Lieber Dr. Kürbis!
„Halloween“, „The Wolfman“, „Nightmare on Elm Street“ etc… Wieso werden wir Horrorfans eigentlich nur noch mit Fortsetzungen oder Aufgüssen alter Filme abgefrühstückt? Ist das Reservoir des Schreckens wirklich schon ausgeschöpft? Haben die Regisseure keine neuen Ideen mehr und wir müssen uns jetzt alle fünf Jahre eine Neuverfilmung von immer dem gleichen Scheiß anschauen?
Auf bald,
Holger
Die Antwort:
Lieber Holger,
da stichst Du mit Deinem Finger in eine ganz besonders eitrige Wunde. Nun will ich Dir aber auch dabei helfen, schön tief zu bohren.
Vorneweg möchte ich Dich ein bisschen trösten: Das Fehlen neuer Ideen geht über das von Dir und mir so geliebte Genre des Horrorfilms hinaus! Ok, das ist ein schwacher Trost, aber egal. Wenn man sich die Kino-Veröffentlichungen der letzten Jahre ansieht, scheinen der gesamten Filmindustrie die Ideen fast vollständig ausgegangen zu sein. Da kam auf 1000 Filme höchstens eine Handvoll, die man so noch nicht gesehen hat. Bei dem Rest handelt es sich um Fortsetzungen, Remakes, Reboots, Reimaginations und Re-was-weiß-ichs.
Daran sind aber weniger die Regisseure mit ihren psychoaktiven Rauschmitteln Schuld, als vielmehr die geldgeilen Produzenten. Denn den Produzenten geht es in erster Linie darum, dass ein Film ordentlich Asche abwirft. Deshalb entscheiden sich viele Produzenten lieber für die Neuauflage oder die Fortsetzung eines bekannten Titels, anstatt etwas völlig Neues zu probieren. Wozu ein Risiko eingehen, wenn man die Kohle auch ohne solches und zudem ohne große Anstrengung verdienen kann? Selbst wenn die Remakes von Klassikern wie „Halloween“ oder „Nightmare on Elm Street“ von einigen Fans skeptisch betrachtet und von Kritikern verrissen werden, so wird sich doch ein Teil der Fanbase die Filme anschauen. Ein nicht zu unterschätzender Faktor und somit gewissermaßen leicht verdientes Geld. Denn selbst wenn der Film unter aller Kanone ist, wird an den Kinokassen und durch Lizenzen bzw. Merchandise noch ausreichend Schotter gemacht. Glücklicherweise gibt es ab und zu aber doch einen Hauch Kreativität auf der Leinwand. Nämlich dann, wenn bewährte Stilmittel so gekonnt verwoben werden, dass gute Filme entstehen. Da fallen mir spontan „Triangle“ (Zeitsprünge) und „Heartless“ (Pakt mit dem Teufel) ein.
Immerhin etwas kreativer als Remakes sind Fortsetzungen, schließlich muss man sich dafür zumindest ein bisschen was Neues ausdenken, auch wenn man sich praktisch ins gemachte Nest setzt. Und es ist ja auch nicht jede Fortsetzung automatisch schlecht. Insbesondere im Rahmen von Serien funktionieren Fortsetzungen sehr gut, ein blendendes Beispiel dafür ist z.B. die Serie „The Walking Dead“, die bekanntermaßen auf einer Comicreihe beruht. Hier zeigt sich auch, dass Ideen, die in Comics zum Leben erweckt werden, ein riesiges Potenzial haben, denn es zahlt sich aus, dass die Autoren ihrer Fantasie freien Lauf lassen können. Leider sind viele Filme und deren Fortsetzungen, die auf Comics beruhen, nur halbherzig inszeniert. Anstatt sich an einem bereits vorhandenen Strang entlang zu entwickeln, wird die originelle Geschichte gekürzt oder umgeschrieben – nur um die Kuh, bzw. Kinogänger ohne großen Aufwand zu melken. Gibt es also tatsächlich keine wirklich kreativen Ideen mehr?
Doch! Es gibt zarte Nachtschattengewächse, welche abseits der großen Hollywood-Produktionen, im Schatten des Mainstream wachsen. Es handelt sich dabei um solche Werke, die gerne als Trash, als B-Movies oder C-Movies bezeichnet werden. Gerade diese Streifen mit ihren geringen Budgets und ihren abstrusen Handlungen sind es, die uns zeigen, dass es noch Kreativität gibt. Selbst wenn es dabei „nur“ um extrem intelligente, blutdürstige Kraken geht, die eine futuristische Unterwasserstadt im Indischen Ozean bewohnen, den Kürbiskönig anbeten und von Zeit zu Zeit Menschen – am liebsten knapp bekleidete Jungfrauen – von den Stränden Indonesiens entführen, um sie als Sklaven zu halten. Oft kommen gerade die kreativen Ableger aus anderen Kulturkreisen. Ein Beispiel dafür sind die seinerzeit außergewöhnlichen Horrorfilme aus Japan und Korea (wie „Ringu“), die als Vorlage für amerikanische Remakes dienten. Ob uns das mit dem Film „Der große Japaner“ („Dainipponjin“) auch droht, bleibt abzuwarten – ansehen solltest Du ihn Dir auf jeden Fall, wenn Du Kreativität suchst.
Leider treffen derlei „ungewöhnliche“ Filme nicht Jedermanns Geschmack. Deswegen sieht man sie auch nicht in großen Multiplex-3D-Lichtspielhäusern, sondern eher in kleinen Independent-Kintopps oder direkt auf DVD. Auf jeden Fall solltest Du, lieber Holger, Dir ab und an solche Trash-Granaten zu Gemüte führen. Und auch Veranstaltungen wie das Fantasy Filmfest oder Festivals, in deren Rahmen Filme aufgeführt werden, sind eine wahre Fundgrube wunderbar abgefahrener, kreativer und origineller Kunstwerke, die ich Dir hiermit wärmstens ans Herz legen möchte.
Aber natürlich kannst Du Dir auch selber was einfallen lassen und ein Drehbuch niederschreiben. Solltest Du dann noch einen potenten Produzenten finden, der Deinen geistigen Auswurf finanziert: Herzlichen Glückwunsch! Ansonsten wirst Du wohl – wie wir alle – in Zukunft noch mehr wehleiden und klagen, wenn auf den Kinoplakaten steht: „Michael Myers as a Wolfman who has a Nightmare on Elm Street“.
Dein Dr. Kürbis
Du hast auch ein Frage an Dr. Kürbis? Dann schreibe eine Mail an: frage@halloween.de
2010 | Amnesia – The Dark Descent | PC, Mac | USK ab 18
Obwohl sich Horrorfans zum Glück nicht über Spielemangel beklagen können, haben Blockbuster wie „Dead Space“ oder „Left for Dead“ meist einen entscheidenden Nachteil: Sie sind blutig und brutal, mit psychologischem Grusel haben sie jedoch wenig gemein. In diese Bresche springt der Schocker „Amnesia“, der Dich mit seinem Psychoterror ganz schnell vom gestandenen Horrorfan in ein wimmerndes Kleinkind verwandelt. Ein atmosphärisches Meisterwerk, das Du unbedingt gespielt haben musst.
Protagonist Daniel erwacht auf dem kalten Steinfußboden eines alten Schlosses und hat keine Ahnung, wie er dort hingelangt ist. Der Gute kann sich lediglich an seinen Namen erinnern und fühlt unterschwellig, dass ihm irgendetwas Schreckliches auf den Fersen ist. Als er benommen seine Umgebung erkundet, findet er einen Zettel, den er sich selbst geschrieben hat: Daniel hat sein Gedächtnis absichtlich mit einem Trank ausgelöscht und fordert sich nun auf, einen Gewissen Alexander von Brennenburg zu finden und zu töten. Warum Du diesen drastischen Schritt gehen sollst und warum es der Held vorgezogen hat, sich lieber die Festplatte im Schädel zu formatieren, erfährst Du im Laufe des Spiels über hervorragend vertonte Rückblenden.
In Ego-Perspektive steuerst Du die Hauptfigur durch das alte Gemäuer und dringst immer tiefer hinab in eine bedrohliche Welt aus Angst und Terror, die auch Dir bald einiges abverlangen wird. Schon von Beginn an wird klar, dass die Macher ganz viel Wert auf ein eindringliches und ungewöhnliches Spielerlebnis legen. Daniels seelischer Zustand ist nämlich nicht der Beste, was auch Dich als Spieler in Mitleidenschaft zieht. Bewegt sich der Held nämlich zu lange in der Dunkelheit oder fühlt er die bedrohliche Aura eines Gegners, überträgt sich das eindrucksvoll auf die Umgebung. Daniel fängt an, zitternd zu atmen, was sofort Unbehagen und eine innere Unruhe hervorruft. Dazu kommt, dass auch seine Sicht zunehmend verschwimmt und die Steuerung immer schwammiger wird. Irgendwann kannst Du das einfach nicht mehr ignorieren und musst Daniel mit einer Dosis Laternen- oder Kerzenlicht auf Normalzustand bringen. Eine eindrucksvoller Kniff, der Dich schnell mit der Hauptfigur mitleiden lässt.
Horror zum Anfassen
Auch die Steuerung trägt enorm zur Atmosphäre bei. Um Schubladen zu öffnen oder Gegenstände zu bewegen, klickst Du nicht einfach nur darauf, sondern führst vielmehr die Bewegung mit der Maus aus. Um eine Tür zu öffnen, klickst Du sie beispielsweise an und ziehst die Maus dann zu Dir heran. Es ist, als hättest Du die olle Pforte tatsächlich in der Hand und kannst sie nun nach Herzenslust hin und her bewegen. Das fühlt sich nicht nur fantastisch an, es macht vor allem unheimlich Sinn. So kannst Du eine Tür nämlich später gaaaanz langsam öffnen, um vorsichtig in den nächsten Raum zu spicken. Das damit verbundene Herzklopfen hast Du so noch nicht erlebt, versprochen! Schließlich schafft es das Spiel relativ schnell, Dich mit seiner bedrückenden Stimmung regelrecht zu zermürben. Fahles Mondlicht, eine düstere Musikuntermalung und ein Haufen undefinierbarer Geräusche zerren gehörig an Deinem Nervenkostüm. Zudem gibt es immer wieder gut platzierte Schockeffekte, die Dich zusammenzucken lassen, wie Türen, die der Wind schlagartig aufstößt oder kleine Erschütterungen, die plötzlich einen Schrank umfallen lassen. Noch bevor das erste Monster überhaupt auftaucht, bist Du schon fix und fertig.
Diese Biester sorgen dann regelmäßig für regelrechte Panikattacken, denn sie sind viel zu stark, um sie irgendwie anzugreifen. Daniel bleibt nur die Möglichkeit, sich zu verstecken und das Beste zu hoffen. Und besonders diese Szenen, in denen Du irgendwo in einer schmierigen Vorratskammer hinter verschimmelten Schweinehälften hockst und hilflos mit ansehen musst, wie ein schauriger Zombie durch die Tür bricht, werden Dich mit aufgestellten Nackenhaaren in Deine Tastatur krallen lassen. Hier kann sich das Spiel tatsächlich rühmen, sämtliche Gruselstreifen der Filmgeschichte mühelos in die Tasche zu stecken. Manchmal musst Du wirklich eine Pause einlegen, weil Dich die permanente Bedrohung einfach an Deine Grenzen treibt. Ein unvergessliches Erlebnis!
Rätselhafte Ereignisse
Der unheimliche Abstieg in die schrecklichen Tiefen von Schloss Brennenburg wird von kleinen Rätseln aufgelockert, die meist aus dem Sammeln von Gegenständen oder dem Bedienen von Maschinen bestehen. Hier hat sich der schwedischen Entwickler „Frictional Games“ große Mühe gegeben, den Spieler zu unterhalten, statt ihn zu frustrieren. Überkomplexe Apparaturen wie im Rätselklassiker „Myst“ gibt es zum Glück keine, so dass die Geschichte stets im Fluss bleibt. Auch setzt das Spiel durchgehend selbständig seine Speicherpunkte – und zwar so fair, dass an keiner Stelle Unmut aufkommt. Hier merkt man, wie erfahren das kleine Studio inzwischen ist, das schon mit der „Penumbra„-Reihe ein paar Jahre zuvor einen echten Grusel-Geheimtipp abgeliefert hat.
Einen Wermutstropfen hat das Spiel allerdings: Es ist zur Zeit nur per Download verfügbar, die Disc-Version lässt leider noch auf sich warten. Der geringe Preis von 15 Euro für dieses vollwertige Spiel entschädigt aber schnell für die kleine Unannehmlichkeit. Sofern Du kein 56k-Modem besitzt, solltest Du Dir „Amnesia“ auf der Stelle hier saugen. Eine kleine feine Demo findest Du dort auch.
Eine typische Paniksituation in Bildern
Text: S. Werner
Wir wissen, Du weißt und vor allen Dingen weiß es unser geschätzter Dr. Kürbis natürlich auch: Es gibt nichts, was er nicht weiß. Als eine Art „Genius universalis“ des Ab- und Jenseitigen, der schrecklichen und ungewöhnlichen Dinge, der Mystik und des Makabren weiß er sich seit undenkbaren Zeiten zu profilieren. Du hast eine Frage? Dr. Kürbis wird sie beantworten. Sei sie unglaublich albern oder sei sie tödlicher Ernst – wenn Dir etwas im Kopf herumspukt, dann lass es raus!
In regelmäßigen Abständen hat sich unser Kürbiskönig bereits seinen Doktorhut aufgesetzt und Deine Fragen – hoffentlich zufriedenstellend – beantwortet. Du wolltest wissen, ob es Todesfälle in Disneyworld gab und wie ein Kürbiskopf überhaupt funktioniert, warum es überhaupt Menschenopfer gab oder ob Kinokiller wie Michael Myers Nachahmer in der Realität hatten. Das konnte Dr. Kürbis ebenso schlagfertig beantworten, wie die Fragen nach dem allerersten Horrorfilm und den Verantwortlichen für kaputtgeschnittene Filme. Sei es Biologie („Was passiert, wenn Zombies nichts zu essen bekommen?„) oder Psychoanalyse („Woher kommt die Faszination an schrecklichen und gruseligen Dingen?„) – das kürbisköpfige Genie ist in allen Disziplinen zuhause. Zuletzt hat er sich mit dem Thema auseinandergesetzt, ob schon einmal ein Zuschauer vor Angst im Kino gestorben ist.
