gefäße voller Mixturen, bizzar entstellte Artefakte und Zeichnungen, riesige Spiegel voller Totenschädel und Teufelsfratzen. In einem Raum steht eine Armee sogenannter Bizango-Figuren – riesige Stoffpuppen, verziert mit Knochen, Holz, Metall und mit blitzenden Spiegelaugen. 350 solcher Ausstellungsstücke gibt es in der aufwändig aufbereiteten Ausstellung „Vodou. Kunst und Kult aus Haiti“ zu bewundern. Die ungewohnte Schreibweise ist bewußt gewählt, die vielen O’s sind erst durch die Amerikaner entstanden. Natürlich gibt es kein Hühnerblut zum Empfang und Voodoo-Puppen voller Akupunkturnadeln sind auch westlicher Schnickschnack. Einen echten Zombie darfst Du wohl auch nicht erwarten, es sei denn, ein Politiker ist zufällig unter den Gästen (jetzt reicht’s aber!). Wie in jedem Glauben geht es eigentlich um Leben, Heilung und Sinnsuche. Im Vodou-Glauben ist Gott eine Frau, die von 401 Geistern repräsentiert wird. Und eben jene Geisterbeschwörung macht die Faszination der Religion aus. Es geht um Tieropfer, Magie und sogar Geheimbünden, von denen man noch heute wenig weiß. Viele Anhänger lassen sich durch ihre Träume inspirieren und schaffen daraus Kultobjekte, die meist surrealistisch und gespenstisch erscheinen. Der Zombiemythos ist zwar keine Haupterscheinung des Voodoo, fußt aber auf den Auswüchsen durchgeknallter Voodoo-Priester, die es ausnahmsweise mal nicht auf Heilung abgesehen hatten. Diese sogenannten „Bokor“ haben wohl ein paar Leuten mit selbstgebrauten Nervengiften das Gehirn zerschmolzen und dann als Sklaven eingesetzt. Die zuvor noch vollkommen gesunden Menschen wirkten durch ihre plötzliche geistige Abwesenheit dann wie lebende Tote. Dieser Fakt hat sich über die Jahrhunderte, wie so vieles, verselbständigt und den tatsächlichen Glauben an lebendige Tote erschaffen. So werden noch heute in Haiti die Verstorbenen teilweise vergiftet, mit einem Pfahl erstochen oder zerstückelt. Organspende fällt da wohl flach. Wer sich von der sehr beeindruckenden Atmosphäre der Ausstellung beeindrucken lassen möchte und sich dabei noch ein paar nützliche Fakten für den nächsten DVD-Abend aneignen will, kann noch bis zum 24. Oktober ins Ethnologischen Museum Dahlem in Berlin pilgern. An das Tierblut als Wegzehrung musst Du aber selber denken. Vodou. Kunst und Kult aus Haiti Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 10:00 bis 18:00 Uhr Samstag und Sonntag, 11:00 bis 18:00 Uhr Eintritt: 8,- EUR, ermäßigt 4,- EUR Ethnologisches Museum | Lansstraße 8 | Berlin-Dahlem voodoo1vodou_01

Drei Farben: Tod – „Nightmares In Red, White And Blue“ startet in Deutschland

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Albträume in Rot, Weiß und Blau? Ist das ein Bericht über ein Froschschenkelmassaker in Frankreich? Eine Reportage über die anstrengende Tulpenernte in den Niederlanden? Weit gefehlt, diese Dokumentation befasst sich mit der 100-jährigen Geschichte des amerikanischen Horrorfilms. 1910 wurde mit der Verfilmung von Mary Shelleys „Frankennightmares_in_red_white_and_bluestein“ der erste Horrorfilm überhaupt gedreht. Und das gerade mal 15 Jahre nach der Erfindung des Kinematographen. Solche und noch viel mehr spannende Fakten erfährst Du in der Doku „Nightmares In Red, White And Blue“ des amerikanischen Regisseurs Andrew Monument, die es jetzt endlich in die deutschen Händlerregale geschafft hat. Anhand von Interviews und hunderten von Filmausschnitten erzählt der Film von der „Evolution des amerikanischen Horrorfilms“, wie er im Untertitel heißt. Die Dokumentation arbeitet sich akkurat von den 30er Jahren bis zur heutigen Zeit vor, indem sie jedem Jahrzehnt ein eigenes Kapitel widmet. Dabei zeigt sie nicht nur die üblichen Verdächtigen vergangener Tage, wie „King Kong“ oder „Dracula“, sondern stellt auch unbekannte Perlen wie „Leopard Man“ oder „The Tingler“ vor. Das alles wird komplettiert von uralten Ankündigungen und schnarrenden Nachrichtenclips, bei denen man sich wirklich fragt, wo der Filmemacher das nur hervorgekramt hat. Ein großer Spaß! Das absolute Highlight sind aber die eingestreuten Statements der großen Horrorfilm-Regisseure wie zum Beispiel John Carpenter („Halloween“), Sixties-Ikone Roger Corman („Das Pendel des Todes“), Achtziger-Star Joe Dante („Gremlins“) und Zombie-Papa George A. Romero („Night Of The Living Dead“). Man lauscht ganz andächtig, wenn diese Genre-Götter darüber plaudern, wie viel Angst sie als Kind im Kintopp hatten und warum sie ihre jeweiligen Filme gemacht haben. Außerdem kommentieren sie sehr klug die Werke ihrer Kollegen und erklären uns, wie guter Horror funktioniert. Zudem kommen Filmwissenschaftler und Redakteure diverser Filmmagazine zu Wort. Das hätte trocken geraten können, ist aber spannend und witzig, weil sich der Regisseur und Filmcutter durch hunderte Filme gewühlt hat und jede Behauptung oder Anekdote sofort mit einem (ungeschnittenen) Filmausschnitt belegt. Außerdem setzt die Dokumentation geschichtliche Ereignisse in Bezug zu den Filmen ihrer Zeit. Die Weltwirtschaftskrise 1929 hatte nämlich ebenso viel Einfluss auf die Thematiken, wie der kalte Krieg oder der 11. September. Das ist für Filmfans zwar grundsätzlich nichts neues, ist aber sehr fundiert aufgearbeitet. So erfährt man endlich mal, was Ronald Reagan und Freddy Krüger gemeinsam haben und was zum Teufel der Osama Bin Laden-Faktor ist. Mit seinen schnellen Schnitten, witzigen Collagen, klugen Statements und sympathischen Interviews könnte der Film auch problemlos doppelt so lange gehen, ohne zu langweilen. Natürlich erfahren Filmfans, die bereits „Going To Pieces“ oder „The American Nightmare“ gesehen haben, nicht allzu viel neues über die die Filme der Gegenwart. Da diese Doku aber ausführlich mit der Stummfilmära beginnt, hat „Nightmares In Red, White And Blue“ noch ein paar Asse im Ärmel. Außerdem kann man den Film in jeder gut sortierten Videothek finden, so dass einem launigen Filmabend wirklich nichts im Wege steht. Nightmares in Red, White and Blue 69 min, FSK 18 DVD: ca 15 € / Blue Ray: 23 € Offizielle Website Englischer Trailer