Doch nun verlangt er nach mehr! Dr. Kürbis braucht neues Futter, neue Herausforderungen für seine grauen Zellen – und da kommst Du ins Spiel:
Schicke uns neue Fragen!
Deine Wißbegier wird garantiert gestillt. Schicke uns Deine Frage einfach an frage@halloween.de, schreibe sie hier in die Kommentare oder poste sie bei Facebook. Kommenden Dienstag ist es wieder soweit…
Der Jersey Devil unterscheidet sich je nach Quelle – gemeinhin wird er jedoch als zweibeiniges Wesen mit Hufen, kurzen Armen und Flügeln beschrieben. Die älteste Legende kennt ihn mit einem hundeartigem Kopf, langem Hals und Widderhörnern. Manchmal besitzt er Pferdebeine, in anderen Geschichten erscheint er auch affen- oder hundeähnlich. Hin und wieder erinnert seine Beschreibung auch an ein hässliches Känguru, nur eben mit Schwingen.
Heimat:
Der Jersey Devil lebt in den Pine Barrens (zu deutsch: Kiefernödnis), einem etwa 4.500 km² großem, stark bewaldetem Gebiet im US-Bundesstaat New Jersey. Es erstreckt sich von der Mitte bis in den Süden des Bundesstaates entlang der Atlantikküste.
Hintergrundgeschichte des Jersey Devil
Wie es mit den Legenden halt so ist, gibt es auch beim Jersey Devil diverse Varianten. Immerhin ist der Ursprung relativ klar umrissen: Um das Jahr 1734 lebte in diesen Pine Barrens eine gewisse Mrs. Leeds (wahlweise eine Hexe oder eine Hure), die bereits 12 Kinder hatte. Solcher Nachkommenschaft etwas überdrüssig äußerte sie angeblich während der Schwangerschaft mit ihrem 13. Kind den Spruch „I am tired of children! Let it be a devil!“ Also gebar sie eine Ausgeburt der Hölle, die dann kurzerhand durch den Kamin entfleuchte. Eine andere Variante erzählt von einem menschlichen Kind, das die Mutter – da ungewollt – in den Keller sperrte, um es sterben zu lassen. Es wuchsen ihm jedoch Flügel und ein Pelz und konnte entkommen. Eine etwas größere Abweichung stellt die Geschichte eines jungen Mädchens dar, die sich während der Amerikanischen Revolution in einen britischen Soldaten verliebte und ein Kind von ihm erwartete. Die Bewohner ihres Ortes verfluchten die junge Frau und heraus kam… ein Teufel. Wie der Jersey Devil nun auch auf die Welt gekommen sein mag, er floh anschließend in die riesigen Wälder, die bis heute noch einige weiße Flecken auf der Landkarte aufweisen. In den kommenden Jahrzehnte wurde das Teufelchen immer wieder mal beobachtet, auch von respektablen Persönlichkeiten. Die stärkste Häufung gab es vom 16. bis 23. Januar 1909, wo das Wesen angeblich von bis zu 2.000 Personen in mehreren Orten New Jerseys gesehen wurde. Der letzte dokumentierte Fall war der eines aggressiven, angeleinten Schäferhunds, der 1987 zerfetzt und angenagt in der Stadt Vineland aufgefunden wurde.
Opfer:
Neben dem oben genannten Schäferhund gibt es in der Regel eigentlich nur mysteriöse Tieropfer zu vermelden. So wurden in den 1840er Jahren bei New York zahlreiche gerissene Tiere einem unbekannten Wesen zugeordnet. Da der Jersey Devil offenbar Menschen meidet, muss man sich um seine Gesundheit also keine allzu großen Sorgen machen.
Taktik:
Das Wesen aus Jersey lungert in den Wäldern, stößt markante Schreie aus und fällt des nachts andere Tiere an. Es wurde aber auch schon beim Durchstöbern von Mülleimern, beim Trinken aus einer Pferdetränke und beim Knabbern von Maiskolben auf dem Feld gesichtet. Keine wirkliche Taktik auszumachen hier. Immerhin hat es der Devil in der Vergangenheit geschafft, dass Fabriken und Schulen aus Angst vor dem Viech geschlossen werden mussten.
Abwehr:
Im Grunde reicht als Abwehr der Zustand, Mensch zu sein, da der Jersey Devil gemeinhin Menschen meidet. Zur Not kann man ja auch Schulen und Fabriken schließen (s.o.) dann passiert auch nichts. Eine örtliche Feuerwehr von New Jersey hat es angeblich einmal geschafft, das Ding mit einem Wasserstrahl vom Dach zu pusten. Die Chancen stehen also gut. Allerdings scheinen ihm Gewehrkugeln und sogar Kanonenschüsse nichts anhaben zu können. Anfang des 19. Jahrhunderts testete ein gewisser Commodore Stephen Decatur in der Gegend neu geschmiedete Kanonen, als er den Devil am Himmel erblickte. Ohne zu zögern ballerte er mit dem Geschoss auf das Wesen, traf es sogar, doch es flog einfach weiter.
Sonstiges:
Trotz – oder gerade – weil es so viele unterschiedliche und widersprüchliche Aussagen über den Jersey Devil gibt, erfreut er sich über die Jahrhunderte großer Beliebtheit. Selbst Joseph Bonaparte, ältester Bruder Napoleons und zeitweise König von Spanien, erblickte ihn nach eigenen Angaben um 1820 beim Jagen in der Nähe seines Anwesens in Bordentown, New Jersey. Die NHL-Hockeymannschaft nennt sich die New Jersey Devils. Bruce Springsteen veröffentlichte 2008 den Track „A Night With The Jersey Devil“. Und das mysteriöse Wesen ist selbstverständlich auch Bestandteil und Inhalt mehrerer Medien. Darunter das Spiel „Jersey Devil“ (PlayStation, 1998), „Der Teufel von Jersey“ (Episode von „Akte X“, 1993) sowie die Filme „The Last Broadcast“ (1998), „13th Child“ (2002) und „Carny“ (2009).
Schrecklevel: 4 von 13
Nicht sonderlich hoch, bedenkt man, dass es keine menschlichen Opfer zu beklagen gibt. Allerdings möchte man dem Vieh trotzdem nicht allein im dunklen Wald begegnen…
Die Zombies sind gnadenlos. Nachdem sie sich bereits auf „Stolz und Vorurteil“ und auf die unschuldige „Heidi“ gestürzt haben, machen sie jetzt nicht mal mehr vor den großen deutschen Literaturklassikern halt. Die blutige Neuinterpretation von Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ schlachtet genüsslich die heilige Kuh aller Deutschlehrer und wird wohl nie Einzug in die Sekundarstufe finden. Zum Trost spendiert der Kürbiskönig drei Freiexemplare!
Der Jura-Student Werther ist genervt: Gerade lief das Leben in Weimar mit seinen täglichen Trinkgelagen und den unzähligen Frauengeschichten ausgesprochen angenehm, da versetzt ihn sein Onkel ins Schnarchkaff Walheim, weil er seinem Neffen nicht mehr diesen ausschweifenden Lebensstil finanzieren will. Werther muss zähneknirschend kuschen, doch er schreibt sich den Frust in launigen Briefen an seinen Freund Wilhelm von der Seele. Er berichtet von seinem miesen Job mit einem unerträglichen Chef, den fehlenden Zerstreuungen auf dem Land und beklagt sich über die rückständige Bevölkerung, die doch tatsächlich noch ganz abergläubisch an Untote glaubt. Der Ärger ist jedoch schnell vergessen, als Werther auf Lotte trifft, eine junge Frau, die ihm durch ihre blassgraue Haut und der Einsilbigkeit als unheimlich Vornehm erscheint. Alle Annäherungsversuche werden lediglich mit einem Grunzen von ihr abgetan, was den jungen Mann aber nur noch mehr anspornt und schon bald blind werden lässt vor Verlangen. Bald vergisst er alles um sich herum, ignoriert die hohe Zahl ungewöhnlicher Todesfälle in Walheim und denkt nur noch daran, wie er sich seiner Angebeteten am besten nähern kann. Als er schließlich Erfolg hat, muss er leider feststellen, dass zu viel Nähe manchmal gar nicht so gesund ist…
Frisches Blut im alten Schinken
Autorin Susanne Picard lebt in Bonn und arbeitet schon seit Jahren als Lektorin und Übersetzerin im Fantasybereich. Mit Goethes legendärem Briefroman hat sie sich eine wirklich clevere Vorlage zur „Zombiefizierung“ gewählt, schließlich kennt fast jeder das Original aus dem Unterricht. Mit viel Sinn für Sprache kopiert sie den schwülstigen Stil der Urfassung und mischt so die Invasion der Untoten vollkommen glaubhaft unter die bekannte Handlung. Als Leser musst Du Dich schon ein wenig auf diesen getragenen Stil einlassen, wirst aber zum Glück inhaltlich nicht mit dem staubtrockenen Gejammere des verweichlichten Ur-Werthers belästigt. Picards Held ist um einiges deftiger: Er säuft, er betrügt die Bauern beim Glücksspiel und er geht gern mal ins örtliche Freudenhaus. Schnell zeigen sich auch die ersten Anzeichen der Zombieplage, was zu teilweise irrwitzigen Szenen führt. So bekommt eine infizierte Adlige aus Werthers Bekanntenkreis bei einem Vortrag einen Anfall, als der Sprecher das weibliche und das männliche Gehirn als gleichwertig betrachtet. Ihre anschließenden „Gehirn! Gehirn!“-Schreie interpretiert der Protagonist nämlich nur als Zustimmung seiner Meinung, dass der Typ da vorn ja wohl gerade den größten Schwachsinn der Welt von sich gibt. Alsbald mischen sich dann auch die ersten Metzelorgien in Werthers beschauliches Landleben, was für makabere Unterhaltung sorgt. Comicfans freuen sich zudem über die zahlreichen Illustrationen, die die Comiclegende Jürgen „Geier“ Speh extra für das Buch angefertigt hat. So macht deutsches Kulturgut wieder Spaß!
Und damit auch Du wieder Spaß an heimatlicher Literatur findest, verlost der Kürbiskönig drei Exemplare dieses witzigen Mash-ups. Dafür musst Du nur folgende Frage richtig beantworten:
Mitte der 70er Jahre erscheint schon einmal eine erfolgreiche Neuinterpretation des Stoffes als Roman. Wie heißt das Buch?
a) Der Werther-Effekt
b) Die neuen Leiden des jungen W.
c) Angst essen Werther auf!
d) Weimarer Kaskaden
Schick uns bis zum 24. Mai 2011 Deine Lösung als Kommentar, indem Du sie unten in das Textfeld schreibst! WICHTIG: Schreib Deine E-Mail-Adresse und Deinen vollständigen Namen nebst Anschrift mit dazu! Natürlich werden Deine persönlichen Daten nicht im Kommentarfeld veröffentlicht! Je nach Browser kann es aber sein, dass Du Deinen eigenen Kommentar auf der Seite sehen kannst – doch keine Sorge, niemand sonst bekommt Deine persönlichen Daten zu Gesicht!
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Rechtliches: Eine Barauszahlung und/oder ein Umtausch des Gewinns sind nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und selbstverständlich dürfen unsere Mitarbeiter nicht am Gewinnspiel teilnehmen. Alle eingehenden Daten werden ausschließlich für die Verwendung in Zusammenhang mit unserer Verlosung gespeichert und entsprechend den Regelungen des Datenschutzgesetzes vertraulich behandelt. Die Zustellung des Gewinns erfolgt auf dem Postweg ohne Gewähr. Eine einwandfreie Angabe Deiner Daten ist Voraussetzung für die korrekte Zustellung des Gewinns.
Einmal ist keinmal und zweimal eine Tradition! Am Sonnabend, den 14. Mai findet bereits zum zweiten Mal landesweit (und in Österreich auch) der Gratis Comic Tag statt. An diesem Tag kann sich der interessierte Leser und Comicfreund in den Comicläden seiner Heimat (und nur dort) mit eigens für diesen Tag produzierten Comicheften eindecken. Und zwar (wie der Name bereits dezent andeutet) für lau! Da die Nachfrage entsprechend groß ist und manche gut frequentierten Läden oft nur ein Heft pro Kunde heraus rücken, hier unsere Empfehlungen für den Horror-und Gruselfreund, damit Du nicht aus Versehen mit einer Ausgabe der Schlümpfe nach Hause gehst. (Obwohl, kleine blaue Zwerge… das hat ja eigentlich auch schon wieder was.)
Eines der Highlights für den Horrorfreund ist sicherlich die Sonderausgabe der deutschen Comicserie „Die Toten„. Ein verrücktes (?) Mädchen hat sich einen Monat nach Ausbruch der Zombie-Epidemie in ihrer Schule verbarrikadiert und versucht weiterhin, ihren Stundenplan einzuhalten.
Etwas weniger streberhafte und familienfreundlichere Unterhaltung bietet die Funny-Serie „Der Tod und das Mädchen“ und die vom Gringo Verlag herausgegebene Anthologie „Tales From The Vault Of The Gringo„. Der Cross Cult Verlag spendiert die Vorabveröffentlichung einer Geschichte ihrer Kult-Comicserie „The Goon“ mit dem vielversprechenden Titel „Burlesque“.
Für alle Freunde des detektivischen Nervenkitzels sind die Hefte „Professor Bell – Der Mexikaner mit den zwei Köpfen„, sowie „Green Manor – Mörder und Gentlemen“ zu empfehlen. Beides dürften die absoluten (Geheim?)-Tipps für Liebhaber intelligenter, spannender Comicunterhaltung des diesjährigen GCT sein.
Und last but not least ist auch Deutschlands feinster kleiner Comicverlag in Sachen niveauvoller Gruselunterhaltung mit einer Gratis Grusel Geisterstunde und dem besten Cover des ganzen GTC am Start.
Du siehst also, da sollte für jeden etwas dabei sein. Und falls nicht, gibt es ja immer noch die Schlümpfe. Für diejenigen die sich gern an nackten Zahlen ergötzen, sei hier noch erwähnt, dass sich insgesamt 29 Verlage mit 44 verschiedenen Heften in einer Gesamtauflage von 300.000 Stück beteiligen.