Plants vs. Zombies

2009 I PC, Mac, iPhone, iPad, XBox Live, Playstation Network I FSK 12 Stell Dir vor, es ist Zombie-Apokalypse und Du hast keine Blumen im Garten! Die Untoten werden schneller auf Deiner Türmatte stehen, als Du „Ach Herrje, mein schönes Gehirn“ sagen kannst. Jedenfalls wenn es nach den Entwicklern von PopCap geht, die dieses süchtig machende Werk in die Welt gesetzt haben. Wie viele gute Spiele ist “Plplants-vs-zombies-sc1ants vs. Zombies“ eigentlich ganz einfach aufgebaut. Am linken Bildschirmrand ist das Haus des Spielers, von rechts kommen die Untoten ins Bild getorkelt und dazwischen gibt es eine große Rasenfläche. Damit sich keiner der bissigen Gesellen als neuer Untermieter bei Dir einrichten kann, muss der Rasen nun mit spuckenden, beißenden oder explodierenden Pflanzen beackert werden. Doch das ist gar nicht so einfach, denn natürlich kann man nicht einfach drauflos pflanzen. Die Währung im Spiel ist Sonnenlicht, das in unregelmäßigen Abständen vom Himmel fällt und vom Spieler eingesammelt werden muss. Davon kaufst Du Dir zum Beispiel Sonnenblumen, die wiederum kostbare Sonnenenergie ausspucken. So kann man sich das teure Angriffsgestrüpp leisten, das die Zombies direkt bekämpft. Wie in einem Aufbau-Strategiespiel liegt die Schwierigkeit in der Verwaltung der knappen Ressourcen: pflanze ich mehr Rohstofflieferanten, setze ich mehr auf Angriff oder doch lieber auf Verteidigung? Das fordert enorm und macht einen Heidenspaß.

Alle zu den Pflanzen!

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Irgendwie wurden die Macher wohl vom Kreativghul gebissen, denn sie haben sich satte 49 verschiedene Pflanzen einfallen lassen: Erbsen-Spucker, Kirschbomben, Piranha-Pflanzen, Kohlschleudern, Feuer-Jalapenós, Kartoffelminen und so weiter und so weiter. Damit man in der Fülle nicht untergeht, gibt es für jedes der 50 unterschiedlichen Level nur eine bestimmte Auswahl der Killer-Flora. Das ist oft einfach durch die Umgebung bedingt, denn man kämpft auch am Pool, in der Nacht oder auf dem Dach des Hauses. Klares Highlight sind auf jeden Fall die 26 verschiedenen Zombie-Arten. Manche Biester tragen zur Verteidigung Farbeimer auf dem Kopf, andere Verkehrspylonen, es gibt fliegende Untote am Luftballon, Rasenmäherzombies, Zombies mit Schwimmente, Stabhochspringer oder mal eben eine ganze Zombie-Bobmannschaften. Hier haben sich die Grafiker definitiv ausgetobt.

Herausforderung fürs Gehiiiiirn

Neben den regulären Levels gibt es ebenfalls noch einige Minispiele, wie „Untotenbowling“ oder „Beghouled“, eine Zombieversion von „Bejeweled„. Nebenbei kann man sich einen Zen-Garten anlegen, in dem man Geld verdient, um sich Zusatzkräfte und mehr zu kaufen. Außerdem gibt es noch einen Puzzle- und Survivalmodus. Selten hat man ein Spiel gesehen, das so sprüht vor Humor, Umfang und Ideen. Da man es ganz einfach in der Mittagspause oder im Zug spielen kann, ist es eine klare Empfehlung für jeden Horrorfan. Free Trial Version Offizielles Musikvideo
Text: S. Werner

Die blutigsten Fakten der Comic Con 2010

comic-conVom 22.07. bis zum 25.07. fand in San Diego die Comic Con statt. Das halbe Internet hat sich daraufhin mit News förmlich überschlagen (Stan Lee hat geblinzelt, Angelina Jolie war auch da) – wir möchten Dir daher mal die Fakten präsentieren, die den Horrorfan interessieren. Eines lässt sich feststellen: So richtig originell war es nicht. Die Remake- und Fortsetzungswelle im Horrorbereich ist immer noch nicht abgeflaut. Ganz im Gegenteil. Durch den neuesten 3D-Trend können wir uns wohl in Zukunft darauf gefasst machen, dass jede abgenudelte Reihe es noch einmal in drei Dimensionen versuchen wird, wieder auf die Beine zu kommen. Freuen wir uns also auf „Sex oder Stirb 3D“ und auf ein Wiedersehen mit dem „Leprechaun“. Und so wurden auf der Comic Con die ersten acht Minuten von „Saw 3D“ gezeigt, der inzwischen 7. Teil der Reihe. Angeblich soll die Folter-Serie damit abgeschlossen sein, aber dem Frieden traut der Kürbiskönig nicht so recht. Die gezeigten Szenen zeigen jedenfalls unseren alten Bekannten Dr. Gordon, der sich am Ende des ersten Teils den Fuß abschnitt und etwas blass um die Nase aus dem Zimmer kroch. Jetzt sehen wir endlich, wie es mit dem Mann weitergeht. Wie der zeitliche Rücksprung zu erklären ist, erfahren wir wohl erst Ende des Jahres, der Film startet am 29. Oktober in den USA. Das gemeine Volk kriegt bislang leider nur den englischen Trailer zu sehen:


Guillermo del Toro, der dem Horrorfan bisher immer sehr positiv aufgefallen ist, möchte einen 3D-Film über das Disney-Park-Geisterhaus „The Haunted Mansion“ drehen. Bereits 2003 kam der Eddie Murphy-Heuler „Die Geistervilla“ in die Kinos, der auch auf diesem Fahrgeschäft beruht. Del Toros Version soll aber keine Komödie werden, sondern ein Gruselfilm. Da aber immer noch Disney im Vorspann steht, wird uns wohl trotzdem eher Geisterbahn-Niveau erwarten.


Spiels noch einmal, Satan

Weil der Amerikaner ja gern jeden ausländischen Film ablehnt, steht auch hier schon ein etwas fragwürdiges Remake in den Startlöchern. „So finster die Nacht“, ein schwedischer Horrorstreifen, der gerade einmal zwei Jahre auf dem Buckel hat, wird als „Let Me In“ neu aufgelegt. Darin freundet sich ein 12-jähriger Außenseiter mit einem Vampirmädchen an. Was nach „Twilight“ mit ganz wenig Blut klingt, ist aber in Wirklichkeit ein ordentlicher Reißer. Wer das Original nicht kennt, kann mal einen Blick darauf werfen.
Aus den 80ern wird der Film „Mother’s Day“ (dt. Muttertag) neu aufgelegt. Im Original werden drei Freundinnen beim Campen von ein paar degenerierten Hinterwäldlern im Namen ihrer Mutter überfallen und malträtiert. Später schlagen die Mädels zurück. Im Remake benutzt eine Mutter ihre kaputten Söhne, um ihr Haus wieder zu bekommen. Scheint sich nahtlos einzureihen in aktuelle 80er Remakes wie „The Last House On The Left“ und „Sorority Row„. Schauen wir mal! Zwei Fortsetzungen sollten nicht unerwähnt bleiben: „Hatchet“, der fröhlichste Slasherfilm der letzten Jahre, soll endlich einen Nachfolger bekommen, was bei dem schrägen Vorgänger und versprochenen 17 Meuchel-Opfern nicht schiefgehen kann. Außerdem gibt es einen 2. Teil des Vampir-Geheimtipps „30 Days Of Night“, der unter dem Titel „Dark Days“ im Oktober im amerikanischen Videoregal liegen wird. Der Trailer macht Appetit, bleibt zu hoffen, dass der Film noch in diesem Jahr zu uns findet.

Das Beste kommt zum Schluss

Der richtige Knaller in diesem Jahr war ganz sicher das neue Material des Films „The Goon“. Basierend auf einem Comic von Eric Powell geht es um zwei Freunde, die in einer Stadt voller Zombies, Vampire, Monster, Mutanten und der Mafia leben. Das alles wirkt schön respektlos und wird zudem von David „Fight Club“ Fincher produziert. Könnte ein moderner Klassiker werden.