Für alle, die – aus welchen Gründen auch immer – es nicht schaffen, am Sonnabend einen Comicladen zu erreichen, haben wir einen kleinen Trost parat. Denn wir verlosen zwei Exemplare des ersten Bandes der Kultcomic-Serie „The Goon“ mit dem Titel „Krudes Zeug“. Schreibe dazu einfach, warum ausgerechnet Du es nicht geschafft hast, am GCT einen Comicladen zu betreten!
Schick uns bis zum 19. Mai 2011 Deine Lösung als Kommentar, indem Du sie unten in das Textfeld schreibst! WICHTIG: Deine E-Mail-Adresse und Deinen vollständigen Namen nebst Anschrift mit dazu! Natürlich werden Deine persönlichen Daten nicht im Kommentarfeld veröffentlicht! Je nach Browser kann es aber sein, dass Du Deinen eigenen Kommentar auf der Seite sehen kannst – doch keine Sorge, niemand sonst bekommt Deine persönlichen Daten zu Gesicht!
Mehr Infos zum Gratis Comic Tag, den teilnehmenden Comicgeschäften, den Verlagen und den Heften unter:
www.gratiscomictag.deRechtliches: Eine Barauszahlung und/oder ein Umtausch des Gewinns sind nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und selbstverständlich dürfen unsere Mitarbeiter nicht am Gewinnspiel teilnehmen. Alle eingehenden Daten werden ausschließlich für die Verwendung in Zusammenhang mit unserer Verlosung gespeichert und entsprechend den Regelungen des Datenschutzgesetzes vertraulich behandelt. Die Zustellung des Gewinns erfolgt auf dem Postweg ohne Gewähr. Eine einwandfreie Angabe Deiner Daten ist Voraussetzung für die korrekte Zustellung des Gewinns.
Lieber Dr. Kürbis!
Ist es schon einmal vorgekommen, dass ein Zuschauer im Kino bei der Vorführung eines Horrorfilms vor Angst gestorben ist?
Schöne Grüße, Karsten
Die Antwort:
Lieber Karsten,
Deine Frage kommt sicherlich nicht ganz von ungefähr. Solche Storys kursieren schon seit geraumer Zeit als urbane Legenden, waren aber meist nicht mehr als das – Legenden eben. Bei Sam Raimis „Tanz der Teufel“ von 1981 kamen erstmals die Gerüchte auf, Menschen seien vor Angst während der Vorstellung im Kino gestorben. Allerdings wurde ebenfalls behauptet, beim Dreh zum Film wären echte Leichen benutzt worden (wahrscheinlich hat Sam Raimi später auch echte Spinnenmänner für „Spider-Man“ verwendet…)! Wie dem auch sei, die Gerüchte kursierten zeitnah zur Indizierung und Beschlagnahme von „Tanz der Teufel“ durch die FSK. Gucken darf man ihn bis heute nicht. Gestorben ist daran trotzdem niemand.
Doch das Thema „Tod im Kino“ zieht sich weiterhin durch die Medien, allerdings spielt in den seltensten Fällen die Angst dabei eine Rolle. Vielschreiber Wolfgang Hohlbein lässt zum Beispiel in seinem Roman „Dunkel“ seinen Protagonisten im UCI-Kino in Neuss einen Herzanfall erleiden. Allerdings stirbt er nicht und es sind tatsächliche Vampire im Spiel. In „Scream 2“ sterben dafür gleich zwei Menschen, hier ist jedoch der Ghostface Killer für den finalen Film zuständig, was dann gleich nochmal in „Scary Movie“ verhohnepipelt wurde. In zahlreichen weiteren Filmen stirbt man eher vor Langeweile, als vor allem anderen.
Selbstverständlich sind aber im wahren Leben durchaus Menschen im Kino gestorben! Nur: Es waren keine Horrorfilme. Belegt sind zum Beispiel die Fälle, in denen Menschen bei der Vorführung von Mel Gibsons Bibelschocker „Die Passion Christi“ umgekommen sind. Zum einen eine 56-jährige Frau aus Kansas, die bei der Kreuzigungsszene an einem Herzanfall verstarb, zum anderen ein 43 Jahre alter Priester aus Brasilien, der eigens für seine Gemeinde zwei Kinosäle angemietet hatte. Spiegel Online weiß ebenfalls von einem Fall zu berichten, in dem ein taiwanesischer Kinogänger bei der Vorführung von „Avatar“ (!) zusammenbrach und elf Tage später verstarb. Diagnostiziert wurde „übermäßige Aufregung“ während des Filmschauens. Jedoch häufen sich auch die Stimmen, die über Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit nach dem Genuss von 3D-Filmen klagen (was zum Beispiel auch oft im Forum der Filmvorführer diskutiert wird), allerdings ist dies eher auf Probleme mit dem räumlichen Sehen zurückzuführen.
Um Dich mit der Beantwortung Deiner Frage aber nicht ganz zu enttäuschen, lieber Karsten, habe ich tatsächlich einen Fall gefunden, in dem ein Kinogänger, offenbar aus Angst, während der Spätvorstellung eines Horrorfilms gestorben ist! Besagter Film ist der Bollywood-Gruselfilm „Bhoot“ (dt. „Geist“), bei dem im Jahre 2003 ein 50-jähriger Mann in Neu-Delhi starb. Der Polizeisprecher gab sich ratlos: „Vielleicht hat er sich erschrocken, ich weiß es nicht“. Dabei lief im Vorspann des Film (in dem ausnahmsweise kein Tanz und Gesang vorkommt) sogar ein Warnhinweis, in dem der Regisseur Risikogruppen vor seinem eigenen Film warnt… Ein Kniff, den der Regisseur William Castle 1961 mit seinem Kinothriller „Homicidal“ bis zum Letzten durchexerzierte. Vor einer spannungsgeladenen Szene wird ein „Fright Break“ eingeblendet – eine ablaufende Uhr, die den Zuschauer darauf vorbereitet, dass es gleich mächtig zur Sache geht und die ängstlichen Zuschauer (die „cowards“) nun bitte schleunigst den Saal verlassen sollten. Im Foyer wurde zu diesem Zweck dann ein „Coward‘s Corner“ aufgebaut, an dem die Angsthasen bis zum Ende des Schockers ausharren konnten und ihren Eintrittspreis zurück erhielten. So stirbt man immerhin nur vor Scham.
Ich hoffe, dass ich Dir Deine Frage mit meiner Antwort einigermaßen beantworten konnte,
Dein Dr. Kürbis
Du hast auch ein Frage an Dr. Kürbis? Dann schreibe eine Mail an: frage@halloween.de
Sommerzeit ist Bastelzeit, wie der Volksmund sagt (oder so ähnlich zumindest). Und so setzen wir nach einer geringfügigen Pause unsere Serie mit den beliebten Halloween-Bastelbögen fort.
Und zwar mit der bei Halloween.de für den Unterhaltungssektor verantwortlichen, freundlichen Mumie. Die allerdings gerade gar keine so gute Laune hat. Das liegt zu einem daran, dass es in der ägyptischen Wüste zwischen Tag und Nacht ein enormes Temperaturgefälle gibt, was auf Dauer die Knochen spröde macht. Außerdem scheint es ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, einmal tausend Jahre durchzuschlafen, OHNE das irgendein nervender Hobby-Archäologe einem den Familien-Skarabäus entwendet und einem aus sogenannten wissenschaftlichen Gründen den Finger in den Anus steckt. Vom Nacktscanner ganz zu schweigen. Davon abgesehen, dass es in diesem Jahrtausend keine Mullbinden zu geben scheint, die länger als ein paar lumpige Jahrhunderte halten.
Alle Bastelfreunde, die sich von diesen Kleinigkeiten nicht abhalten lassen wollen, finden den Bastelbogen plus Anleitung hier.
Viel Spaß!
Die Asanbosam unterscheiden sich oberflächlich gesehen kaum von normalen Menschen. Sie sind von etwas dunklerer Hautfarbe als üblich und leben als Männer, Frauen und Kinder in Gemeinschaften tief im Urwald zusammen. Jeder von ihnen besitzt Zähne aus Eisen und Beine mit hakenartigen Fortsätzen. Es wird teilweise auch berichtet, sie hätten einen Schlangenschwanz oder bis zu sechs Arme. Sie sind äußerst wortkarg, damit man ihr Gebiss nicht sehen kann und tragen gern lange Mäntel, um ihre abnorme Gestalt zu verbergen.
Heimat:
Die Asanbosam leben in den Urwäldern der Elfenbeinküste, in Togo und im Süden Ghanas.
Hintergrundgeschichte:
In der Folklore der Ashanti-Region sind Vampirwesen schon seit Jahrhunderten weit verbreitet. Oft werden sie von Hexen oder bösen Schamanen erschaffen und kontrolliert. Die Asanbosam sind jedoch eigenständige Wesen, die bis heute in den dichten Urwäldern des Landes leben sollen. Verschwindet ein Mensch in dem unwegsamen Gelände spurlos, so hat er sich nicht etwa verirrt oder wurde von einem wilden Tier angegriffen, sondern ist stets ein vermeintliches Opfer der Asanbosam. In Ghana geht die Angst vor den mythischen Wesen sogar so weit, dass jeder, der auch nur den Namen des Monsters erwähnt, Unglück über sich und seine Zuhörer bringt.
Opfer:
Jeder einsame Wanderer kann Opfer dieses Blutsaugers werden. Hat er zufällig das Unglück, an einem Baum vorbeizukommen, in dem ein Asanbosam hängt, gibt es kein Entkommen. Auch Schlafende können dem Vampirwesen zum Opfer fallen, denn es saugt gern Blut aus dem Daumen ruhender Menschen.
Taktik:
Es gibt drei überlieferte Taktiken der Biester. So soll sich die Bestie mit den hakenartigen Beinfortsätzen an einem Ast festkrallen und sich im richtigen Moment auf sein Opfer fallen lassen. Dann rammt es seine Eisenzähne in die überwältigte Beute und saugt es restlos aus. Die zweite Taktik ist dagegen genau umgedreht. Mit den Händen hängt es an einem Ast und zieht seine Beute mit den hakenartigen Beinen hinauf. Dabei kommt auch der schlangenartige Schwanz ins Spiel, der die Opfer ablenken und in eine andere Richtung blicken lassen soll. Die am wenigsten verbreitete Vorgehensweise besteht darin, dass der Asanbosam die Beine in den Hals seines Opfers rammt und es auf diese Art aussaugt. Gegen so eine Taktik sprechen jedoch die starken Eisenzähne, die damit ziemlich überflüssig wären.
Abwehr:
Es gibt keine bekannte Abwehr gegen das Wesen. Jeder, der einen Urwald durchquert, sollte am besten die Baumkronen im Auge behalten oder in großen, bewaffneten Gruppen unterwegs sein.
Sonstiges:
Die Gothic-Rockband Pale Rider veröffentlicht 1991 eine Maxi mit dem Namen “Asanbosam“. Im elften Teil des bekannten Japan-Rollenspiels “Final Fantasy“ gibt es einen Gegner namens Asanbosam. Allerdings ist er hier eine riesige Vampirfledermaus.
Schrecklevel: 10 von 13
Wer weiß, was so alles in den Tiefen der undurchdringlichen Urwälder lauern kann. Wenn es dunkel wird und die Baumkronen in der Schwärze verschwinden, kann einen die Vorstellung von so einem Untier schon ziemlich nervös machen.
Seit satten elf Jahren warten die Fans nun schon geduldig auf die Rückkehr des Ghostface Killers. Doch jetzt ist endlich das Messer gewetzt, die Maske entstaubt und der Fetzenumhang frisch gebügelt. Auf in eine neue Runde blutige Schnetzelei!Sidney Prescott (Neve Campbell), Protagonistin sämtlicher Scream-Teile, hat ihr langjähriges Trauma in einer Autobiografie niedergeschrieben und tingelt nun auf Promo-Tour quer durchs Land. Als sie in ihrem Heimatort Woodsboro vorbeischaut, macht sich just ein maskierter Killer daran, ein paar Teenager zu tranchieren. Schnell findet sich wieder die alte Garde aus dem schnauzbärtigen Sheriff Dewey (David Arquette), der Ex-Reporterin Gale (Courteney Cox) plus einigen filmbegeisterten Highschool-Gören zusammen, um die Vorgehensweise des Maskenmörders zu enttarnen. Doch die Truppe findet bald heraus, dass die alten Slasherfilm-Regeln nicht mehr gelten: Das Unerwartete ist das neue Klischee. Außerdem konzentrieren sich die Schlitzereien nicht mehr auf Sidneys unmittelbares Umfeld, sondern auf die Teenie-Clique ihrer Cousine Jill. Mit diesen Jungs und Mädels inszeniert der Killer eine Art Remake des ersten Teils – live gefilmt von Webcams…
„Was ist dein Lieblings-Horrorfilm?“
Mitte der 90er Jahre liegt das Horror-Genre förmlich am Boden. Durch unzählige Fortsetzungen („Freitag der 13. – Teil 9„, Hallo?) und billigstem Heruntergekurbel fristet der Horrorfilm sein Dasein in den Schmuddelecken der Videotheken. Auch die legendären Regisseure wie John Carpenter oder Wes Craven liefern nur noch Mittelmaß ab, der es kaum noch ins Kino schafft. Doch dann tut sich Craven mit dem jungen Autoren Kevin Williamson zusammen, der sein Drehbuch zu „Scream“ angeblich an einem Wochenende runterschreibt, so begeistert ist er von seiner eigenen Idee. Und diese Begeisterung überträgt sich auch auf das Publikum – der Film wird ein echter Straßenfeger. Plötzlich sind Slasherfilme wieder hip, was zu unzähligen Nachahmern wie „Düstere Legenden„, „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ oder dem deutschen Film „Flashback“ führt. Qualitativ reichen diese Kopien aber nie an die erfolgreiche „Scream“-Reihe heran, die durch grimmigen Witz und einigen unerwarteten Wendungen bis zum dritten Teil äußerst niveauvoll bleibt.