Der Zombie Survival Guide – Dokumentierte Angriffe

Max Brooks ist der Sohn des berühmten Komikers Mel Brooks. Wie die meisten Kinder berühmter Eltern versucht der kleine Max erstmal in die übergroßen Fußstapfen seines lustigen Vaters zu treten und arbeitet als Autor für die amerikanische Comedy-Show “Saturday Night Live“. Irgendwann ist jedoch Schluß mit lustig und Max Brooks erkennt seine wahre Mission: Er muß die Menschheit auf das Leben nach der Zombie-Apokalypse vorbereiten. survival-guide-illustrationen-3Zombiexeperte-Max-BrooksDass diese kommt, steht für ihn fest. Ursache für die sogenannten lebenden Toten ist ein Virus namens Solanum, welches meist durch Bissverletzungen in die menschliche Blutbahn übertragen wird und anschliessend bis zum Gehirn vordringt, um dessen Träger in einen Zombie zu verwandeln. In seinem Buch “Der Zombie Survival Guide“ gibt Brooks ausführliche Tipps und Strategien, wie man das Leben in und nach der Zombie-Apokalypse am besten überstehen kann. Und das Unfassbare passiert: Im Gegensatz zu Warnungen vor Ölbohrungen auf dem Meeresgrund hören die Menschen ihm zu, so dass der Zombie-Guide heute ein fester Bestandteil eines jeden Survival-Packs und Erste-Hilfe-Kasten ist. Die Welt ist vorbereitet. Die Zombies können kommen. Max Brooks Mission ist damit aber noch nicht erfüllt. Wenn er sich erstmal in ein Thema verbissen hat (gnihihi), lässt er nicht mehr los.

Zombies-Ein Problem der Neuzeit?

In seiner neuesten wissenschaftlichen Arbeit „Dokumentierte Angriffe“ beweist er, dass Zombieattacken kein Problem der Neuzeit sind. In seinem neuen, von Zeichner Ibraim Roberson illustriertem Werk, trägt er sorgfältig die über die Jahrtausende verteilten Berichte, Spuren und Gerüchte über das Auftreten der Untoten zusammen. Diese beginnen ca. 60.000 v. Chr. mit einem überraschten Steinzeitfischer. survival-guide-illustrationen-4In Ägypten finden Ärchologen eine 3.000 Jahre alte Mumie, welche, den Kratzspuren nach zu urteilen, mehrere hundert Jahre versucht hat, aus der Gruft zu entkommen. Bis keine Finger zum Kratzen mehr übrig waren. Im Jahre 121 n. Chr wird unter dem schlichten Titel “Heeresanweisung 38“ die Erfahrung eines römischen Hauptmanns im nördlichen Britannien im Kampf mit einer Überzahl barbarischer Zombies in die römische Kampfdoktrin aufgenommen. Einige Jahre später errichtete Kaiser Hadrian an gleicher Stelle den nach ihm benannten Schutzwall. survival-guide-illustrationen-1Und so reihen sich die Beispiele aneinander. Keine Zeit, kein Erdteil, der nicht betroffen ist. Francis Drake glaubt, den sagenhaften Jungbrunnen gefunden zu haben. Über diesen Tag sollte er nie wieder reden. Im mittelalterlichen Japan gibt es einen geheimen Kampfbund, der sich auf die Vernichtung der verfluchten Seelen spezialisiert hat. Um in den Kampfbund aufgenommen zu werden, muss der Aspirant eine Nacht im Raum mit den abgeschlagenen Köpfen der Verdammten verbringen. Viele treibt das Stöhnen und Seufzen der Köpfe in den Wahnsinn (obwohl Brooks an dieser Stelle darauf hinweist, dass es wissenschaftlich bewiesen sei, dass die abgetrennten Köpfe zu keinerlei Lautäusserung mehr fähig seien).

survival-guide-illustrationen-2Verwesung und Hautausschlag satt

Ibraim Robersons fleischig derbe Zeichnungen wirken wie eine Mischung aus Frank Miller und Charlie Adlard (“The Walking Dead“). Großzügig und mit viel Freude fürs verwesende Detail, stattet er seine Zombies mit zerissenem Gewebe, fehlenden Gliedmaßen, offenen, eiternden Wunden und blasenartigen Hautausschlag aus, dass sich jeder Dermatologe sofort übergeben würde. Selten hat man Jemanden mit mehr Leidenschaft für alle Art von eitrigem Zerfall gesehen. Eines wird beim Lesen der “Dokumentierten Angriffe“ jedoch deutlich. Je näher die Vorfälle an unsere heutige Zeit heranrücken, umso weniger können die Menschen damit umgehen. Das macht Sorgen. Andererseits gibt es dafür ja jetzt Brooks “Zombie Survival Guide“. Links: Die „Zombie Survival Guide“-Seite von Random House (englisch) Die „Dokumentierten Angriffe“ auf paninicomics.de

Verlosung: Wir verlosen 3 Exemplare des heute erscheinenden Comic-Band „Der Zombie Survival Guide – Dokumentierte Angriffe“.

DERZOMBIESURVIVALGUIDEDOKUMENTIERTEANGRIFFE_423Dafür musst Du einfach die folgende Frage beantworten. In den „Dokumentierten Angriffen“ wird nachgewiesen, dass vermutlich bereits die Steinzeitmenschen in Zentralafrika Probleme mit Zombies hatten. Diese Erkenntnis stellt ja einen Großteil der bisherigen Zombieforschung auf den Kopf. Wo vermutete man bisher den Ursprung der Zombies? Schickt uns bis zum 30. Juli 2010 Eure Lösung als Kommentar, indem Ihr sie unten in das Textfeld schreibt! WICHTIG: Schreibt Eure E-Mail-Adresse und Euren vollständigen Namen nebst Adresse mit dazu! Natürlich werden Eure persönlichen Daten nicht im Kommentarfeld veröffentlicht! Je nach Browser kann es aber sein, dass Ihr Euren eigenen Kommentar auf der Seite sehen könnt – doch keine Sorge, niemand sonst bekommt Eure persönlichen Daten zu Gesicht! Rechtliches: Eine Barauszahlung und/oder ein Umtausch des Gewinns sind nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und selbstverständlich dürfen unsere Mitarbeiter nicht am Gewinnspiel teilnehmen. Alle eingehenden Daten werden ausschließlich für die Verwendung in Zusammenhang mit unserer Verlosung gespeichert und entsprechend den Regelungen des Datenschutzgesetzes vertraulich behandelt. Die Zustellung des Gewinns erfolgt auf dem Postweg ohne Gewähr. Eine einwandfreie Angabe Eurer Daten ist Voraussetzung für die korrekte Zustellung des Gewinns.

Vollständige Mond-Finsternis: „Moon“ startet in den deutschen Kinos

Ein Science-Fiction-Film für nur 5 Millionen Dollar? Ein Regiedebüt? Ein Regiedebüt von David Bowies Sohn? Kann das gutgehen? Es kann! „Moon“ ist preigekrönt und hochspannend.
Moonposter Sam Ball hat einen ziemlich miesen Job: Er ist der einzige Erntehelfer auf dem Mond. Der Energiebedarf der Erde wird inzwischen von einem Stoff namens Helium 3 gedeckt, der auf dem Erdtrabanten abgebaut wird. Weil die Arbeit nahezu vollautomatisch abläuft, ist Sam ganz allein dort oben und hat nur einen sprechenden Roboter namens GERTY an seiner Seite. Nach drei Jahren Einsamkeit dreht der Mondmann allerdings langsam durch, und so kommt es zu einem Unfall. Als er wieder erwacht, bekommt er mit, dass GERTY hinter seinem Rücken mit der Firmenleitung kommuniziert. Außerdem ist plötzlich ein Reparaturteam auf dem Weg zu ihm, obwohl dafür gar kein Bedarf besteht. Bei seinen Nachforschungen macht Sam schließlich eine ziemlich schockierende Entdeckung.