Umso erfreulicher also, dass sich das alte Williamson/Craven-Team wieder zusammengefunden hat, um Fans eine launige Fortsetzung zu bescheren, die möglicherweise sogar ein Auftakt zu einer weiteren Trilogie werden kann. Ganz serientypisch strotzt der Film wieder vor Filmzitaten, Genre-Reflektionen und witzigen Anspielungen auf den aktuellen Remake-Wahn. So originell und unverbraucht wie damals ist das vielleicht nicht mehr, aber Genre-Kenner werden trotzdem noch ordentlich unterhalten, während „Scream“-Neulinge ein paar kräftige Schocks geboten bekommen, denn es wird wieder hemmungslos gemordet. Ein deftiger Spaß für Horror-Freunde und die, die es werden wollen.
Trailer:
„Ein bisschen Diebsgelüst, ein bisschen Rammelei. So spukt mir schon durch alle Glieder die herrliche Walpurgisnacht.“… so spricht nicht der Kürbiskönig anlässlich der anstehenden Feierei, sondern Goethes ist’s, der hier dem Mephistoteles in „Faust I“ diese Worte in den Mund legt. Und so soll es sein! Die Nacht auf den ersten Mai ist kein Volksfest, dass in Verbindung mit erhöhtem Konsum von Alkohol steht – na gut, das auch – es ist auch die Feier des Hexensabbats, der ausschweifenden Gelüste und generell ein Fest der Fruchtbarkeit. So sieht’s aus!
Der Name ist der heiligen Walburga zuschulden, die im 8. Jahrhundert aus dem englischen Wessex kommend, im heidnischen Süddeutschland eifrig ihre christliche Mission betrieb. Allerdings hat die Schutzpatronin der Wöchnerinnen, Bauern und Haustiere und Kämpferin gegen Pest und Husten nicht sonderlich viel mit diesem Fest zu schaffen – es ist lediglich ihr Tag im Heiligenkalender. Vielmehr ist es der antike und später mittelalterliche Volksglaube, der verstärkte Hexenumtriebe vor dem Beginn des Monats Mai vermutet. An den vorangehenden Tagen wurden daher verstärkt die Glocken zum Schutz gegen die Hexen geläutet, das sogenannte „walpern“. Das, was Goethe später populär machte, saß also schon fest im Volksglauben verankert. Adelung notiert in seinem Wörterbuch von 1786: „Da sich das Jahr bey den Deutschen so wohl, als den übrigen Europäischen Völkern, in den ältesten Zeiten mit dem ersten May anfing, so ist der in Ansehung der Walpurgis-Nacht bey dem großen Haufen noch herrschende Aberglaube vermuthlich ein Überrest davon, und der bey dem Jahreswechsel ehedem üblichem Gebräuche.“ Soll heißen: Das Volk hat mal wieder einen Grund gefunden, ausführlichst zu zechen.
Da die Übergänge in eine neue Periode gewohnheitsmäßig mit viel Tamtam begangen werden, vergnügen sich die Hexen einerseits mit lustigen Dingen auf dem Blocksberg/Brocken, während die christlich-heidnische Mischtradition eine Verquickung aus Hexenbann und Fruchtbarkeitsfest zelebriert. Beiderseits mit gar urigen Späßen. „Den nehesten Tag vor Philippi Jacobi [gemeint ist der 1. Mai] zu Abend pflegen Zeuberer viel Teuffeley zu uben / damit sie die Leute viel beleidigen“, so Johannes Coler im Jahr 1603, derweil besagte Leute mitunter rituelle Liebesakte auf ihren Feldern vollführten, damit ihre Fruchtbarkeit auf den Boden übergeht. Im Wendland hatten sie gar „Brautsteine“ genannte Monolithen, über die in der Walpurgisnacht Mädchen mit entblößten Genitalien rutschten, um sich dabei ihren Liebhaber zu wünschen. Macht man heute vermutlich nicht mehr so… Der Kürbiskönig, schon immer ein Freund althergebrachter Traditionen, merkt gerade an, dass er schön länger nicht mehr im Wendland gewesen sei und dort mal schleunigst nach dem Rechten sehen müsse.
Was auch immer Du für eine „Teuffeley'“ im Sinn hast – wir wünschen Dir eine schrecklich-schöne Walpurgisnacht!
Lieber Dr. Kürbis!
Woher kommt eigentlich die Faszination an schrecklichen und gruseligen Dingen? Herzrasen, Ekel und Albträume sind ja nun eigentlich keine Zustände, die man sich herbeiwünscht??
Es grüßt, Heike
Die Antwort:
Liebe Heike,
Das ist eine wirklich gute Frage. Und eine recht schwierige. Ich will es trotzdem versuchen.
Die Zustände, die Du beschreibst – also Herzrasen, Ekel und Albträume – sind eng mit dem Begriff „Angst“ verbunden. Das Gefühl der Angst ist von allen Gefühlen, die der Mensch verspüren kann, eines der intensivsten. Sogar intensiver als das Gefühl der Liebe. Ein starkes Angstgefühl beschert uns gewissermaßen einen „Kick“, ähnlich dem Bauchkribbeln bei einer extremen Achterbahnfahrt. Dabei hält uns der Sicherheitsbügel im Wagen der Achterbahn fest in den Sitz gedrückt und vermittelt uns so ein Maß an Sicherheit, welches groß genug ist, um die Irrsinnsfahrt (und damit den Kick) zu genießen. Beim Bungee-Jumping ist es das Gefühl des freien Falls, das für eine massenhafte Ausschüttung von Adrenalin sorgt, während diesmal das Seil das „beruhigende“ Sicherheitsempfinden gewährleistet.
Ähnlich verhält es sich, wenn Du Dir z.B. einen besonders spannenden oder gruseligen Film anschaust. Du spürst das Kribbeln, die innere Unruhe. Du verspürst Herzrasen, Ekel und erlebst nachts nach dem Film vielleicht sogar Albträume. Du beobachtest unheimliche Dinge auf dem Fernsehschirm und fieberst voller Faszination mit dem bedauernswerten Individuum mit, das sich unvermeidlich in tödliche Gefahr begibt – aber Du selbst fühlst Dich bei aller Angst noch sicher genug, um diese (An)Spannung zu genießen, denn Du weißt, dass es nur auf der Mattscheibe passiert. Dieser Abstand als Betrachter bei gleichzeitigem „Mitfühlen“ mit dem Opfer vermittelt Dir ein ausreichendes Gefühl an Sicherheit, so wie das Bungee-Seil dem Springer und der Haltebügel dem Achterbahn-Passagier.
Betrachtet man den Horrorfilm auf psychoanalytischer Ebene, so gilt er gewissermaßen als Spiegel seelischer Störungen, der unsere Angst um körperliche und seelische Unversehrtheit anschaulich werden lässt. Das klingt allerdings härter als es tatsächlich ist, denn genauso verhält es sich auch mit den Motiven von Märchen.
Ähnlich wie diese, haben sich Horrorfilme in ihrer Handlung insgesamt seit jeher kaum nennenswert verändert. Und gerade im immer gleichen, formelhaften Handlungsablauf gleicht der Horrorfilm ja dem Märchen. So erwächst die Faszination dieser Filme auch daraus, dass existenzielle Fragen aufgeworfen werden. Je nach Zeitgeist variieren diese zwar, das erzählerische Grundkorsett bleibt jedoch fast immer gleich. Ein einfaches und bekanntes Beispiel dafür ist der japanische Monsterfilm „Godzilla„, welcher einer ganzen Nation dabei hilft, sich mit dem Trauma von Hiroshima und Nagasaki auseinanderzusetzen.
Fast immer steht in diesen Filmen und Erzählungen das Überleben in einer Extremsituation im Mittelpunkt, seien es nun einzelne Personen, die ins Visier eines perversen Massenmörders geraten sind oder die ganze Menschheit, die vom Ausbruch einer Zombie-Epidemie bedroht wird.
Natürlich wirkt die erwähnte Faszination des Bösen auf verschiedene Menschen unterschiedlich stark und die Intensität des beschriebenen Kicks ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Wo der eine den kompletten Horrorfilm über kaum Anspannung empfindet und sich seine Empfindung sozusagen auf einer Linie bewegt, durchlebt ein anderer eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Der eine liebt Horrorfilme, der andere kann sie nicht ausstehen oder aushalten. Die Faszination an schrecklichen Dingen ist also immer auch eine ganz individuelle Angelegenheit.
Und dann gibt es natürlich immer noch einen Großteil von Horrorfilm-Rezipienten, die nur deswegen ins Kino gehen, um im Eifer des Gefechts schützend den Arm um die kreischende (zukünftige?) Freundin zu legen und den großen Beschützer zu geben. Und seinen ebenfalls pubertierenden Kumpels zu zeigen, dass man ja nun so dermaßen überhaupt keinen Schiss hat.
Ich hoffe, dass ich Dir Deine Frage(n) mit meiner Antwort einigermaßen beantworten konnte,
Dein Dr. KürbisBilder Screenshots von: „Night of the living Dead“, „Psycho“ und „The Haunting“
Du hast auch ein Frage an Dr. Kürbis? Dann schreibe eine Mail an: frage@halloween.de
Wem „Street Fighter“ zu japanisch und „Tekken“ zu albern ist (da kannst Du mit einem Pandabären kämpfen, also echt mal), der greift bevorzugt zur erwachsensten Prügelreihe überhaupt: „Mortal Kombat“. Nun meldet sich das ultrabrutale Beat ‚em up mit einem neuen Teil zurück, offiziell aber nicht in Deutschland. War ja klar!
Bereits Anfang der 90er Jahre erscheint „Mortal Kombat“ für die damals gängigen Konsolen Mega Drive und Super NES und macht gleich doppelt von sich reden. Zuerst einmal ist die Animation der Figuren geradezu sensationell, was regelmäßig für offene Münder sorgt. Die Entwickler haben für ihr Werk echte Schauspieler abgefilmt und diese digital in das Spiel eingefügt. Das erzeugt einen nie dagewesenen Realismus in den Bewegungsabläufen der Kämpfer, der sich damit angenehm von den gezeichneten oder modellierten Figuren der Konkurrenz abhebt. Der zweite Grund für die hohe Aufmerksamkeit überrascht selbst die Spielemacher. Sie legen ihr Spiel sehr dreckig und vor allem blutig an und werden damit quasi über Nacht berühmt. Auf Schulhöfen gibt es nur noch ein einziges Thema: Das Spiel, in dem man dem Gegner das Herz aus der Brust reißen kann oder ihnen den Kopf samt Wirbelsäule aus dem Rumpf popelt. Als Jugendschützer Sturm laufen und man das Spiel sogar beschlagnahmt, wird „Mortal Kombat“ zu einer regelrechten Legende. Das die Gewalt in diesem Machwerk so hemmungslos überzeichnet ist, dass sie eigentlich eher lächerlich wirkt, ist den Sittenwächtern egal – der erste Teil bleibt bis 2005 verboten.
Und wer wischt die Sauerei jetzt auf?
Nach vielen qualitativ schwankenden Fortsetzungen, etlichen Comeback-Versuchen und einigen wirklich unterirdischen Verfilmungen meldet sich das Prügelspiel nun mit dem mittlerweile neunten Teil eindrucksvoll zurück. Von Abnutzungserscheinungen keine Spur, hier haben sich die Entwickler wirklich alle Mühe gegeben, Fans der ersten Stunde eine wahre Schlachteplatte Deluxe anzubieten. Die Kampfarenen sind ein Augenschmaus und sämtliche Figuren hat man bis hin zu kleinen Blessuren detailreich und vor allem extrem geschmeidig in Szene gesetzt. 26 durchgeknallte Charaktere, vom Zombie Ninja bis zum Mutanten mit Klingen am Unterarm, bringen wochenlangen Spielspaß. Für Motivation sorgen zusätzliche Spielmodi wie „Der Turm der Herausforderung“ mit satten 300 Prüfungen, ein Storymodus sowie skurrile Minigames, wie zum Beispiel ein tödliches Hütchenspiel. Außerdem kannst Du Dich jederzeit online mit Spielern aus aller Welt messen. Natürlich ist das Hauptargument für „Mortal Kombat“ wieder mit von der Partie: die hemmungslose Gewalt. Das Blut spritzt in meterhohen Fontänen, Gliedmaßen und Köpfe verlieren die Kämpfer quasi im Minutentakt und wer beim Kampf unterliegt, wird schon mal in der Mitte zersägt oder mit Säure abgefüllt. Besonders stolz ist man auf die neu entwickelten „X-Ray-Moves“, die Du nach gelungen Aktionen aktivieren kannst. Dann fährt die Kamera nah an das bedauernswerte Opfer heran, geht in eine Röntgenansicht über und zeigt genüsslich, wie Knochen brechen oder Organe zerdrückt werden. Herrlich fies!
Da man sich bei der USK keine Freunde mit so etwas macht, hat sich der Publisher entschieden, das Spiel hierzulande gar nicht erst auf eine Altersfreigabe prüfen zu lassen. Du wirst das Spiel damit bei Deinem lokalen Unterhaltungsfachgeschäft leider nicht kaufen können. Online allerdings ist der Erwerb für Erwachsene kein Problem. Sogar der bekannte Versandhändler mit dem kleinen „a“ führt das Spiel in seinem Sortiment. Somit steht dem nächsten Finishing Move nichts mehr im Wege.
Mortal Kombat 9 ist für Xbox und PS3 erhältlich.
Launch Trailer
Da freut man sich das ganze Jahr auf den Urlaub und dann das: Eine Gruppe Höhlentaucher kämpft nach einem Einsturz des Zugangs ums nackte Überleben. Produziert vom „Avatar„-Schöpfer James Cameron besitzt dieser kleine Reißer große Schauwerte.
Milliardär Carl hat genug von Luxusyachten und 10-Sterne Hotels, er sucht die ultimative Herausforderung. So bucht er den erfahrenen Höhlentaucher Frank McGuire, der mit ihm die größte unzugängliche Höhle der Erde in Papua-Neuguinea erforschen soll. Zusammen mit Franks aufmüpfigen Sohn Josh, dessen Freundin Victoria und ein paar weiteren Flossen-Fans tauchen sie hinab in die Tiefen der sogenannten Esa’ala-Höhlen. Doch Frank ist scheinbar nicht die beste Wahl, wenn man aufs Überleben steht, da hätte Carl wohl besser nochmal auf Höhlenscout24 klicken sollen. So geht nicht nur ganz schnell ein Team-Mitglied flöten, auch den Wetterbericht hätte sich Frankie-Boy mal anschauen können. Über der Höhle braut sich nämlich ein fetter Zyklon zusammen, der den Höhleneingang, beziehungsweise -ausgang mit Gesteinsbrocken verschüttet. Jetzt ist guter Rat teuer, sogar zu teuer für Milliardär Carl. Es gibt nur eine Lösung für das Problem: Noch weiter hinabtauchen in die Tiefen der verzweigten Höhle, denn irgendwo da unten gibt es einen unterirdischen Fluss, der direkt ins Meer mündet. Doch der Weg dahin ist kein Seepferdchen-Hof, die Gruppe wird mehr und mehr dezimiert. Das gibt noch einen saftigen Brief an den Reiseleiter…
Unter dem Meer, unter dem Meer!
Mit „Abyss„, „Titanic„, „Die Geister der Titanic“ oder auch „Expedition Bismarck“ hat James Cameron unmissverständlich klar gemacht, dass er die Unterwasserwelt ziemlich super findet. Aus diesem Grund produziert er auch großzügig diesen kleinen Tauch-Thriller und stellt dafür seinen gewaltigen Namen zur Verfügung. Der australische Nachwuchs-Regisseur Alister Grierson erzählt darin eine Geschichte, die von den wahren Erfahrungen des Höhlentauchers Andrew Wight inspiriert sind, der auch am Drehbuch beteiligt ist. Diese Beteiligung könnte aber dazu beigetragen haben, dass der Film in seiner erzählerischen Form etwas schwächelt. Die Figuren sind doch etwas zu platt geraten und auch die Dialoge überzeugen nicht immer, was dem ganzen Geschehen durchaus die Spannung nimmt, denn bei stereotypen Abziehbildern hält sich das Mitfiebern nun mal in Grenzen. Da hätte Papa Cameron ruhig nochmal den Zeigefinger erheben können, schließlich hat er mit „Terminator“ oder „Aliens“ eindrucksvoll bewiesen, dass Action mit Hirn durchaus möglich ist. Visuell allerdings ist „Sanctum“ eine echte Wucht. Die für „Avatar“ entwickelte 3D-Technik entfaltet in der bedrückenden Enge der Unterwasserwelt ihr volles Potential. Die klaustrophobische Atmosphäre und die ausweglose Situation der Protagonisten überträgt sich direkt auf den Zuschauer und kann schon mal zu Atemnot führen. Wenn Du also auf mysteriöse Höhlenwelten und tolle Bilder stehst, auf blutige Metzeleien aber gern verzichten kannst, solltest Du ruhig mal einen Blick auf diesen Thriller werfen. Aber vorher tief einatmen!
Kinostart: 21.4.2011
Es gibt viele unterschiedliche Berichte über das Aussehen von Chupacabras. Oft werden sie als Echsen ähnliche, dennoch humanoide, zwischen 1,00 und 1,50 Meter große Kreaturen beschrieben, die eine lederne oder schuppige, grünlich graue Haut haben. Diese Form des Chupacabra bewegt sich springend fort, hat den Kopf eines Hundes oder Panthers und verbreitet schwefligen Gestank. Große Zähne sind ein weiteres Merkmal. Andere Beschreibungen vermitteln eher das Erscheinungsbild eines missgebildeten, fellfreien Hundes mit einer markant auf dem Rücken hervortretenden Wirbelsäule, auffälligen Zähnen und Klauen. Gemeinhin werden den Chupacabras leuchtend rote Augen nachgesagt.
Vorkommen des Chupacabra:
Der Chupacabra ist vor allen Dingen in Süd- und Mittelamerika verbreitet. Chupacabras wurden aber auch schon in Nordamerika gesichtet, meist in den südlichen Bundesstaaten wie Arizona, New Mexico oder Texas.
Hintergrundgeschichte:
Chupacabra bedeutet frei übersetzt etwa soviel wie „goat sucker“, also „Ziegen-Sauger“. Im Gegensatz zu vielen klassischen Sagengestalten und mythischen Monstern blickt der Chupacabra auf eine vergleichsweise kurze Historie zurück. Etwa 1992 berichteten die puertoricanischen Zeitungen „El Vocero“ und „El Nuevo Dia“ erstmals von diversen Tötungen verschiedener Tiere, wie Vögel, Ziegen und sogar Pferde. Allen erlegten Tieren war eines gemein: Sie waren nahezu blutleer und wiesen punktuelle Wunden, wie Einstiche, im Bereich des Nackens auf. 1995 entdeckte man acht tote Schafe, von denen jedes drei solcher „Einstich-Wunden“ trug – diesmal allerdings in der Brust der Tiere, denen das Blut ebenfalls vollständig aus dem Körper gesaugt worden war. Über die Jahre mehrten sich die Meldungen vergleichbarer Fälle auch in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, der Dominikanischen Republik, El Salvador, Kolumbien, Panama, Peru, den Vereinigten Staaten von Amerika und – ganz besonders oft – Mexiko. Kadaver von vermeintlichen Chupacabras, die erschossen oder überfahren wurden, stellten sich nach der Untersuchung von „Experten“ angeblich immer als mutierte Hunde oder Koyoten mit hässlichen Hautkrankheiten heraus. Viele Leute in Puerto Rico sind indes der Überzeugung, dass der Chupacabra das Ergebnis von Gen-Experimenten amerikanischer Wissenschaftler im Auftrag diffuser Regierungsbehörden ist und aus einem geheimen Labor in El Yunque, einem Berg im Osten der Insel, entkam. Dagegen spricht, dass eine Gruppe von Ureinwohnern des südamerikanischen Regenwaldes schon seit Urzeiten an den Mosquito-Mann glaubt, eine mythische Gestalt, die wie ein Mosquito mit ihrer langen Nase das Blut der Opfer aussaugt. Zufall?
Opfer:
Am liebsten saugt der Chupacabra Ziegen und Schafe aus. Doch auch wenn Menschen spurlos verschwinden, werden damit hin und wieder Chupacabras in Verbindung gebracht (obwohl dafür wohl eher gewissenlose Drogenbosse verantwortlich sind). Angesichts der Berichte, dass Chupacabras große Lebewesen wie Pferde angreifen, sollte man sich als Mensch trotzdem nicht allzu sicher fühlen.
Taktik des Chupacabra:
In einigen Erzählungen wird dem Chupacabra die Fähigkeit nachgesagt, seine Farbe wechseln zu können (ähnlich einem Chamäleon). Mit seinen leuchtend roten Augen paralysiert der Chupacabra seine Beute, um sie in Ruhe beißen und anschließend komplett aussaugen zu können. Manche Opfer weisen nur einzelne Einstiche, andere zwei bis drei Bissmale auf, an denen der Chupacabra saugte.
Abwehr:
In Bezug auf die angeblich paralysierenden Kräfte der roten Augen empfehlen wir, Blickkontakt zu vermeiden. Geschlossene Räume sollten ausreichenden Schutz vor möglichen Angriffen bieten – zumindest wenn sich der Chupacabra außerhalb aufhält. Da mutmaßliche Chupacabras (die Hunde mit den Hautkrankheiten, Du weißt schon) schon erschossen und überfahren wurden, eignen sich fahrbare Untersätze oder Waffen durchaus, um sich gegen einen Chupacabra erfolgreich zur Wehr zu setzen.
Sonstiges:
Das Thema „Chupacabra“ wurde selbstredend schon von Musik-Künstlern aufgegriffen. So veröffentlichten z. B. die „Super Furry Animals“ 1997 den Song „Chupacabras“ und sogar bei „Lugosi’s Morphine“ kann man dem „Chupacabra“ musikalisch begegnen. Außerdem beschäftigte sich die populäre Mysterieserie „Akte X“ ebenfalls in einer Folge mit dem Monsterwesen, das dort Menschen tötet.
Schrecklevel: 8-9 von 13
Mit seinen leuchtend roten Augen, den Furcht einflößenden Zähnen, der etwas ungewöhnlichen Art der Fortbewegung und der Eigenart, seinen Opfern das ganze Blut aus dem Körper zu saugen, hat der Chupacabra durchaus Potenzial.
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Und das nächste mal: Eine schrecklich tödliche Familie mit Eisenzähnen!
Lieber Dr. Kürbis!
Was passiert mit Zombies, wenn sie nichts zu essen bekommen? Verhungern sie dann oder benötigen sie das Menschenhirn gar nicht zur Energieaufnahme?
Gruß,
Nico
Die Antwort:
Lieber Nico,
Auf diese Frage kann es nur eine Antwort geben. Mit äußerst hoher Wahrscheinlichkeit benötigen sie keine Nahrung. Auch wenn uns als Menschheit (bisher) eine Zombie-Epidemie globalen Ausmaßes erspart geblieben ist, so lässt sich diese Aussage trotz allem anhand einiger Beobachtungen und wissenschaftlicher Erkenntnisse stützen.
Zombie vs. Biologische Naturgesetze
Ein Zombie kann auch mit einem riesigen Loch im Bauch weiter existieren. Das heißt ohne Magen und das wiederum heißt ohne Verdauung. Daraus folgt, dass er zwar nach Nahrung giert, diese aber nicht benötigt. Davon abgesehen, dass das kleine Häufchen Überlebender schon rein statistisch nicht ausreichen würde, um den Energiebedarf der Zombiemassen zu decken. Wären Zombies also auf die Nahrungsaufnahme angewiesen, würde innerhalb kürzester Zeit nur einige wenige Zombies überleben. Von Zombies die zu oder abnehmen, hat man noch nicht gehört. Und auf Toilette sitzen sah man auch noch keinen (Was jedoch nichts aussagt, denn Winnetou hat man auch noch nie pinkelnd gezeigt).
In Wahrheit ist es so, dass Zombies fast auf alle ihre Körperorgane, selbst jene, welche für einen normalen Menschen lebensnotwendig wären, verzichten können. Denn ein Zombie lebt nicht. ER ist untot. Die meisten der biologischen Naturgesetze scheinen für ihn nicht zu gelten. Wichtig allein für seine Existenz scheint der Kopf zu sein, so dass zu vermuten ist, dass sich dort der Auslöser finden lässt für das was den Zombie zum Zombie macht. Vermutlich wird aus der Kleinhirn-Region eine Art verbleibender animalischer Urinstinkt ausgesendet, der das unstillbare Bedürfnis nach Fleisch suggeriert. Eine Art inneres Echo auf ein vergangenes Dasein und vergangene Bedürfnisse. Würde dieses Bedürfnis der Nahrungsaufnahme und Energiegewinnung dienen, wäre ein Zombie auch irgendwann satt. Sein Hunger wäre für eine Weile gestillt. Aber wer hätte je davon gehört? Wäre er auf Nahrung angewiesen, würde der hungrige Zombie in Notzeiten, sich an Aas und in extremen Fällen an den Artgenossen gütlich halten.
Gehiiiirrrn!!!!
Aber oft scheinen sie sich „nur“ auf das Gehirn des lebenden Menschen zu beschränken. Experten sind sich nicht ganz einig, ob Zombies dabei wirklich nur auf Menschenhirn zurückgreifen. Schließlich wird in vielen Filmen und Erzählungen geschildert, wie Untote auch andere Teile ihrer Opfer verzehren oder zumindest anknabbern (nur eben nicht alles, denn schließlich sollen aus den Opfern später noch halbwegs funktionierende Zombies werden). Das menschliche Hirn besteht in seiner Substanz fast vollständig aus Fett und Proteinen. Während sich die weiße Hirnsubstanz aus ca. 55% Fett und 40% Proteinen zusammensetzt, sind es bei der grauen Gehirnsubstanz ca. 55% Proteine und immer noch 33% Fett. Den Rest bilden Kohlenhydrate, Mineralstoffe und andere, organische Substanzen. Damit unterscheidet sich das Gehirn gar nicht einmal so sehr vom Rest des Körpers, die Zusammensetzung der Zellen im Hirn hat jedoch einen deutlich höheren Fettgehalt, wohingegen sonst der Anteil an Proteinen signifikant höher ist. Würde es ihnen als um Energiegewinnung durch Nahrungsaufnahme gehen, könnten die Untoten also auch beim örtlichen Fastfood-Schuppen ihren Appetit stillen.
Verwesen statt Verhungern
Unabhängig von „Hirn oder nicht“ gestaltet sich das Überleben der Zombies ferner deshalb so schwierig, weil der Verwesungsprozess bereits in vollem Gange ist und sich für gewöhnlich auch nicht mehr stoppen lässt. Selbst, wenn sich Zombies über längere Zeit mit frischem Hirn (oder ähnlichem) versorgen könnten – was ein durchaus logistisches Problem darstellt – so werden sie früher oder später einen derart hohen Grad an Verwesung aufweisen, dass ein Fortbestand der Art praktisch überhaupt nicht möglich ist. Man kann also davon ausgehen, dass Zombies über kurz oder lang ganz einfach verwesen werden. Wenn Du es also schaffst, Dich bei einer Zombie-Epidemie lange genug zu isolieren, dann besteht die Chance, dass Du nach einiger Zeit ziemlich alleine in Deiner Gegend lebst.
Fazit:
Der Fresstrieb von Zombies dient nicht zur Energiegewinnung. Zwar ähnelt er in rudimentären Abläufen der Nahrungsaufnahme, ist aber eher als archaisches Echo auf frühere biologische Notwendigkeiten zu betrachten. Warum ausgerechnet dieser Trieb in seiner grotesken Verstümmelung noch vorhanden ist (und z.B. nicht der Sexualtrieb) ist bislang unklar.
Dein Dr. Kürbis
Du hast auch eine Frage an Dr. Kürbis? Dann schreibe eine Mail an: frage@halloween.de
Das der Kürbiskönig gerne bastelt, das hat er uns schon sehr oft unter Beweis gestellt – schließlich geht doch nichts über ein ansprechend hergerichtetes Verlies. Das macht die Qualen des Kellerlebens ungleich erträglicher. Um immer neuen Input besorgt, scheut er sich nicht einmal, den Abgründen von VHS-Kursen ins Auge zu blicken. Den „Grundlagen des Interior Designs“ konnte er jedoch nur ein müdes Lächeln abgewinnen, viel interessanter war hingegen die „Puppenbastelstunde für liebevolle Muttchen“ im Nebenraum – ein wahrer Quell er Inspiration (und jeder Menge herrenloser, süßer Puppen)! Was haben wir nicht schlecht gestaunt, als er mit einem ganzen Sack voller Puppen in den Keller zurückkehrte. Hat der Kürbiskönig letztendlich doch einen weichen Kern? Schlummert in ihm doch noch ein mitfühlendes Wesen, das seiner verkorksten Kindheit nachtrauert? Verkorkste Kindheit ja – weicher Kern nein. Der Kürbiskönig – ganz in seinem Element – hatte anderes mit den Puppen im Sinn: Eine Psychopathen-Girlande aus Puppenköpfen!