Nichtsnutziges Hüpfgemüse

Menschen, die an der Isolation im Weltraum verzweifeln, sind schon lange ein starkes Filmthema im Sci-Fi-Genre. Bereits 1971 drehte der amerikanische Effektspezialist Douglas Trumbull den Film „Lautlos im Weltraum“, ebenfalls als Regiedebüt. Darin kümmert sich ein Astronaut um die letzten Pflanzen der Erde, die man in eine Glaskuppel gepackt und ins All geschossen hat. Das Projekt wächst ihm so ans Herz, dass er später einen Kollegen tötet, der angewiesen wurde, die Naturkuppel abzusprengen und zur Erde zurückzukehren. Fortan treibt er lautlos im Weltraum (daher der Name, Freunde) nur begleitet von zwei sprechenden Robotern. Eine sehr sarkastische Version des Themas drehte auch Horrorikone John Carpenter („Halloween“, „The Thing“) mit dem 1974 erschienenen „Dark Star“. Überflüssig zu erwähnen, dass es sich dabei um sein Regiedebüt handelt. Darin fliegt eine runtergekommene Raumschiffbesatzung schon seit 20 Jahren durchs All und kommt überhaupt nicht mehr klar. Der Film beinhaltet zudem eine sprechende Bombe und das wohl bescheuertste Alien der Filmgeschichte: eine schimmelige Tomate mit Füßen. Duncan Jones‘ „Moon“ steht ganz in der Tradition dieser 70er-Jahre-Filme und bietet, wie seine Vorgänger auch, eine unterschwellige Botschaft über die Menschheit an sich. Er sieht trotz Minibudget einfach fantastisch aus, hat eine bedrückende Atmosphäre und ist mit Sam Rockwell hervorragend besetzt. In der englischen Version wird GERTY übrigens von Kevin Spacey gesprochen, vielleicht mal wieder ein Grund, das kleine Programmkino mit den Originalversionen aufzusuchen. Der Film gewann zwei Preise bei den British Independent Film Awards 2009 und bekam den Kritikerpreis bei den Fantastic’Arts 2010. Deutscher Trailer

Warte, bis es dunkel wird: Tito & Tarantula auf Deutschlandtournee

Was wäre der legendäre Vampirspaß „From Dusk Till Dawn“ ohne den  Auftritt der Tex-Mex-Band Tito & Tarantula, die mit diesem Film weltberühmt wurden? Was wäre Selma Hayeks aufreizender Schlangentanz im Titty Twister ohne den Hit „After Dark“? Eine blutleere Angelegenheit, meint der Kürbiskönig. „From Dusk Till Dawn“tito-and-tarantula, der absolut kultige Vampirstreifen von 1996 ist auch wegen seines Soundtracks immer noch auf vielen Parties sehr beliebt. Nachdem sich die Gecko-Brüder ab der Mitte des Films in der mexikanischen Bar eingenistet haben, steht auch schon eine der aufregendsten Szenen der Filmgeschichte auf der Speisekarte: Selma Hayek tanzt als Vampirprinzessin Santanico Pandemonium mit einer Schlange, untermalt von der Live-Performance der US-amerikanischen Rockband Tito & Tarantula. Tatsächlich ist die Musikwahl kein Zufall. Regisseur Robert Rodriguez („Sin City“, „Planet Terror“) kennt die Jungs schon einige Jahre persönlich. Die Gruppe beginnt Anfang der Neunziger mehr als Spaßband und benennt sich nach dem Spinnenfilm „Tarantula“ von 1955. Ohne besondere Ambitionen tingelt man durch die Clubs von Los Angeles.

From Desperado to Machete

Doch bald besetzt der Filmemacher den Leadsänger Tito Larriva in seinem 1995 gedrehten Actionfilm „Desperado“. Auch drei Songs darf die Gruppe dem Soundtrack beisteuern. Als ein Jahr später „From Dusk Till Dawn“ gedreht wird, ist klar, wer die Musik macht. Als kleines Gimmick hat die ganze Band später im Film noch einmal einen skurrilen Auftritt als Vampir-Combo. Das ist der Durchbruch der Rocker, die jetzt nicht mehr um ein Album herumkommen. Das 1997 erscheinende Werk „Tarantism“ wird dann sogar vom Kultregisseur mitproduziert. Rodriguez ist nämlich auch leidenschaftlicher Musiker, der den Soundtrack für seine Filme am liebsten selber schreibt. Bis heute verbindet den Filmemacher eine enge Freundschaft mit der Band, so dass er sie für seinen neusten Streich „Machete“ wieder einspannt. Die Gruppe trägt zum Soundtrack bei und Sänger Larriva darf sich im Film gleich zwei Mal umbringen lassen. Wir sind gespannt. Filmstart in den USA ist der 03. September 2010, ein deutscher Termin steht bisher noch nicht fest.
Ob sich die Band bei ihren aktuellen Live-Konzerten auch in fiese Vampire verwandelt, kannst Du in den nächsten Monaten selbst heraus finden. Tito & Tarantula gehen bis Oktober auf große Deutschlandtournee und spielen aus ihrem aktuellem Album „Back Into The Darkness“.

Tourdaten:

14. Juli 2010 Bruchsal – Rockfabrik 15. Juli 2010 Bad Salzufflen – Bahnhof 16. Juli 2010 Regensburg – Alte Mälzerei 17. Juli 2010 Innsbruck – Area 67 18. Juli 2010 Würzburg – Posthalle 20. Juli 2010 Dortmund – Strobels 21. Juli 2010 Bremen – Die Treue 22. Juli 2010 Übach-Palenberg – Tatort 23. Juli 2010 Hainsfarth – Der Krater bebt 24. Juli 2010 Hohen Neuendorf – Havelbaude openair 25. Juli 2010 Rostock – Ursprung 26. Juli 2010 Rostock – Ursprung 19. August 2010 Hildesheim – Vier Linden 20. August 2010 Quackenbrück – Openair 21. August 2010 Magdeburg – Hot 22. August 2010 Leipzig – Morizbastei 24. August 2010 Lorsch – Musiktheater Rex 25. August 2010 Cham – LA 26. August 2010 Duisburg – Pulp 27. August 2010 Schöppingen – Openair 28. August 2010 Arnsberg – Zauberhafte Abende 23. September 2010 Koblenz – Cafe Hahn 24. September 2010 Aschaffenburg – ColosSaal 25. September 2010 Karlsruhe – Kulturfeuerwerk 26. September 2010 Gießen – Jokus 28. September 2010 Emden – Alte Post 29. September 2010 Halle – Steintor Variete 01. Oktober 2010 Erfurt – Centrum 02. Oktober 2010 Winterbach – Lehenbachhalle 03. Oktober 2010 Mittel-Gründau 06. Oktober 2010 Ulm – Roxy 07. Oktober 2010 Münster- Metropolis 08. Oktober 2010 Hameln – Sumpfblume 09. Oktober 2010 Wuppertal – LCB

Verlosung: „Dethred Sabaoth“ von Danzig zu gewinnen!