Denn, was jeder weiß, aus lieblichen Dingen lassen sich die grausigsten Schrecken zaubern. Und wer sich für einen waschechten Psychopathen hält (oder zumindest in geselliger Horror-Runde oder zu Halloween seine Gäste beeindrucken möchte), der kann auf eine herrlich-fiese Puppenkopf-Girlande an der Decke nicht verzichten. Hier im Keller ist’s auch gleich viel gemütlicher… Wie Du mit wenigen Mitteln (und Puppenköpfen) diese schaurige Girlande selbst herstellen kannst, zeigt Dir der Kürbiskönig Schritt für Schritt in einer weiteren aufwändigen Anleitung. Denn wenn es um die hochwertige Verbreitung von Schrecken geht, kennt er weder Kosten noch Mühen.
Und hier geht es zu der Anleitung für die Psychopathen-Girlande aus Puppenköpfen!
Es gibt ein paar einfache Regeln, um mit fremden Leuten klar zu kommen. Eine z.B. lautet: Folge nie der Einladung eines grinsenden, älteren Herren mit einem rot gefütterten Umhang mit Stehkragen zum Abendessen. Oder: Zelte nie mit einem stark behaarten, jungen Mann (oder Frau), der sich ängstlich danach erkundigt, ob denn schon wieder Vollmond sei. Und vor allem: Betrete nie, nie, niemals ein Haus, dessen Wände mit seltsam bemalten Puppenköpfen und Hühnerknochen dekoriert sind. Mit 99% Wahrscheinlichkeit wohnt dort kein gutmütiger, spleeniger Spielzeugsammler, sondern jemand, der Dir mit einem stumpfen Messer bei lebendigem Leibe die Haut vom Fleische trennen will, um sich daraus eine schicke Mütze für den kommenden Winter zu nähen. Oft haben Psychopathen den Absprung aus ihrer traumatischen Kindheit verpasst und finden stattdessen großen Gefallen daran, bizarr verunstaltete Puppenutensilien an die Wand zu zimmern (wenn sie diese nicht gerade mit ihrem eigenen Blut bemalen). Also genau die richtige Dekoration für ein zünftiges Halloween. Und da hoffentlich nicht jeder von Euch ein sabbernder Gummizellenbewohner mit der Frisur seiner toten Mutter ist, hier ein paar Anregungen, wie man so eine bizarre Halloween Girlande der anderen Art gestalten kann.
Inspirationen und Beispiele aus Funk und Fernsehen
Baby Firefly aus dem Dokumentarfilm „Haus der 1000 Leichen“ von Autorenfilmer Rob Zombie kann sich nicht von ihren Puppen trennen. Da sich in ihrem Mädchenzimmer die toten Teenager stapeln, hat sie diese dekorativ an der Außenwand ihres Hauses befestigt.
Und auch Horror-Rock-Ikone Alice Cooper gestaltet vor jedem seiner Konzert die Puppenköpfe noch höchstpersönlich.
Die Vorbereitung
Zeitaufwand: 1 – ? Stunden
Schwierigkeitsgrad: mittel
Dafür benötigst Du:
Als erstes natürlich vor allem eines: Puppenköpfe. Möglichst viele und möglichst unterschiedliche. Große, kleine, alte, neue, mit kurzen und mit langen Haaren. Vielleicht nutzt Du einfach das nächste Wochenende, um einmal über einen Flohmarkt zu streifen?! Wer darauf keine Lust hat oder einfach zu weit weg wohnt, kann mit etwas Geduld problemlos und meist relativ preiswert eine Kiste mit Puppenköpfen bei einem großen Online-Versteigerungsportal erwerben. Der Kürbiskönig hat für alle in diesem Artikel zu sehenden Puppenköpfe 10 € bezahlt. (Und vielleicht hast Du ja Glück und erwirbst noch Arme und Beine dazu. Was man wohl für makabre Dekorationen damit basteln könnte?!)
Die weiteren Utensilien hängen davon ab, wie deine Köpfe später aussehen sollen. Deiner Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Hier eine Liste mit Dingen, die der Kürbiskönig für seine „Du bist doch krank im Kopf“– Halloween Girlande benutzt hat:
Puppenköpfe (siehe oben)
Cuttermesser, Schere
unterschiedliche Federn (gibt es im Bastelbedarf)
Acryl-Farben und Pinsel
Sprühdosen mit den Farben Rot und Schwarz
Lippenstift und Kajal-Eyeliner
abgekochte Hühnerknochen
Schnur
Klebeband
Klarsichtfolie
Edding in verschiedenen Farben
Streichhölzer
Häkelnadel
Zahnbürste
Haarspray
u.v.a.
Das Basteln
1. Das Gestalten der Köpfe
Und los geht’s! Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Sprühe Gesichter farbig an! Denk daran, bei Bedarf die Haare abzudecken, damit sie nicht unfreiwillig mit eingefärbt werden.
Wenn Du sie mit dicker, weißer Farbe bemalst, bekommen die Gesichter etwas Voodoohaftes. Und wie wäre es mit einer von neuseeländischen Tätowierungen inspirierten Gesichtsbemalung? Mit Edding-Stiften, kannst Du den Gesichtern Augenränder und farbige Pupillen verpassen.
Flechte ihnen Federn und Hühnerknochen ins Haar! Bespritze sie mit roter Farbe! Lass die Farbe verlaufen! Male ihnen okkulte Symbole ins Gesicht und verziere sie dick mit verschmiertem Lippenstift! (Aber Obacht: Fettstifte, wie Lippenstift oder Kajal, trocknen nicht. Das heißt man muss auch später noch, wenn alle andere Farben bereits getrocknet sind, etwas vorsichtig sein.) Schneide den Köpfen eine halbe Glatze! Bemale, beschmiere die Haare und knote sie zusammen! Drehe Haken und Schrauben in schmerzhafte Stellen! Male, pinsle, bastle, spiele!
Wenn Dir nichts einfällt, schau Dich einfach ein wenig um! Suche im Internet nach Bildern von: Gesichtstätowierungen, Make-Ups und Masken diverser Metalbands, schaue beim mexikanischen Tag der Toten vorbei und gucke Dir Bilder von Voodoo-Boccias an!
Und so könnten die Köpfe am Ende dann aussehen:
2. Das Auffädeln der Girlande
Zum Auffädeln der Köpfe schneidest Du (z.B. mit einem Cuttermesser) auf der linken und rechten Seite Löcher in den Kopf. Achte darauf, dass die Löcher im oberen Kopfbereich sind, damit der aufgefädelte Kopf später nicht mit dem Gesicht nach oben auf der Leine baumelt. So ein Loch im Puppenkopf ist zwar kein Nadelöhr, trotzdem ist es nicht ganz einfach, die Schnur durch die Schädeldecke zu fädeln. Zur einfacheren Handhabung empfiehlt es sich, die Schnur mit einem länglichen Gegenstand wie einer Häckelnadel oder einem Schaschlikspieß durch den Kopf zu schieben. Befestige dafür das Schnurende an der Spitze.
Damit nachher die Köpfe nicht alle am tiefsten Punkt der Girlande zusammenrutschen, empfiehlt es sich, dringend kleine Stopper einzubauen, die den Kopf an seinem jeweiligen Platz fixieren. Das könnten z.B. Streichhölzer sein, die man in die Schnur einknotet. Diese lässt man dann einfach im Puppenkopf verschwinden. Achte darauf, dass der Stopper nicht kleiner als das Loch ist. So eine Puppenkopfgirlande hat am Ende ein überraschend hohes Gewicht. Achte darauf, dass die Streichhölzer das Gewicht auch aushalten und binde bei Bedarf einfach zwei Streichhölzer zusammen oder benutze gleich etwas Stabileres, wie z.B. Metallnägel. Ansonsten kann es Dir passieren, dass Du beim Aufhängen hören kannst, wie unter dem Gewicht der Köpfe die Streichhölzer knacken und brechen, und die ganze Girlande rutscht in der Mitte zusammen.
3. Zugabe: Was baumelt von der Decke?
Eine Puppenkopf-Girlande macht noch kein Irrenhaus, wie man in Psychopathenkreisen scherzhaft sagt. Aber für den gewitzten Sammler besteht die Möglichkeit, mit ein paar ausgewählten separaten Hängeköpfen ein schönes Ensemble des Wahnsinns zu inszenieren.
Hebe Dir dazu ein paar der schönsten Köpfe auf. Bohre ihnen ein Loch in die Schädeldecke und befestige als Aufhängung am Ende einer Schnur ein Streichholz oder einen Nagel etc., welchen Du durch die Öffnung in den Kopf einführst.
Verziere nun die Aufhängung mit allerlei Getand. Zum Beispiel Federn, Hühnerknochen, Aststücke. Aber auch erst mal nicht so naheliegende Gegenstände kann man in Betracht ziehen. Wie wäre es z.B. damit, ein Playmobilmännchen einzuarbeiten?! Um so mehr dieser Köpfe von der Decke baumeln, um so größer ist der dekorative Effekt.
Das Ergebnis
Herzlichen Glückwunsch! Wenn Deine Wohnung nun so aussieht, wird keiner Deiner Gäste daran zweifeln, dass Du ordentlich ein Ding an der Waffel hast. Ihre volle Aufmerksamkeit ist Dir sicher (da sie befürchten, sobald sie Dir den Rücken zuwenden, ein Messer in denselben zu kriegen und sich unversehens in eine Gefriertruhe gezerrt sehen). Eine Halloween Dekoration, die so schnell niemand vergisst. Und gut aussehen tut es außerdem!
Dead Space 1 2008 | PC, PS3, Xbox 360 | USK ab 18
Dead Space 2 2011 | PC, PS3, Xbox 360 | USK ab 18
Dead Space 3 2013 | PC, PS3, Xbox 360 | USK ab 18
Es ist doch toll, welch vielfältige Szenarien für ein Videospiel man um einen Handwerker spinnen kann. Da ist z.B. Nintendos merkwürdig rot-blau gekleideter, Schnurrbart tragender Gas-Wasser-Installateur mit italienischem Vornamen, der wie wild durch bunte Landschaften hüpft, dabei Pilze frisst und Goldmünzen sammelt. Aber da gibt es eben auch EAs (Electronic Arts) Ingenieur Isaac Clark, der in einem stylischen Hightech-Anzug steckt und mit praktischen Reparaturwerkzeugen abartige Aliens in ihre ekligen Einzelteile zerlegt.
Dead Space
Gleich mit seinem ersten Auftritt im Jahr 2008 sorgt Isaac Clark für einen tollen Einstand. Verlässlichen Quellen zufolge würden die Höhenunterschiede der bei weltweit allen Spielern entstandenen Gänsehaut selbst den Mount Everest, den Kilimandscharo und den Teufelsberg in Berlin überragen – übereinander gestapelt selbstverständlich! Als Ursache für diese derart ergreifenden Schauergefühle lassen sich drei Dinge anführen: Atmosphäre, Grafik und Gore-Faktor! Bereits nach zehn Minuten ist man sowas von intensiv in die Geschehnisse eingebunden, dass manch einer erstmal die Pause-Taste drückt, kurz an die frische Luft geht und ein Bild malt, um das Erlebte seelisch zu verarbeiten. Das beklemmende Gefühl an Bord des Bergbau-Raumschiffs „USG Ishimura“, das während einer Abbau-Mission plötzlich einen Notruf absetzte, wird ganz besonders durch die atmosphärischen Lichteffekte und die schaurige Soundkulisse getragen. Der blanke Horror, für den „Dead Space“ so bekannt ist, ergreift den Spieler erstmals, wenn die liebreizenden Nekromorphen – mutierte Besatzungsmitglieder – penetrant um Aufmerksamkeit betteln. Und Aufmerksamkeit ist den Nekromorphs gewiss, dafür sorgt schon ihr oft unangenehm unerwartetes Auftreten.
Dagegen hilft beherztes Vorgehen. Merke: „Ohne Beene können ooch die Nekromoofen nich‘ loofen“. Deshalb schießt man den Ekelpaketen einfach (so einfach ist das gar nicht) zuerst die Stelzen weg, um ihren Vormarsch zu stoppen. Dass „Dead Space“ aber nicht nur mit Metzelorgien und Schreckeffekten punktet, sondern auch spielerisch und von der Story her zu überzeugen weiß, muss man Entwickler Visceral Games hoch anrechnen. Was sich vor Eintreffen von Isaac an Bord der Ishimura abgespielt hat, erfahren wir durch futuristische Hologramm-Logbücher während wir die Eigenschaften unserer Ausrüstung wie in einem kleinen Rollenspiel individuell nach unseren Vorlieben und Möglichkeiten verändern bzw. verbessern. So identifiziert man sich gleich noch ein bisschen besser mit dem Ingenieur Isaac und hat noch mehr Lust, die Nekromorphs nach allen Regeln der Kunst zu zerschnetzeln – etwa mit der Stase-Fähigkeit, welche die Zeit verlangsamt und somit nicht nur Slow-Motion-Nekro-Sushi ermöglicht, sondern auch sonst unerreichbare Areale zugänglich macht. Wer „Dead Space“ nur einmal spielt, dem ist schnell klar: Damit hat Visceral Games einen Meilenstein unter den Sci-Fi-Horror-Games geschaffen.
Dead Space – Feature Video
Dead Space 2
Als EA im Februar 2011 den Nachfolger auf dem deutschen Markt herausbringt, jubeln deshalb auch die Spieler, während die Verantwortlichen bei EA erleichtert aufatmen und sich die Mitarbeiter im Bayerischen Sozialministerium die Haare raufen. Sie raufen sich die Haare aus dem Grund, weil ihr – erstmalig in 17 Jahren USK – angestrengtes Appellationsverfahren den Release nicht stoppen konnte. Warum man aber ein Spiel, das von vornherein nur für eine Freigabe ab 18 Jahren (und damit für mündige, volljährige Bürger) vorgesehen war und insgesamt immerhin sechsmal von der USK geprüft wurde, mit aller Gewalt stoppen wollte, bleibt das Geheimnis des Ministeriums. Durch den ganzen Wirbel rückt das Wesentliche, das Spiel, im Vorfeld der Veröffentlichung beinahe in den Hintergrund. Zu unrecht! Denn auch „Dead Space 2“ begeistert die sehnsüchtig wartenden Spieler ebenso, wie die Kritiker. Und abgesehen vom Bayerischen Sozialministerium fühlen sich alle als moralische Sieger.
Und womit? Mit Recht!
Die Handlung, die nach den Geschehnissen des ersten Teils spielt, wird diesmal in eine Weltraumstadt verlegt, was der beklemmenden und bedrohlichen Atmosphäre jedoch keinerlei Abbruch tut. Im Gegenteil, Entwickler Visceral Games schafft es mit einigen kleinen Kunstgriffen, die bedrohliche Stimmung noch zu intensivieren: So plagen fiese Visionen den armen Isaac, der zu Beginn des Spiels aus dem Koma erwacht und sich erstmal zurechtfinden muss. Neue, fiese Alienbiester gesellen sich zu den bekannten, aber nach wie vor unerhört unheimlichen Nekromorphs. Und die Regierung mischt auch noch mit. Dabei hauen die Entwickler technisch wieder ordentlich auf die Kacke. Doch nicht nur grafisch ist dieser Spiel gewordene Albtraum eine Augenweide, auch spielerisch überzeugt „Dead Space 2“. Und als Sahnehäubchen gibt es obendrauf einen kurzweiligen Online-Mehrspielermodus, bei dem man sich sogar auf die Seite der Nekromorphs schlagen kann. Dann geht es zwar nicht ganz so gruselig zur Sache, dafür aber umso actionreicher. Horror-Herz, was willst Du mehr? Na, Teil 3 natürlich!
Dead Space 2 – Feature Video
Dead Space 3
Hat der arme Mann denn nie seine Ruhe? Nachdem Bordingenieur Isaac Clark bereits zwei dieser fiesen Marker zurück in die Hölle gejagt hat, gibt es plötzlich schlechte Neuigkeiten: die Marker sind über das gesamte Weltall verteilt und drohen, das Universum mit einer unaufhaltsamen Mutantenplage zu überschwemmen. Die Aussichten sind düster, aber nicht hoffnungslos! Auf dem fernen Eisplaneten Tau Volantis soll eine mögliche Superwaffe gegen die schleimigen Untiere vor sich hinschlummern. Also reist Isaac zusammen mit seinem neuen Kollegen Sergeant John Carver und einem kleinen Soldatenteam zu jenem kargen Eisbrocken im Weltraum. Der Beginn eines blutigen Schlachtfests…
Dem Ingenieur ist nix zu schwör
Bei der Ankunft im Orbit von Tau Volantis gibt es bereits die ersten Probleme. Das Team strandet mitten in einem riesigen Weltraumschrottplatz, der das eigene Raumschiff leider selbst zu Altmetall zerschreddert. Ingeneur Isaac muss erst einmal seinem alten Beruf nachgehen, um das Schiff wieder flott zu bekommen.
Weil Du gezwungen bist, sämtliche Wrackteile der Umgebung nach Ersatzteilen abzuklappern, spielt sich das erste Drittel von Dead Space 3 wie seine Vorgänger. Das heißt, dank erstklassigem Sound und beeindruckenden Lichteffekten läufst Du die meiste Zeit mit klopfendem Herz durch düstere Korridore und bist ständig auf der Hut vor hinterlistigen Überraschungsangriffen. Springt ein Mutant aus einem Lüftungsschacht, zückt Isaac seinen Plasmacutter und säbelt dem Biest sämtliche Körperteile ab, bis es sich nicht mehr rührt. Um die eigene Ausrüstung zu verbessern, schickt Isaac neuerdings einen kleinen Roboter los, der selbstständig nach Ressourcen sucht. Das steife Upgrade-System der Vorgänger gehört endlich der Vergangenheit an, denn mit den gesammelten Rohstoffen kannst Du Dich an der Werkbank nach Herzenslust austoben. Aus einem großen Pool an Einzelteilen ist es Dir nun möglich, jede erdenkliche Waffenkombination zusammen zu schrauben, was zum Experimentieren einlädt. Mit speziellen Tuning-Chips kannst Du zudem Magazingröße, Feuerrate und Durchschlagskraft deiner Waffen erhöhen. Da macht das Monsterschnetzeln gleich noch mal so viel Spaß.
Mutanten on the rocks
Schaffst du es schließlich auf die Planetenoberfläche, sind die düsteren Gänge zwar erst einmal passé, doch Dead Space 3 verkommt damit noch lange nicht zu einem romantischen Weihnachtsspaziergang. Auf Tau Volantis herrscht ziemliches Sauwetter in Form von brüllend lauten Schneestürmen, was die Sicht einschränkt und das Lauschen nach Gegnern nahezu unmöglich macht. Da die Nekromorphs die gemeine Angewohnheit haben, an den unmöglichsten Stellen plötzlich aus dem Eis brechen, ist das Herzinfarktrisiko glücklicherweise nicht geringer, als bei den gruseligen Vorgängern.
Nervöse Spielernaturen sollten sich deshalb einen großen Vorrat an sauberen Thermounterhosen bereitlegen. Hast Du die rund 20-stündige Kampagne heil überstanden, kannst Du das Spiel noch einmal gemeinsam mit einem Freund online spielen. Dann übernimmt der zweite Spieler die Rolle von Sergeant John Carver. Besonderes Schmankerl des Koop-Modus sind spezielle Missionen, die Du nur im Team zu sehen bekommst.
Genre: Parodie
Autor: Max Brooks
Verlag: Goldmann
Wenn der Sohn von Komikerlegende Mel Brooks einen Ratgeber über Zombies schreibt, kann das ja nur ein oberflächliches Vergnügen werden. Aber weit gefehlt, dieser Guide ist erstaunlich realistisch und macht fast schon ein bisschen paranoid.
Die Zombies sind unter uns. Schon seit Anbeginn der Menschheit sorgt ein Virus namens „Solanum“ für kleinere und größere Epidemien, die regelmäßig von den jeweiligen Regierungen vertuscht werden. Du solltest deshalb ständig auf die kleinen Hinweise achten, die Brooks ausführlich beschreibt: Mordfälle, bei denen die Opfer ausschließlich durch Kopfschüsse getötet werden, vermehrte Meldungen von vermissten Personen, Seuchen, die man mit dubiosen Erklärungen wie „Rinderwahnsinn“ abtut oder auch grundlose „Massenhysterien“ in den Nachrichten. Wenn Du diese Warnhinweise registriert hast, wird es Zeit, das Haus zu sichern, die Vorräte zu kontrollieren und die Waffen zurechtzulegen, denn die nächsten Wochen könnten etwas ungemütlich werden. Es kann natürlich auch sein, dass die Bedrohung zu groß wird und Du Deine Behausung verlassen musst. Dann brauchst Du ein Ziel. Ist es ein Haus in den Bergen oder doch lieber eine Bohrinsel? Begibst Du Dich zu den örtlichen Armeestützpunkten oder meidest Du lieber die Hilfe des Militärs? Und was ist die beste Strategie, sicher durch verseuchte Gebiete zu reisen? Per Fahrrad oder besser mit dem Monstertruck? Auf das alles hat Brooks eine Antwort. Und zwar so ausführlich, dass einem fast schwindelig werden kann.
Kenne Deinen Feind!
Wie jeder gute Ratgeber, ist auch der Zombie Survival Guide strukturiert und übersichtlich aufgebaut. So befasst sich das erste Kapitel zunächst einmal mit den Untoten an sich. Um Ursprung und Wirkungsweise des „Solanum“-Virus mogelt sich der Autor zwar ein bisschen herum, doch das ist kein Beinbruch, schließlich ist es ein allgemeiner Ratgeber und jedes Zombiemachwerk – ob Film oder Buch – findet sowieso immer irgendeine haarsträubende Erklärung, die letztendlich eh keine Rolle spielt. Fakt ist, die Toten wandeln auf der Erde, jeder Biss ist tödlich und Du solltest deshalb besser wissen, wie die Dinger so ticken. Im Ratgeber erfährst Du alles über die körperliche Leistungsfähigkeit, ihre jeweiligen Sinneswahrnehmungen und ihre Verhaltensmuster. Wie kommunizieren die Biester untereinander, wie jagen sie und kann man sie vielleicht sogar domestizieren?
Wer als Hardcore-Zombie-Fan bis hierhin noch nicht ganz überzeugt ist, der wird spätestens ab dem 2. Kapitel namens „Waffen und Kampftechniken“ leuchtende Augen bekommen. Auf über 30 Seiten lässt sich Brooks über jede Art von Waffen aus, verlässt dabei schnell den ausgetretenen Pfad der Schusswaffen und erklärt anschaulich die Vor- und Nachteile bestimmter Alltagsgegenstände wie zum Beispiel Brecheisen, Bunsenbrenner, Schleudern oder elektrische Schraubendreher. Wie sperrig ist der Gegenstand, lässt er sich auch unter Panik wirkungsvoll einsetzen und wie sehr ist er abhängig von Treibstoff? Dann wird es sogar noch verrückter, schließlich könntest Du Dir ja einen historischen Plattenpanzer oder einen Hai-Anzug aus Drahtgeflecht zur Verteidigung zulegen, oder besser doch nicht? Der Zombie Survival Guide erklärt es Dir sehr anschaulich.
Was wirst du tun, wenn die Hölle losbricht?
In ähnlicher Detailfülle setzt sich der Ratgeber auf hunderten von Seiten fort. Wie verteidige ich mein Haus oder meine Mietwohnung, welche Vorräte lege ich mir zu (diese Listen eignen sich sogar für richtige Katastrophen), welche Gebäude eignen sich am besten zum Verschanzen – Krankenhäuser, Schulen oder doch lieber ein Supermarkt? Was muss ich auf der Flucht beachten, welche Landschaften sollte ich zum Reisen vorziehen und welche eignen vielleicht sogar für einen gezielten Angriff? Was wäre der geeignetste Ort, um in einer Welt zu überleben, die von Untoten überrannt wurde? All diese Fragen klopft Brooks stets auf ihren Realismus ab und kommt oft auf die verblüffendsten Erkenntnisse. So ist die verlockende einsame Insel, auf die wir uns wohl alle flüchten würden, bei genauerer Betrachtung gar nicht mehr so rosig. Schließlich werden skrupellose Banditen nicht davor haltmachen, Inseln und Küstengebiete nach Habseligkeiten abzusuchen. Die Nahrung muss gesichert werden, und weißt Du, wie man Getreide anbaut? Und zu guter Letzt können Zombies auch unter Wasser gemütlich herumspazieren. Was garantiert Dir also, dass nicht eines Morgens ein paar von den Biestern vor Deiner Hängematte stehen? Der Autor schafft es, einem gehörig den Kopf zu waschen und das Gefühl zu geben, sich wirklich mal kümmern zu müssen. Sich eine einsame Hütte in den Bergen zu kaufen und im Sommer nach und nach zombiefest zu machen. Sich Kenntnisse über Waffen, Technologie und Landwirtschaft zuzulegen. Leute mit verschieden Fähigkeiten um sich scharen.
Nach Genuss dieses fundierten Handbuchs wirst Du Dich dabei erwischen, Deinen Alltag nach den wirklichen Gefahren und Chancen abzusuchen. Eine echte Leistung für einen fiktiven Ratgeber.
Abgerundet wird der Zombie Survival Guide von einer Jahrhunderte übergreifenden Chronik überlieferter Angriffe der Untoten. Brooks lässt vermeintliche Experten und Augenzeugen zu Wort kommen und mixt ungehemmt Fiktion mit tatsächlichen Vorkommnissen der Menscheitsgeschichte, wie Kriege oder Aufstände. Sehr schön ist auch, dass hier noch einmal das Gelernte vertieft wird, indem man anschaulich nachliest, welche Fehler die Menschen angeblich so alles gemacht haben. Auch hier beweist der Autor einen ungehemmten Einfallsreichtum.
Dieses ultimative Nachschlagewerk für alle Zombiefans ist eine liebevolle, detaillierte und unglaublich ideenreiche Parodie auf alle Überlebensratgeber, dessen größte Stärke es ist, an keiner Stelle wie eine Parodie auf alle Überlebensratgeber zu wirken. Wenn wirklich mal die bissigen Biester unsere Erde überrennen (weiß man’s?), würde ich auf der Stelle auf dieses Buch zurückgreifen.
Text: S. Werner
Eine reichhaltige Getränkeauswahl gehört zu den vordringlichsten Pflichten eines guten Gastgebers. Ob ausgefallene Wünsche wie rumänisches Jungfrauenblut, ein stilles Wasser aus dem Mariannengraben oder H-Milch aus dem Bio-Laden – keine Mühen sind zu groß, um die Getränke-Bedürfnisse der lieben Gäste zu befriedigen. Jedoch was nützt der ganze Aufwand, wenn die Geladenen, um an das kostbare Nass zu gelangen, aus eigener Kraft noch umständlich das Glas zum Mund führen müssen? Dahin ist jeglicher Genuss! Eine Zumutung, welche einem schon bald die Gäste aus dem Haus treibt!
Um das zu verhindern, bietet sich der Einsatz von Strohhalmen an. Leider zeigt sich hier einmal mehr die erstaunliche Einfallslosigkeit des Einzelhandels: Lediglich einige grellbunte Streifen versuchen die optische Ideenlosigkeit des Strohhalms zu kaschieren. Als Gastgeber einer Halloween-Party macht man sich damit schlicht lächerlich. Einmal mehr eilt Dir der Kürbiskönig bei diesem Dilemma zu Hilfe und zeigt Dir, wie Du mit einfachsten Mitteln zu einer monstermäßigen Halloween Tischdekoration für Deine Strohhalme kommst.