Er ist wieder da! Glenn Danzig – seines Zeichens Schinkengott, Evil Elvis, vor Selbstbewusstsein kaum laufen könnender, muskelbepackter Horrorzwerg mit Tendenz zur unfreiwilligen Selbstkomik. Er erfand quasi im Alleingang mit seinen geschminkten Schulkumpels The Misfits das Genre des Horrorpunks und mit dem Gesicht des Chrimson Ghosts eines der weitverbreitetsten T-Shirt-Motive gleich nochmal mit dazu. Danzig-Cover-Dethred-SabaotAuch mit seiner treffend nach ihm selbst benannten Nachfolgeband Danzig bereicherte er die Welt mit einem beliebten T-Shirt-Motiv. Mehr aber noch mit seinen ersten vier Alben. Allesamt Klassiker eines breitbeinigen, zwischen The Cult und The Doors teuflisch größenwahnsinnig rockenden, düsteren Messias mit Kleinem-Mann-Syndrom. Im Laufe der Bandgeschichte dreht Glenn das Bandkarussel schneller, als die Mitmusiker sich übergeben können. Ein Platz in der Danzig-Band ist ein sicherer Schleudersitz. Von soviel Karussel fahren leicht benommen, tappt Danzig (wie eigentlich alle Düstermänner des Rocks) Mitte der Neunziger in die Industrial-Falle und versucht, sich ein unnötiges musikalisches Update zu verpassen. Satte 15 Jahre hat Danzig gebraucht, um sich daraus wieder zu befreien.

Danzig-LogoBack To The Bones

Das Ergebnis heißt “Dethred Sabaoth“ und weiß mit knödeligem, düster-bluesigem Hardrock wie aus den besten Anfangstagen zu unterhalten. Vor allem die erste Hälfte, mit muskelbepackten Stampfern, wie „Hammer Of The Gods“, „Rebel Spirits“, „Ju Ju Bone“ und dem tollen Titeltrack, kündet von alter Klasse und neuer Stärke. Am Ende geht dem düstersten Bodybuilder der Welt zwar etwas die Luft aus, aber die Weichen sind gestellt. Dazu gibt es ein wirklich schönes und charmant albernes Cover-Design mit einem wirklich unfassbar grausigen Booklet. (Und grausig meint in diesem Fall nicht gruselig im Sinne eines Frankenstein-Films…) Als Single-Auskopplung wurde das eher ruhige Stück “On A Wicked Night“ ausgewählt, zu dem in diesen Tagen gerade das Video gedreht wird.

Wir verlosen 2x das neue Danzig-Album „Dethred Sabaoth“ unter denjenigen, die folgende Frage beantworten können:


Welche Band von Glenn Danzig wurde im Text nicht genannt und welchen Bezug hat sie zu Halloween?
Schickt uns bis zum 20. Juli 2010 Eure Lösung als Kommentar, indem Ihr sie unten in das Textfeld schreibt! WICHTIG: Schreibt Eure E-Mail-Adresse und Euren vollständigen Namen nebst Adresse mit dazu! Natürlich werden Eure persönlichen Daten nicht im Kommentarfeld veröffentlicht! Je nach Browser kann es aber sein, dass Ihr Euren eigenen Kommentar auf der Seite sehen könnt – doch keine Sorge, niemand sonst bekommt Eure persönlichen Daten zu Gesicht! DanzigWickedNightStill
Mehr Infos: Webseite von Danzig MySpace-Seite von Danzig Danzig-Profil auf Facebook Rechtliches: Eine Barauszahlung und/oder ein Umtausch des Gewinns sind nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und selbstverständlich dürfen unsere Mitarbeiter nicht am Gewinnspiel teilnehmen. Alle eingehenden Daten werden ausschließlich für die Verwendung in Zusammenhang mit unserer Verlosung gespeichert und entsprechend den Regelungen des Datenschutzgesetzes vertraulich behandelt. Die Zustellung des Gewinns erfolgt auf dem Postweg ohne Gewähr. Eine einwandfreie Angabe Eurer Daten ist Voraussetzung für die korrekte Zustellung des Gewinns.

Vampire Mob – Bis(s) zum Einzug der Schwiegermutter

Ein Biss, zwei Löcher, drei Sekunden Ohnmacht, viertausend Jahre Leben. Zumindest, wenn man die typischen Vampir-Regeln befolgt. Also wenn man regelmäßig Blut trinkt, Sonnenlicht meidet, tagsüber zum Schlafen in den eigenen Sarg mit transsylvanischer Erde krabbelt und sich nicht von verrückten Vampirjägern mit Schlapphut einen Pfahl durchs Herz stoßen lässt. Vampire MobDie romantische Vorstellung vom Leben als (beinahe) unsterblicher Vampir diente schon gefühlte 13,4 Trilliarden Mal als Aufhänger für Bücher und Filme, Bücherverfilmungen, Musik, Musikvideos und Videospiele. Viel zu selten wurden die – mehr oder weniger alltäglichen – Probleme von Vampiren thematisiert. Und wir meinen nicht die ganzen „Twilight“-Bis(s)-Filme, nur weil die Charaktere typische Teenager-Probleme haben. Die Rede ist von echten Problemen. So wie in der US-amerikanischen Web-Comedy-Serie „Vampire Mob“. Zentraler Charakter der Geschehnisse bei „Vampire Mob“ ist Don. Don Grigioni – so sein voller Name – ist ein Auftragskiller. Und ein Vampir. Beim Abwägen der mit einer Existenz als Vampir verbundenen Vor- und Nachteile überwogen seinerzeit die Vorteile. Relative Unsterblichkeit? Vorteil! Arbeit als Auftragsmörder fast ausschließlich bei Nacht? Geht klar! Immer neue weibliche Bekanntschaften die irgendwann das Zeitliche segnen, während er selbst knackig frisch bleibt? Super! So zumindest die Theorie. Tatsächlich aber überkam Don eines Tages der Hunger bzw. Blutdurst und er biss seine Frau Annie. Nun ja, ein langes Leben mit der großen Liebe – es gibt Schlimmeres. Doch genau dieser Biss sollte der Anstoß sein, der den Stein mit Namen „echtes Problem“ ins Rollen bringt. Denn Annie ihrerseits beißt aus Mitleid ihre Mutter (Marcia Wallace aka Mrs. Krabappel von den Simpsons), um sie vor dem Tod zu bewahren. Ergebnis: Das Schwiegermonster (sorry, musste sein) will bei den Beiden einziehen! Die erste, gut fünf Minuten kurze Episode feierte am 30. Juni Premiere. Wann die nächste Episode kommt, liegt übrigens in den Händen der Community, also auch in Deiner Hand. Sobald eine gewisse Anzahl an Views erreicht ist, wird die nächste Folge online gestellt. Season One von „Vampire Mob“ soll sechs Episoden umfassen. Die offizielle „Vampire Mob“-Webseite (hier kannst Du Dir die „Vampire Mob“-Folgen anschauen) Die „Vampire Mob“-Seite bei twitter Die „Vampire Mob“-Seite bei facebook „Vampire Mob“ Season One, Episode One

Dan Brown wir uns mal ’ne Verschwörung zusammen: Illuminaten-Stadttour in Ingolstadt

Spätestens seit Tom Hanks ihnen als dicknasiger Harvardprofessor Robert Langdon rund um die Welt gefolgt ist, kennt sie jeder: die Illuminaten. Der Geheimbund mit dem flotten Logo auf der Ein-Dollar-Note und einem Faible für die Weltherrschaft. Da aber sowohl das Buch von Dan Brown als auch die Hollywoodverfilmung eher auf Fiktion basiert, erzählt uns eine Illuminaten-Führung zur Abwechslung mal die Wahrheit über die „Erleuchteten“. illupyramide Ingolstadt an der Donau. Hunderttausend Einwohner, Universitätsstandort, Wiege des Unheils. Schon Mary Shelley ließ in ihrem Roman „Frankenstein“ den gleichnamigen Monsterschöpfer in dieser Stadt Medizin studieren. Weshalb es dort auch seit 15 Jahren eine Frankenstein Mystery Tour gibt. Nun haben sich die Macher des Themas „Illuminaten“ angenommen, denn der mysteriöse Geheimbund wurde tatsächlich 1776 in Ingolstadt gegründet. Basierend auf seriösen Fakten gibt es eine 69-minütige (3×23 min) Städtetour, in der verschiedene historische Gestalten wie Martin Luther oder Freiherr von Knigge ihre Rolle in dem Geheimbund darlegen. Natürlich ist das keine staubtrockene Angelegenheit, dafür sind die Macher inzwischen viel zu professionell und das Thema viel zu interessant. „Es ist eine seriöse und informative, aber auch unterhaltsame und vor allem spannende Führung“, so Michael Klarner, einer der Autoren des Textbuches. Und um das zu beweisen, zeigen die Veranstalter beispielsweise das Aufnahmeritual des Geheimbundes, basierend auf Originalmanuskripten. Und natürlich erfährst Du auch, warum es eigentlich immer wieder um diese verflixte 23 geht. Karten für die Touren sind auf der Homepage des Veranstalters unter www.illuminat.in und direkt in der Tourist Information im Alten Rathaus erhältlich. Die Karten kosten 8,50 Euro pro Person. Die Termine im Üilluminatenberblick: Juli: Sonntag, 04.07., 18.07. August: Sonntag, 08.08., 22.08. September: Sonntag, 05.09., 19.09. Oktober: Sonntag, 03.10., 17.10. Beginn der Rundgänge ist jeweils 17.23 Uhr

Silent Hill

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1999 | Silent Hill | PS1 | FSK Keine Jugendfreigabe 2001 | Silent Hill 2 | PC, PS2 | FSK Keine Jugendfreigabe 2001 | Silent Hill 2 Director’s Cut | PC, PS2 | FSK Keine Jugendfreigabe 2001 | Silent Hill 2 Inner Fears | Xbox | FSK Keine Jugendfreigabe 2003 | Silent Hill 3 | PC, PS2 | FSK 16 2004 | Silent Hill 4 The Room | PC, PS2, Xbox | FSK Keine Jugendfreigabe 2007 | Silent Hill Origins | PSP, PS2 | FSK Keine Jugendfreigabe 2009 | Silent Hill 5 Homecoming | PC, PS3, Xbox 360 | FSK Keine Jugendfreigabe 1999 bringt Konami „Silent Hill“ in Europa heraus. Die Ähnlichkeit zu „Resident Evil“ und „Alone in the Dark“ ist dabei nicht von der Hand zu weisen. Den markantesten Unterschied zu den genannten Titeln stellt die Hauptfigur dar. Kämpfst Du Dich sonst anderswo als ausgebildeter Detektiv oder Polizist durch die Monsterhorden, bist Du hier nur ein durchschnittlicher Familienvater, der seine Tochter sucht.

Radio Gaga

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Auf der Fahrt nach Silent Hill erleidet Harold Mason mit seinem Kind einen Autounfall. Als er wieder erwacht, ist seine Tochter verschwunden und er begibt sich auf die Suche nach ihr. Im legendären zweiten Teil der Serie sucht ein gebrochener und verzweifelter Mann namens James Sunderland seine verstorbene Frau in der unheimlichen Kleinstadt. Schließlich hat ihm seine Verblichene einen Brief aus Silent Hill geschickt… Das Besondere an dieser Spielreihe ist die psychologische Komponente, denn Du durchlebst in nahezu poetischen Rückblenden und Zwischensequenzen alle Ängste und Hoffnungen des Hauptcharakters. Gerade „Silent Hill 2“ wächst mit zunehmender Spieldauer zu einem sehr eindrucksvollen, manchmal auch verstörenden, Erlebnis heran. Ebenfalls legendär ist die Soundkulisse des Spiels. James trägt eine Art Radio mit sich herum, das gespenstische Geräusche von sich gibt, wenn ein Gegner in der Nähe ist. Manchmal stehst Du dann in der Dunkelheit, hörst die erdrückende Geräuschkulisse, siehst aber den Gegner noch gar nicht. Du fürchtest Dich vor dem Unbekannten. Der Horror entsteht im Kopf.

Radio nowhere

Während „Silent Hill 3″ dem Vorgänger in nichts nachsteht und ebenfalls großartig ist, macht „Silent Hill 4: The Room“ leider vieles falsch. Hauptsächlich, indem es sich vom eigentlichen Schauplatz (Silent Hill) abwendet, die Handlung in ein kafkaeskes Zimmer verlagert und zudem ein unfaires Speichersystem bietet, dass ordentlich Nerven kostet. Der Verzicht auf Geister-Radio und Taschenlampe setzt dem Ganzen die Krone auf.
2009 wird „Silent Hill 5: Homecoming“ veröffentlicht, das sich wieder auf alte Tugenden besinnt. Radio und Taschenlampe sind wieder am Mann, der Nebel wabert und viele gruselige Schauplätze laden zum Lustwandeln ein. Das Speichersystem ist auch etwas erträglicher, doch ungeduldige Spieler werden einmal mehr auf die Probe gestellt. Die größte Veränderung dieses Teils liegt im Protagonisten: Alex Shepherd ist Ex-Soldat und kein Durchschnittsbürger mehr. Aus diesem Grund fällt das Kampfsystem stärker ins Gewicht und es wird bedeutend mehr gekämpft. Außerdem fehlt die faszinierende Tiefe der ersten Teile. Viele Schockmomente verkommen zum reinen Selbstzweck, fügen sich aber nicht zu einem großen Ganzen. Für sich genommen ein ganz gutes Spiel, doch leider kein klassisches „Silent Hill“ mehr. Trailer
Text: Sascha Adermann

Im Weltraum hört dich mal wieder niemand schreien: Die ersten Fakten zu Dead Space 2

Es war 2008, als uns Spieleriese Electronic Arts überraschend originell kam und der Spielewelt den atmosphärischen Weltraum-Survival-Schocker „Dead Space“ bescherte. Als Kommunikationsingenieur Isaac Clarke, der als Teil einer Reparaturcrew auf dem Bergbau-Raumschiff USG Ishimura strandete, bekam man es schon bald mit mehr zu tun, als nur ein paar durchgeschmorten Sendeanlagen. Tatsächlich hatten die fleißigen Bergleute ein ArtefaktDem Gegner wird eingeheizt namens „Marker“ geborgen, dass die gesamte Besatzung in unappetitliche „Necromorphs“ verwandelt hatte, hübsch deformierte Alien-Zombies mit großen Zähnen. Unser Kommunikationspraktikant Isaac griff sich daraufhin ein paar herumliegende Werkzeuge und trennte bis zu seiner Flucht gefühlte zehntausend Körperteile ab. Dass das in Deutschland ungeschnitten über die Bühne ging, wundert den Kürbiskönig heute noch. Im zweiten Teil erwacht unser Held nach einem dreijährigen Koma in einer Raumstation namens „The Sprawl“, grob übersetzt „Die Wucherung“. Da war wohl jemand im Ministerium für Raumstationsnamen selten originell. Ein wenig mitgenommen vom jahrelangen Schönheitsschlaf, irrt unser Held nun durch die scheinbar verlassene Einrichtung. Natürlich ist da überhaupt nichts verlassen und die Schnetzelei beginnt von Neuem. Wie es sich für eine ordentliche Fortsetzung gehört, ist diesmal alles noch viel größer und eindrucksvoller. Die gigantische Raumstation bietet Platz für Schulen, Krankenhäuser und Kirchen, Bewegungsfreiheit soll diesmal groß geschrieben werden. Auch die Abschnitte in völliger Schwerelosigkeit sollen wieder vorkommen, diesmal allerdings mit deutlich mehr Aktionsmöglichkeiten. Simples Springen von Plattform zu Plattform soll es nicht mehr geben. Dreh dich doch mal umDie Gegner finden den neu gewonnen Stauraum auch voll super, weshalb sie uns auch schon mal in haushohem Format daherkommen. Wer den Vorgänger kennt, weiß aber, dass einem auch schon die kleineren Gegner durch ihre pure Anzahl den Weltraumausflug vermiesen können. Auch hier haben sich die Designer wieder ordentlich ins Zeug gelegt und ein paar schön verdrehte Kreaturen erschaffen, wie zum Beispiel Babymutanten mit Klauenhänden oder einen sympathischen Kerl namens „Puker“. Um uns die Gesellen vom Leib zu halten, kann man nun auch auf ein neues Waffenarsenal zurückgreifen. Dazu zählt die Javelin Gun, mit der man Speere verschießt, welche die Gegner an die Wand nagelt. Um der USK noch mehr  Arbeit zu bescheren, darf man den Gegner jetzt auch ihre Körperteile abreißen und als Waffe benutzen. Klingt nach Schlachteplatte Deluxe. Hoffen wir, dass uns die Herren Gamedesigner nicht einfach nur mit endlosen Gegnerwellen zuschmeißen, sondern auch die ruhigen Abschnitte nicht zu kurz kommen lassen. Denn das Spiel mit der erwartungschweren Stille beherrschte der erste Teil perfekt. Erscheinen wird Dead Space 2 am 28.01.2011 für PC/PS3/XBOX360