Die Vorbereitung
Zeitaufwand: ca. 5 Minuten (pro Exemplar)
Schwierigkeitsgrad: leicht
Für die Halloween Strohhalme benötigst Du:
farbigen Karton oder Papier in A4
Schneidewerkzeug. Nimm dafür am besten ein Bastelskalpell. Mit denen lässt es sich wesentlich besser schneiden und man bekommt die Rundungen viel einfacher und besser hin, als mit einem normalen Cutter. Zur Not geht aber auch der.
Strohhalme
bei Bedarf durchsichtiges Klebeband
gegebenenfalls Blaupapier
Das Basteln
Schritt 1
Lade die Vorlage mit einem Klick mit der rechten Maustaste („Ziel speichern unter“) herunter oder öffne sie mit einem einfachen Klick mit der linken Maustaste auf das Bild und drucke sie auf normalem Papier aus.
Schritt 2
Übertrage nun mittels Blaupapier die gewünschte Vorlage auf einen farbigen Karton. Wenn Dir die unterschiedliche Farbigkeit nicht so wichtig ist, kannst Du die Vorlage natürlich der Einfachheit halber auch gleich auf den farbigen Karton ausdrucken oder im Copy-Shop kopieren.
Schritt 3
Schneide die Figur aus. Für die auszuschneidenden Innenflächen wie Mund und Augen, empfiehlt es sich, mit einem kleinen Cutter oder Bastelskalpell zu arbeiten.
Schritt 4
Stecke nun die ausgeschnittene Figur (durch die Mundöffnung) auf den Strohhalm.
Schritt 5
Sollte es vorkommen, dass das Gesicht nicht richtig hält, weil der Mund zu groß geworden oder das Papier zu labberig ist, kannst Du das Monstergesicht unauffällig mit einem durchsichtigen Klebeband fixieren. Eigentlich sollte es aber auch so halten.
Das Ergebnis
Und schon sind innerhalb kürzester Zeit würdige Halloween Dekorationen für Deine Trinkhalme entstanden. Deine Gäste werden begeistert sein. Außer der halbblinde Graf von Würgestein, der sich ständig mit den Strohhalmen ins Auge piekst und deswegen sein Jungfrauenblut besser aus einer Schnabeltasse trinken sollte.
Lieber Dr. Kürbis!
Wer entscheidet eigentlich nach welchen Kriterien, ob ein Film geschnitten wird, beziehungsweise auf dem Index landet? Kann so eine Entscheidung wieder rückgängig gemacht werden?Danke sagt Sven aus Berlin
Die Antwort:
Lieber Sven,
diese Frage interessiert sicher viele Horrorfans in Deutschland, schließlich haben wir hier immer wieder Probleme, wenn es um die Gewalt in unserem Lieblingsgenre geht.
Verantwortlich für die Überwachung von Filmen und DVDs ist bei uns die FSK, die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, wobei das Wort „freiwillig“ eher lächerlich ist, weil sowieso alles geprüft wird und die Ergebnisse sogar bindend sind. Die FSK wurde 1949 in Wiesbaden gegründet und setzt sich aus etwa 190 Prüfern zusammen, die alle ehrenamtlich tätig sind und nicht in der Filmwirtschaft arbeiten dürfen. Konkret sind das Journalisten, Lehrer, Psychologen, Medienwissenschaftler, Filmhistoriker, Studenten, Sozialarbeiter, Hausfrauen, Richter und Staatsanwälte. (Gibt es eine humorlosere Truppe auf der Welt? Ein Wunder, dass sie nicht JEDEN Film ab 18 einstufen.)
Die Prüfer entscheiden darüber, ob Machwerke das sittliche oder religiöse Empfinden des Menschen verletzen, verrohrend wirken, brutale und sexuelle Vorgänge in übersteigerter, reißerischer oder aufdringlich selbstzweckhafter Form schildern, die freiheitlich-demokratische Grundordnung gefährden oder das friedliche Zusammenleben der Völker stören (was so ziemlich auf jeden Film von Uwe Boll zutrifft). Anhand dieser Kriterien bekommt der Film letztendlich seine FSK-Siegel, das bis zum Urteil „Keine Jugendfreigabe“ hochreichen kann, so dass der Streifen für Personen unter 18 Jahren verboten ist. Verstößt der Film allerdings gegen die Richtlinien der Kontrollbehörde, wird ihm ein FSK-Kennzeichen verweigert. Dann – und nur dann – kann das Werk von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (kurz BpjM) indiziert werden.
Die Zuständigkeit der BpjM liegt in der Prüfung und Aufnahme jugendgefährdender Medien in die „Liste jugendgefährdender Medien“, was konkret „Indizierung“ bedeutet. Hat ein Film kein FSK-Kennzeichen erhalten, wird er auf Antrag von Jugendbehörden und der Kommission für Jugendmedienschutz von der BpjM auf den Index verfrachtet. Indizierte Filme dürfen nun Kindern und Jugendlichen weder verkauft noch überlassen oder anderweitig zugänglich gemacht werden. Das wäre ja nun nicht so dramatisch, sogar der Kürbiskönig begrüßt den Jugendschutz. Viel schlimmer ist es allerdings, dass ein indizierter Film weder beworben noch irgendwo öffentlich besprochen werden darf (Zeitung, Online-Magazin). Um dieser geschäftschädigenden Maßnahme zu entgehen, schneiden die Filmverleihe einfach selbst ihre Filme so weit zusammen, dass sie letztendlich ein FSK-Siegel erhalten. Eigentlich erschreckend, dass wir indirekt also auf die Filmfirma meckern, weil sie ihren Streifen unbedingt verkaufen will. Ist der Film trotzdem auf dem Index gelandet, besteht die Indizierung für satte 25 Jahre, dann erst wird er von der Liste gestrichen oder muss einem neuen Verfahren unterworfen werden. Falls sich in dieser Zeit die Rechtslage ändert, kann man allerdings auch früher einen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens stellen. Aber diese Arbeit machen sich die Verleihe eher selten.
Ich hoffe, ich konnte Dir Deine Frage ausreichend beantworten, lieber Sven. Der Artikel war eigentlich länger, aber die Kontrollbehörde hat alle Schimpfworte und erotischen Passagen angemahnt.
Dein Dr. Kürbis
Du hast auch ein Frage an Dr. Kürbis? Dann schreibe eine Mail an: frage@halloween.de
Wer Horrorfilme mag, kommt einfach nicht an ihnen vorbei: die Mockumentaries. Mit Wackelkamera und dem Hinweis, man hätte dieses Filmmaterial erst kürzlich bergen können, wird dabei so getan, als wäre der Film eine echte Dokumentation. Seitdem „Blair Witch Project“ 1999 mit dieser Masche einschlägt wie eine Bombe, sorgen Filme dieser Machart regelmäßig für Gänsehaut. Nach Zombie-Doku („Rec„, „Diary Of The Dead„), Monster-Doku („Cloverfield„), Serienkiller-Doku („Mann beißt Hund„), Kannibalen-Doku („Nackt und zerfleischt„), Exorzisten-Doku („The Last Exorcism„) und Spuk-Doku („Paranormal Activity„) könnte man glauben, das Stilmittel hätte sich nun wirklich langsam abgenutzt. Doch Filmemacher auf der ganzen Welt sind nach wie vor begeistert von der preiswerten, aber gleichzeitig äußerst atmosphärischen Erzählmethode. Und so kriegen wir auch in den nächsten Monaten ein paar wackelige, grobkörnige Bilder aus fernen Ländern um die Ohren gehauen, die uns unter Umständen schlaflose Nächte bereiten werden.
Im April kommt der Film „Troll Hunter“ aus Norwegen zu uns rübergeschippert. Darin möchte eine Gruppe junger Studenten eine Doku über Bärenwilderer drehen, stößt aber bald auf einen alten norwegischen Mythos: Trolle. Und schon werden die entspannten Dreharbeiten zum spannenden Überlebenskampf… Die unverbrauchte Umgebung des skandinavischen Hinterlands und die originellen Filmmonster sind auf jeden Fall ein dicker Pluspunkt für dieses Werk. Und sofern die turmhohen Viecher nicht allzu reinkopiert wirken, könnte das Ganze richtig spaßig werden.
Ebenso unverbraucht vom Setting ist „Apollo 18“ aus den USA. Nachdem das Mondprogramm der NASA 1972 offiziell eingestellt wird, fliegen ein Jahr später noch einmal zwei Astronauten zum Erdtrabanten, um einen Geheimauftrag zu erledigen. Dort oben machen sie aber bald eine tödliche Entdeckung. Die Hightech-Kulisse und die verwaschenen Bilder lassen den Film wunderbar authentisch wirken. Allerdings könnte die begrenzte Raumkapsel, in der sich die Handlung abspielt, schnell den Eindruck eines Schultheaters erwecken. Die Macher werden uns da hoffentlich mit netten Einfällen bei Laune halten.
Ganz und gar herkömmlich, aber deshalb nicht unbedingt uninteressant, ist „Atrocious„, eine spanisch-mexikanische Koproduktion. Der Film handelt von einigen Jugendlichen, die im Landhaus ihrer Eltern das Verschwinden eines jungen Mädchens untersuchen, dabei jedoch grausam ermordet werden. Die Polizei findet heraus, dass die Kids die letzten Tage praktischerweise permanent durchgefilmt haben. Und weil man solche Aufnahmen gern der Öffentlichkeit präsentiert, dürfen wir einfach mal reinschauen. Das große Haus und der riesige Garten sind eine tolle Umgebung für einen Gruselfilm. Der Trailer lässt aber befürchten, dass ganz schön viel gerannt und gewackelt wird. Reisetabletten also Sicherheitshalber griffbereit halten.
Mit unerklärlichen Ereignissen schlägt sich auch eine Gruppe Geisterjäger in „Grave Encounters“ aus Kanada herum. Die Crew einer Geister-Reality-Show filmt eine neue Episode in einer verlassenen Nervenklinik, weil es dort angeblich zu vermehrten Erscheinungen kommt. Zusammen mit ihrer Hightech-Ausrüstung und jeder Menge Kameras schließen sie sich über Nacht in der verspukten Klapse ein. Keine prächtige Idee, denn bald terrorisiert das alte Gebäude die Filmleute bis aufs Blut. Der Clou dieses Films ist, dass die Optik des Materials und die Methoden der Geisterjäger an gängige TV-Formate wie „Ghost Hunters“ erinnern und damit absolut überzeugend wirken. Könnte ein Schocker werden.
Und sogar im fernen Uruguay ist man von dem Handkamera-Stil so begeistert, dass man dort „The Silent House“ inszeniert hat, der erfolgreich auf dem letzten „Fantasy Filmfest“ lief. Basierend auf einem wahren Fall aus den 40er Jahren (wer weiß), erzählt der Film von Laura und ihrem Vater, die ihr neu erworbenes Haus renovieren wollen. Doch auch diese Behausung birgt ein dunkles Geheimnis, das die Instandsetzungsarbeiten bald empfindlich stört. Besonderheit dieses Werks ist seine wegweisende Filmmethode: Es wurde in einer durchgehenden Aufnahme gedreht. Das könnte dazu führen, dass wir uns als Zuschauer dem Schrecken noch mehr ausgeliefert fühlen, weil es nun gar kein Entkommen mehr gibt. Auch hier wird uns wohl ein herrlich beklemmendes Werk erwarten.
Ist einem der abendliche Weg zur Videothek zu weit, hat man es als Grusel- und Horrorfan nicht leicht, wenn man sich mit dem einheimischen Fernsehprogramm begnügen will. Viel zu oft besteht der einzige Horror in der Unterbietung der, ohnehin schon nicht besonders hohen, Zuschauererwartung oder Dieter Bohlens Ledertaschen-Gesicht in Großaufnahme. Verirrt sich doch einmal der eine oder andere ängstigende Streifen ins Programm, handelt es sich dabei entweder um Rohrkrepierer wie “Underworld“ oder John Carpenters “Vampire“ oder die vorauseilende Schnittfassung macht aus “Chucky – die Mörderpuppe“ den fünften Teletubbie. Einzige Abhilfe schaffen da oft unbemerkt die vielgeschmähten öffentlich-rechtlichen Sender, die ab und zu klassische Perlen, wie “Near Dark“ in ihrem Programm verstecken.
Es geht aber auch anders. Der deutsch-französische Kultursender arte widmet sich den ganzen Monat März dem Thema „Thriller und Horror“ unter dem schönen Titel „Das große Schaudern“ . Dazu zeigt der Sender eine kleine, aber exzellente und abwechslungsreiche Auswahl an Genre-Filmen. Vertreten sind unter anderem unsterbliche Klassiker, wie Alfred Hitchcocks “Psycho“ und Stanley Kubriks „Shining“, der finnische Geheimtipp “Sauna“, der moderne Klassiker “Blair Witch Project“, die verkannten Meisterwerke “Ein Köder für die Bestie“ und “Die Nacht des Jägers“ und sogar ein preisgekrönter Diplom-Film ist dabei. Arte wäre aber nicht arte, wenn sie die Filme einfach so weg senden würden. Begleitend gibt es den einstündigen Dokumentarfilm “Horrorfilme“ (Wird noch zweimal wiederholt und ist in Ausschnitten auch auf der Webseite zu sehen) zu sehen, in dem Szenegrößen wie Eli Roth sich ausführlich zu Themen wie Torture Porn äußern. Abgerundet wird das Ganze durch ein ausführliches Feature auf der Webseite mit Artikeln und Interviews zum Thema sowie zahlreichen Videos und Trailern.
Der Kürbiskönig sagt: „Toll! Dafür zahle ich …öhm… gerne meine Rundfunkgebühren (wenn ich denn in meiner Gruft mal irgendwas empfangen würde)“. Außerdem schlägt er vor: „Warum kann man eigentlich nicht einen festen Sendetermin für sowas einrichten? Einmal die Woche werden Klassiker und unbekannte Perlen des Genres gezeigt. So eine Art Flimmerstunde des Horrorfilms, aber ohne diesen Elvira Trash-Mist. Na? Hallo arte! Wo kann ich mir mein Beraterhonorar abholen?! Hallo? … Mist, aufgelegt!“
Die Tipps des Kürbiskönigs:
Sauna (Finnland, 2008)
Sendetermin: 10. März 0.15 Uhr (Wiederholung 12. März um 2.25 Uhr)
Die Nacht des Jägers (USA, 1955)
Sendetermin: 21. März 2011 20.15 Uhr (Wiederholung 23. März um 14.45 Uhr)