Neue Nachbarn aus der Hölle

Dass das Bohren nach Öl nicht ganz ohne Risiko ist, erfahren gerade wieder die Strandbewohner von Florida am eigenen Leibe. Immer aufwändiger werden die riesigen Konstruktionen, mit denen immer tiefer ins Erdreich gebohrt wird. Und zwar so tief, dass ganz plötzlich ganz neue Klientel auf die Risiken der fossilen Energiegewinnung aufmerksam werden. Satan – der Fürst der Hölle – persönlich befürchtet, dass ihm bald der erdölhungrige Bohrer durch die Decke der unterirdisch liegenden Hölle brechen könnte. Und dann wäre es vorbei mit der satanistischen Ruhe! nfh_family_240x260_050720100459neighbors-from-hell3neighbors-from-hell4
Um das zu verhindern schickt er die teuflische Familie The Hellmans mit Familienoberhaupt Balthazor an die Erdoberfläche, welche nun geschickt getarnt als amerikanische Kleinfamilie verhindern soll, dass die Bohrungen weitergehen. “Neighbors from Hell“ heißt die teuflische neue Zeichentrickserie, welche in diesen Tagen gerade zum ersten mal auf dem amerikanischen Sender TBS läuft. Verantwortlich dafür zeichnet sich niemand anderes als Pam Brady. Diese schrieb zwischen 1997-1999 zahlreiche Drehbücher für die Serie “South Park“ und arbeite als Co-Autorin am Drehbuch für “Team America“ mit. Für “Neighbors from Hell“ schreibt sie die Stories und führt Regie. Die Serie, für die noch kein eventueller deutscher Sendetermin feststeht, bezieht ihre Komik aus dem Umstand, dass Vater Balthazor zwar ein imenses Wissen über die Menschheit besitzt (und deswegen auch für die heikle Mission ausgewählt wurde), dieses aber zum größten Teil aus nachmittäglichen TV-Sitcoms stammt. Entsprechende Irrungen und Wirrungen sind vorprogrammiert. Zumal sich schnell herausstellt, dass die Menschen oft viel teuflischer sein können, als der Leibhaftige selbst. neighbors-from-hell2neighbors-from-hell6neighbors-from-hell
Einen guten ersten Eindruck bekommt man auf der ausführlichen Web-Seite von “Neighbors from Hell“. Sie enthält u.a. informative Trainingsvideos, wie man sich normal unter Menschen bewegt, Games und einem “Demonize your Self“-Generator, um seinen inneren Teufel zu entfesseln. Jetzt heißt es nur noch die Daumen (bzw. Ziegenfüße) drücken, dass die höllischen Nachbarn bald auch den Weg auf den heimischen Bildschirm finden. Weitere Informationen zur Serie und einem Episoden-Guide gibt es auf der Webseite von TBS.

Trick ‚r Treat

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2009 I 80 Minuten I FSK 18
trick r treat_coverEr war einer der Geheimtipps des Fantasy Filmfests 2009 und dürfte (wenn alles mit unheimlichen Dingen zugeht) zum Halloween-Kultfilm schlechthin werden. Jene Art von Film, die man jedes Jahr aufs neue schaut: bereits geschminkt und verkleidet, kurz bevor man auf die Halloween-Party oder zum Trick or Treat geht. Und weil es in dem Film explizit um die Halloween-Nacht geht – um ihre Bräuche und was dabei alles so passieren kann – heisst der Film dann auch “Trick ‚r Treat“. “Trick or Treat“ ging nicht, weil dieser Titel schon an einen obskuren Film aus dem Jahre 1986 vergeben ist, in dem ein Teenager über eine LP mit dem Geist eines verstorbenen Rockstars kommunziert (u.a. mit Gene Simmons und Ozzy Osbourne). “Trick ‚r Treat“ ist jedoch ein Horror-Episodenfilm und erinnert an legendäre Vorbilder wie “Creepshow“ von Stephen King und George Romero. Er erzählt fünf Geschichten, die sich alle am Halloween-Abend in einer amerikanischen Kleinstadt ereignen. Ein junges Mädchen ist im Rotkäppchen-Kostüm auf der Suche nach ihrem ersten Mal: Das verläuft jedoch anders, als vom männlichen Partner gedacht. Vier Teenager hecken einen makaberen Streich aus: Das werden sie bereuen. Ein finsterer Halloween-Muffel verjagt alle Trick or Treat-Kinder: Da klopft es an der Tür. Und diesmal wird sich der Gast nicht so schnell abweisen lassen. Für viele der Protagonisten endet die Geschichte auch an diesem Abend. Und zwar für immer! Die einzelnen, lose miteinander verknüpften Episoden sind kurze, stark pointierte Geschichten im Stile von “Geschichten aus der Gruft“. Über all dem wacht der Geist von Halloween, der z.B. dafür sorgt, dass die zickige Freundin die Halloween-Deko nicht zu früh abbaut. Da wird er schonmal handgreiflich. Wenn es sein muss mit einem gezackten Lutscher. Immer wieder kreuzen sich die Darsteller der einzelnen Episoden, so dass auch nach mehrmaligem Sehen noch einige Entdeckungen und Aha-Effekte bereit gehalten werden. trick r treat_meet samtrick r treat_was ist lostrick r treat_rotkäppchentrick r treat_ all eyes on halloween Das alles macht „Trick ‚r Treat“ zu einem äußerst unterhaltsamen Halloween-Film. Wer Geschichten im Stil der alten EC-Comics und „Tales From The Crypt“ mag und gerne sieht, wie fette Jungs mit vergifteten Süßigkeiten getötet werden, sollte unbedingt einen Blick riskieren! Ausserdem sollte sich jeder“ Trick or Treater“ ganz genau überlegen, welchen Spruch er beim Halloween-Beutezug an der nächsten Haustür bringt. Denn der Halloween-Geist hört genau zu. Hast Du schon einen? Wer nicht immer mit den selben alten Sprüchen hausieren gehen will, sollte mal einen Blick auf die Seite Hallo-Eltern.de – Halloween Sprüche für kleine Geister und Monster riskieren. Dort gibt es eine Menge origineller Sprüche (für Kinder), die man gerne an der heimischen Haustür verwendet darf. Oder noch besser, man lässt sich davon einfach inspirieren und denkt sich selber etwas aus… Trailer (englisch)
Text: A.Hartung

Von Irrenanstalten, Waffenschieber-Vampiren und John Carpenter

The Ward_02Nachdem es in den letzten Jahren nicht mehr soooo viel bzw. nichts wirklich Neues von John Carpenter zu hören und zu sehen gab, verwundert es doch etwas, dass der altgediente, namhafte Regisseur, Produzent, Drehbuchautor, Schauspieler und Komponist von Filmmusik in naher Zukunft gleich mit zwei Film-Projekten am Start ist… John Howard Carpenter. Altmeister des Horrors. Oder zumindest Erfinder des neuzeitlichen Horrorfilms, denn Altmeister passt irgendwie doch besser zu George A. Romero. John Carpenter hat „Halloween“ erfunden – natürlich den Film, nicht das Fest. So alt ist er dann doch nicht. Er hat uns gezeigt, wie unheimlich Nebel sein kann. Er hat „Das Ding aus einer anderen Welt“ auf uns losgelassen und uns die Geister vom Mars gezeigt. Und er hat auch schon mit Vampiren rumgemacht. Im übertragenen Sinn. Demnächst entführt er uns in eine Irrenanstalt und treibt anschliessend erneut sein Unwesen mit Vampiren.

Allein unter Irren – „The Ward“

Die Sache mit der Irrenanstalt läuft unter dem Titel „The Ward“ und erscheint bereits im Herbst dieses Jahres (24. September) in den USA. Im Kino oder direkt auf DVD? Keiner weiß es. Egal, der Streifen wird bestimmt trotzdem super, JC sei Dank! Die Handlung dreht sich um eine junge Frau (Amber Heard, „Zombieland“), die im Kopf nicht ganz rund läuft. Zwischen schizophrenen, manischen, depressiven und manisch-depressiven Zeitgenossen wirkt sie jedoch fast normal und fällt nicht besonders unangenehm auf, aber da die junge Frau von einem üblen Geist heimgesucht wird, kann sie den täglichen Medikamenten-Mix aus Betäubungsmitteln und anderen Drogen nicht so recht genießen. Schade eigentlich. Dafür, dass der Film bereits in wenigen Monaten in den USA erscheint, gibt es bis jetzt erstaunlich wenig Informationen. Ob das ein gutes oder schlechtes Omen ist, bleibt abzuwarten.

Fangland_01Post aus Transsylvanien – „Fangland“

Projekt Nummer Zwei hört auf den Namen „Fangland“. Dem einen oder anderen Liebhaber langer und spitzer Zähne mag der Titel bekannt vorkommen. Es handelt sich dabei nämlich um die Verfilmung des gleichnamigen Romans von John Marks. Na gut, wenn man keine eigenen Ideen mehr hat, dann bedient man sich eben woanders. Aber das ist auch in Ordnung, wenn das Ergebnis ansehnlich ist. Immerhin war die Story zu „Das Ding aus einer anderen Welt“ ja auch nicht auf Johnnys Mist gewachsen. „Fangland“ ist im Prinzip eine weitere moderne Interpretation des klassischen Dracula-Stoffes. Evangeline Harker (Hilary Swank, „Million Dollar Baby“) ist für die TV-Nachrichtensendung „The Hour“, bei der sie als Co-Produzentin arbeitet, auf der Suche nach einer spannenden Story. Die Chance zum nächsten Schritt auf der Karriereleiter führt sie nach Rumänien, denn sie ist dem osteuropäischen Gangsterboss Ion Torgu auf die Schliche gekommen, der seine Brötchen mit Bömbchen und anderen Waffen verdient. Leider ist Ion Torgu der Fürst der Finsternis. Dumm gelaufen, denn so gerät sie in seine Fänge und wird auch gleich frisch angezapft. In New York wundert man sich, dass Evangeline so lange fern bleibt. Aber dafür kommen ja regelmäßig E-Mails von ihr. Und große Kisten, direkt aus Transsylvanien. Richtig groß ist die Verwunderung aber erst, als man die gute Eva – genesen, aber ohne Erinnerung – nach Monaten in einem rumänischen Kloster findet. Jetzt fragt man sich doch, was in den Kisten war… Sneak zu John Carpenters „The Ward“ Hier gehts zu John Carpenters offizieller Webseite:

Die Toten – Zombie-Epidemie in Deutschland!

Am Sonntag ging der 14. Internationale Comicsalon in Erlangen zu Ende. Das Highlight der Messe für Horrorfreunde war sicherlich der Start der neuen Zombieserie „Die Toten“ beim Hamburger Zwerchfell Verlag. … was einem erst ein etwas mitleidig stöhnendes Grinsen entlockt. Schließlich feierte das große Vorbild „The Walking Dead“ beim Cross-Cult-Verlag gerade das Erscheinen seines 10.Bandes. Keine Woche, in der nicht gefühlte drei Zombie-Filme neu in den Videotheken stehen oder sogar im Kino laufen, wie zuletzt „Survival Of The Dead“ von Zombie-Ikone George Romero. An Zombie-Unterhaltungs-Material herrscht also wahrlich kein Mangel. Zumal der erzählerische Spielraum doch recht begrenzt ist. So wirkt die Veröffentlichung von „Die Toten“ auf den ersten Blick wie der hilflose Versuch, auf einen Zug aufzuspringen, der den Bahnhof bereits seit geraumer Zeit verlassen hat.

Die Toten kommen nach Deutschland!

28887_396862159900_89899544900_3870855_1376677_nAber das ist nur der erste Blick. „Die Toten“ spielt in Deutschland. Wer jetzt vermutet, das bedeute lediglich, dass im Hintergrund ständig das Brandenburger Tor oder der Kölner Dom zu sehen ist, kennt die Leute vom Zwerchfell Verlag schlecht. Denn die sind – und das ist der springende Punkt – richtige Zombiefans. Und zwar schon bevor der erste „The Walking Dead“-Zombie über die heimischen Comicseiten schlurfte. Am Beginn stand die Überlegung: Wie würde eine Zombie-Apokalypse in Deutschland funktionieren? Hier, wo viel weniger Leute Schusswaffen besitzen oder sie bedienen können, als z.B. in den USA. Welche Konsequenzen würden sich daraus für eine Zombie-Geschichte ergeben? Wie lange funktionieren Atomkraftwerke und Telekommunikation? Durch das Deutschland-spezifische soll ein komplett anderer Blick auf die Zombie-Bedrohung geworfen werden. Deswegen verstehen die Macher von „Die Toten“ die Serie auch nicht als Konkurrenz zu „The Walking Dead“, sondern eher als Ergänzung. DieToten-SeiteDas spiegelt sich auch im erzählerischen Aufbau wieder. Dem epischen Drama von TWD wird ein Mosaik von bis zu 22 Seiten langen Kurzgeschichten von verschiedenen Zeichnern und Autoren entgegengesetzt, deren Protagonisten nach Ende der Geschichte nicht wieder auftauchen sollen. Sehr genau hat man sich auch mit der Anatomie der Zombies beschäftigt. Wie schnell verwesen sie? Was passiert mit den Zombies im Winter, damit sie nicht einfach einfrieren und in aller Ruhe von den Überlebenden beseitigt werden können? So verspricht „Die Toten“ eine der spannendsten deutschen Veröffentlichungen für Horror- und Zombie-Freunde des Jahres zu werden. Fest geplant sind erstmal drei Bände. Falls die Serie ein Erfolg wird (und im Moment sieht alles danach aus) auch mehr! Auch wenn der erste Band bereits in Erlangen vorgestellt (und komplett ausverkauft wurde), müssen sich die restlichen Fans noch bis Anfang Juli gedulden! Immer aktuelle Infos über den aktuellen Stand der Epidemie gibt es auf: dem Blog zum Zombie-Comic dem Twitter-Account dem offiziellem Facebook-Account von Zwerchfell